"Die Berhrung Gottes Mose" (The Touch of God -- Moses) von David Wilkerson - 8. Juli 2002 ---- Die Berhrung Gottes Mose ---- (The Touch of God -- Moses) Plain Text File + Inhaltsverzeichnis + Kapelle + Bestellen + Copyright + Cover Letter Von David Wilkerson 8. Juli 2002 __________ Whrend ich dies schreibe, ist in Israel eine weitere Bombe explodiert und hat vierzehn Menschen gettet. Tausende Islamisten stehen bereit, sich in die Ewigkeit zu bomben, nur um den Israelis zuzusetzen. Aber der Islam hat nicht nur Israel den Krieg erklrt, sondern auch dem Christentum. Amerika lebt heute in tiefer Furcht. Wir haben Angst vor weiteren Selbstmordattenttern, bakteriologischer Kriegsfhrung und sogar einem Atomangriff. Eine Wolke des Todes hngt ber dem Land. Wo ist die Kirche mitten in diesem Chaos? Der grte Teil der christlichen Welt befindet sich in einem Zustand des Todes. Die Gemeinde ist von religisen Aktivitten erfllt, die aber meist fleischlichen Charakter haben. Gottes Gegenwart fehlt in dieser Zeit der Krise schmerzlich. Das ist tragisch, weil unser Herr immer ein Heilmittel fr eine Welt im Chaos hat. Es ist ein altbewhrtes Heilmittel, das er von Generation zu Generation eingesetzt hat, um seine abgestorbene, lau gewordene Gemeinde wachzurtteln. Dieses Heilmittel hat sich seit der Erschaffung des Menschen nicht verndert. Es ist einfach dies: Gott erweckt auserwhlte Mnner und Frauen. In Zeiten wie diesen gebraucht unser Herr Einzelne, um einer Welt inmitten der Krise zu begegnen. Er berhrt seine Diener auf bernatrliche Weise. Zuerst verwandelt er sie. Dann beruft er sie zu einem Leben der vlligen Hingabe an seinen Willen. Diese von Gott berhrten Diener werden in Psalm 65,4 am besten beschrieben: Wohl dem, den du erwhlst und zu dir lssest, dass er in deinen Vorhfen wohne. Kurz gesagt: Gott ruft einen solchen Diener heraus. Sein Geist zieht ihn in die innige Gemeinschaft. Und dort, in der Ehrfurcht erweckenden Gegenwart des Herrn, erhlt der Diener Einblick in die Gedanken Gottes. Er empfngt eine gttliche Berufung. Pltzlich wird seine Seele von einer Dringlichkeit erfllt. Aus dieser Gemeinschaft geht der Diener mit einem von Gott gegebenen Wort hervor. Und er beginnt, mit geistlicher Autoritt zu handeln. In der biblischen Geschichte ist dieses Muster immer wieder zu erkennen. Immer wieder lehnte Gottes Volk ihn ab und wandte sich an Gtzen. Die Israeliten bernahmen heidnische Praktiken und jede Generation wurde noch bler und verdorbener als die vorherige. Ihre Schlechtigkeit betrbte und erzrnte den Herrn. Aber wie wurden sie wiederhergestellt? Jedes Mal erweckte Gott einen gottesfrchtigen Diener: einen Richter, einen Propheten, einen gerechten Knig. Samuel ist ein solches Beispiel. Er tadelte Israel: Aber als sie den Herrn, ihren Gott, vergaen, verkaufte er sie in die Hand [ihrer Feinde] Und sie schrien zum Herrn und sprachen: Wir haben gesndigt, dass wir den Herrn verlassen haben Da sandte der Herr Jerubbaal, Barak, Jeftah und Samuel und errettete euch aus der Hand eurer Feinde ringsum und lie euch sicher wohnen (1. Samuel 12,9-11). Solche von Gott berhrte Diener wurden zu Gottes Werkzeugen der Befreiung. Sie waren fhig, ihre Zeit richtig zu beurteilen. Und weil sie Gottes Herz kannten, gebrauchte der Herr sie als seine Sprecher. Sie verkndeten sein Wort sowohl seinem Volk als auch den umgebenden Nationen. Es besteht kein Zweifel, dass Gott einen Menschen, der auserwhlt und berufen wurde, berhrt hat. Ein solcher Mensch unterscheidet sich von allen anderen. Warum also berhrte der Herr gerade diese Diener? Warum erweckte er Abraham, Mose, David und einige andere, um seinem Volk und den Nationen Wiederherstellung zu bringen? Nahm der Herr in ihnen etwas Besonderes wahr? Nein, diese Personen waren keine Superstars, wie die Brche und Fehler in ihrem Leben zeigen. Sie wurden auch nicht einfach dazu vorherbestimmt, ihre Aufgabe zu erfllen. Jeder Mensch hat einen freien Willen und entscheidet sich, Gottes Ruf entweder zu befolgen oder abzulehnen. Nehmen Sie zum Beispiel Saul: er wurde von Gott berufen, durch seine Hand berhrt, mit seinem Geist erfllt. Der Herr hatte einen wunderbaren Plan fr Sauls Leben. Er beabsichtigte, einen immerwhrenden Thron fr ihn zu errichten. Aber Saul gab Gottes Berufung auf. Trotz der Salbung Gottes rebellierte er gegen den Herrn. Seine Zukunft wurde nicht einfach durch Gottes Erwhlung vorherbestimmt. Wenn Gott einen Menschen erwhlt, um ihn fr ein besonderes Erlsungswerk auszusondern, gibt er diesem Diener zwei Berufungen. Und die Art und Weise, wie der Diener auf diese beiden Berufungen eingeht, entscheidet ber die Kraft und Intensitt der Berhrung Gottes in seinem Leben. Zuerst ist da der Ruf hinaufzukommen. Dann folgt der Ruf, hinauszugehen. Moses Leben ist ein Beispiel fr beide Berufungen. 1. Gott ruft uns, hinaufzukommen. Dieser Ruf fordert uns auf, die Geschftigkeit des Lebens zurckzulassen und in eine rckhaltlose Suche nach Gottes Gegenwart einzutreten. Denken Sie an Moses Erfahrung. Als Mose der Leiter Israels wurde, war er pltzlich ein sehr beschftigter Mann. Keine Gemeinde der Geschichte war je so gro oder so bedrftig. Gottes Volk zhlte Millionen. Moses Leben wurde rasch hektisch, whrend er fr die Menschen von morgens bis abends Gericht hielt und ihnen diente. Schlielich griff Moses Schwiegervater Jitro ein. Er warnte Moses, dass er sich verausgaben und das Volk zermrben wrde. Jitro riet ihm: Vertritt du das Volk vor Gott und [suche] nach redlichen Leuten, die Gott frchten dass sie das Volk allezeit richten So mach dir's leichter und lass sie mit dir tragen. (2.Mose 18,19-22). Damit sagte Jitro mit anderen Worten: Du bist der Pastor, Mose. Du musst dir Zeit allein mit Gott nehmen. bertrage anderen die Aufgabe, zu richten und zu raten. Dann zieh dich allein mit Gott zurck. Suche seine Gegenwart, erkenne seine Gedanken, empfange sein Wort. Das sollte deine hchste Prioritt sein. Mose befolgte seinen weisen Rat. Er ernannte andere als Richter und Ratgeber. Und er beschloss, Gottes Ruf anzunehmen, hinaufzukommen. In der Bibel steht: Und Mose stieg hinauf zu Gott (2. Mose 19,3). Als nun der Herr herniedergekommen war auf den Berg Sinai, oben auf seinen Gipfel, berief er Mose hinauf auf den Gipfel des Berges, und Mose stieg hinauf (Vers 20). Mose schtzte die Gegenwart Gottes in seinem Leben. Und das bestimmte die Intensitt der Berhrung Gottes auf seinem Leben. Beachten Sie, wie der Herr Mose aus den anderen Israeliten herausrief, um sich ihm zu nahen: So stand das Volk von ferne, aber Mose nahte sich dem Dunkel, darinnen Gott war (2.Mose 20,21). Mose symbolisiert den Menschen, den David als gesegnet bezeichnete: Wohl dem, den du erwhlst und zu dir lssest, dass er in deinen Vorhfen wohne; der hat reichen Trost von deinem Hause, deinem heiligen Tempel (Psalm 65,5). Der Ausdruck fr zu dir lassen in diesem Vers bedeutet, dazu bewegt oder gedrngt werden, zu Gott hinaufzukommen. Viele Christen haben diesen Ruf erfahren, dieses gttliche Drngen, mit dem Herrn Gemeinschaft zu haben. Der Heilige Geist ruft sie oft auf den Berg der innigen Gemeinschaft und sagt: Ich mchte dich verndern, dir eine grere Salbung geben. Ich mchte dich in meiner Gegenwart immer tiefer und weiter fhren. Ich mchte dir meine Wege offenbaren wie nie zuvor. Aber nicht alle, die gerufen werden, gehen auf den Ruf ein. Die Folge ist, dass Gott sie nicht mit seinem Feuer und seiner Salbung berhrt. Zuerst haben sie vielleicht geantwortet: Herr, ich werde dich nicht enttuschen. Ich werde bestndig dein Angesicht suchen. Und eine Zeitlang ziehen sie sich ins Gebet zurck. Aber sie haben ihr Herz nicht darauf ausgerichtet, im Gebet wirklich durchzudringen. Nach einer Weile haben sie Gottes Stimme ignoriert und sind ihre eigenen Wege gegangen. Sie beschneiden seinen Ruf, hinaufzukommen in seine Gegenwart. Die meisten Christen, die berufen und auserwhlt sind, bleiben auf halber Hhe zum Gipfel stehen Die meisten Christen enden auf halber Hhe. Die Bibel sagt: Und zu Mose sprach er: Steig herauf zum Herrn, du und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den ltesten Israels, und betet an von ferne. Aber Mose allein nahe sich zum Herrn und lasse jene sich nicht nahen, und das Volk komme auch nicht mit ihm herauf (2.Mose 24,2). Gott hatte eine Handvoll Mnner gewhlt, die er berhren wollte. Er hatte wunderbare Plne mit diesen Mnnern, besonders mit Aaron und seinen Shnen. Sie sollen Israels priesterliche Leiter sein. Der Herr hatte zu Mose gesagt: Und ich will die Stiftshtte und den Altar heiligen und Aaron und seine Shne heiligen, dass sie meine Priester seien (2.Mose 29,44). Ebenso hatte der Herr den ltesten gesagt: Und ihr sollt mir ein Knigreich von Priestern und ein heiliges Volk sein (2.Mose 19,6). Warum also sagte Gott diesen Mnnern ins Gesicht: Betet mich von fern an. Kommt nicht in meine Nhe. Nur Mose soll zu mir auf den Gipfel des Berges hinaufkommen (siehe 2. Mose 24,1-2)? Tatsache ist, dass Gott wusste, welche Snden in den Herzen dieser Mnner grten. Und er musste dagegen angehen. Er wollte ihr Leben berhren; aber das konnte er nicht tun, solange sie Snde versteckten. Gott lie sie also nur zur Hlfte den Berg hinaufkommen. Aber trotzdem erschien er ihnen auf bernatrliche Weise, als eine dunkle Wolke: und sahen den Gott Israels. Unter seinen Fen war es wie eine Flche von Saphir und wie der Himmel, wenn es klar ist (2. Mose 24,10). Diese Mnner standen nun in der unfassbaren, offenbarenden Gegenwart Gottes. Sie aen und tranken dort sogar, an einem Tisch in seiner Gegenwart. Aber sie standen immer noch von fern. Die ltesten Israels wurden der uersten, erschtternden Heiligkeit Gottes ausgesetzt. Es war, als wrde er sagen: Die Snde hat von euren Herzen Besitz ergriffen. Und sie hindert euch daran, die volle Offenbarung zu empfangen, die ich euch geben mchte. Eure beharrliche Begierde raubt euch die enge Gemeinschaft mit mir. Ihr knnt nicht innig mit mir vertraut sein, solange ihr verborgene Snde habt. Versuchen Sie sich vorzustellen, wie diese Mnner sein Wort hrten: Zu Aaron hatte Gott gesagt: Ich werde dich als Hohen Priester heiligen. Ich werde dich in Purpur und Gold kleiden. Und ich werde dich Israel zum Vorbild setzen. Aber Aarons Herz wurde durch Eifersucht gegen Mose befleckt. Er hatte auch eine sinnliche Neigung und frchtete Menschen mehr als Gott. Zu Nadab und Abihu hatte Gott gesagt, dass er ihnen seine Heiligkeit offenbaren wrde. Aber diese beiden Mnner wurden verhrtet, weil sie dem Drang zum Ehebruch nicht widerstanden. Sie hatten keine Spur von Gottesfurcht. Nun sagte der Herr ihnen: Ich bin ein barmherziger Gott. Mein Wunsch ist, dass ihr, wenn ihr in meine Gegenwart kommt, bereit seid, euch in den inneren Zerbruch fhren zu lassen. Zu den siebzig ltesten hatte Gott gesagt, dass er sie vor aller Welt erhhen wollte. Aber dieselben Mnner weigerten sich, sich der Autoritt eines anderen zu fgen. Sie betrachteten sich als ebenso begabt und heilig wie Mose. (Spter sollte dies sich in einer rebellischen Auflehnung uern.) Aber Gott drngte sie, in seine Gegenwart zu kommen. Er wollte sie von ihrem tdlichen Stolz befreien. Gott warnte diese auserwhlten Mnner und gab ihnen einen Ruf der Barmherzigkeit Der Herr wnschte so sehr, alle diese Mnner zu gebrauchen. Er wollte, dass sie innerlich zerbrochen waren, damit er sie hher hinauffhren konnte. Deshalb gab er ihnen einen unfassbaren Ruf der Barmherzigkeit, hinaufzukommen. Auch Saul erhielt einen solchen Ruf der Barmherzigkeit. Das Herz dieses Mannes war durch dmonische Festungen gebunden. Er war nach Rama gegangen, um David zu tten. Aber der Heilige Geist wirkte an ihm. Die ganze Nacht hindurch lag der Knig hingestreckt in der Gegenwart Gottes. Doch selbst dieses barmherzige, bernatrliche Eingreifen vernderte Sauls Herz nicht. Israels Leiter standen nun an einer hnlichen Weggabelung. Sie befanden sich auf halber Hhe zum Gipfel, auf halbem Weg zu Gottes Berhrung, auf halbem Weg zu seiner verzehrenden Gegenwart. Da stiegen Mose und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den ltesten Israels hinauf Und er reckte seine Hand nicht aus wider die Edlen Israels (2. Mose 24,9-11). Beachten Sie den letzten Vers: der Herr richtete sie nicht. Diese Mnner hatten es tatschlich verdient, wegen ihrer Snde erschlagen zu werden. Aber Gottes einziger Wunsch war, sie zu erlsen. Danach lesen wir: Da machte sich Mose auf mit seinem Diener Josua und stieg auf den Berg Gottes. Aber zu den ltesten sprach er: Bleibt hier, bis wir zu euch zurckkommen (2. Mose 24,13-14). Die ltesten sollten dort bleiben und auf Moses Rckkehr warten. Aber fast augenblicklich wurden ihre Herzen zum Lager Israels gezogen. Und kurz darauf waren sie nicht mehr bereit, auf Moses Rckkehr zu warten. Ich stelle mir vor, dass Nadab und Abihu die Ersten waren, die das Lager auf halber Hhe wieder verlieen und zur ruhelosen Menge und zu ihren eigenen Begierden zurckkehrten. Sie gaben also ihrer fleischlichen Natur nach. Obwohl Gott ihnen in der dunklen Wolke erschienen war und obwohl sie in seiner Gegenwart hatten essen und trinken drfen, verlieen sie diesen Ort unverndert. Diese beiden Mnner stehen fr christliche Leiter heute, die sich ungerhrt auf sexuelle Neigungen, Pornographie und Ehebruch einlassen. Sie sind in ihrer Snde so verhrtet, dass nichts sie mehr erreichen kann. Sie lehnen jedes Gnadenangebot des Heiligen Geistes, jede berfhrende Botschaft seiner Propheten, selbst jede Begegnung mit dem Herrn ab. Sie versperren sich jedem seiner Versuche, sie zu befreien. Die nchsten beiden Mnner, die versucht wurden, waren Aaron und die anderen gottesfrchtigen Leiter. Eines Tages flsterten sie: Wir wissen nicht, was mit Mose passiert ist. Vielleicht hat er uns verlassen. Schon bald stimmte der ganze Kreis der ltesten in diesen unglubigen Abgesang ein. Dies waren Mnner, die Gott zu einem Leben des Gebets und der Gemeinschaft berufen hatte. Aber jetzt verlie einer nach dem anderen die Gegenwart Gottes ungerhrt. Sie zeigten weder Bue, noch achteten sie seine Heiligkeit. Stattdessen kehrten sie zu einer Religion der abscheulichen fleischlichen Gesinnung zurck. Oben auf dem Gipfel des Berges erlebte Mose dagegen weiter die volle Berhrung Gottes. Warum? Er war der Stimme des Herrn gehorsam. Er war seinem Ruf gefolgt, in seine Gegenwart hinaufzukommen: Steig zu mir herauf auf den Berg und sei dort (2. Mose 24,12). Gott gab ihm also zu verstehen: Komm in meine Gegenwart. Sei dort einfach bei mir. Sechs Tage lang wartete Mose auerhalb der Wolke der Herrlichkeit. Und ich glaube, dass die ltesten in diesen sechs Tagen das Lager auf halber Hhe verlieen. Sie waren berzeugt, dass Gott ihnen nichts mehr zu sagen hatte. Aber Mose gehorchte dem Herrn, indem er wartete. Dann lesen wir: Und am siebten Tag rief er Mose mitten aus der Wolke heraus zu ... Mose jedoch ging mitten in die Wolke hinein ... und Mose war vierzig Tage und vierzig Nchte auf dem Berg (Verse 16-18). In diesen vierzig Tagen empfing Mose eine unfassbare Offenbarung vom Herrn. Und genauso wie Gott Mose rief, ruft er auch heute seine Diener auf den Berg. Sein Geist drngt uns, an einen Ort zu kommen, der hher ist und tiefer in seine Gegenwart reicht, als wir es je erfahren haben. Er ruft uns in die Gemeinschaft, in eine innige Vertrautheit, in der wir wie Mose von Angesicht zu Angesicht mit ihm reden. Tatschlich gab der Herr uns dasselbe Gebot, auf ihn zu warten: Auf dich harre ich den ganzen Tag (Psalm 25,5). Aber die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft (Jesaja 40,31; Luther). Die auf mich hoffen, werden nicht beschmt werden (Jesaja 49,23). Immer wieder ermahnt uns die Bibel, auf Gott zu warten. Aber wie viele von uns kehren schon nach kurzer Zeit wieder in ihre alten Gewohnheiten zurck? Wie viele von uns lassen sich von ihrer fleischlichen Natur wieder zu einer leblosen Form von Religion verleiten? Der Heilige Geist gab mir diese Worte ins Herz: David, diejenigen, die in meiner Gegenwart verharren, nhren mich. Ihre stille Anbetung, ihr Warten auf meine Stimme, sind meine Nahrung. Solche Diener, die sich von Gott berhren lieen, haben beschlossen: Ich werde auf den Herrn warten. Ich gebe mich nicht mit weniger zufrieden als mit einer innigen Gemeinschaft mit ihm. Was andere tun, ist fr mich nicht entscheidend; ich jedenfalls mchte, dass Gott mich an Orte fhrt, an die andere nicht gehen wollten. 2. Gott ruft uns, hinauszugehen Mose nun nahm jeweils das Zelt und schlug es sich auerhalb des Lagers auf, fern vom Lager fr sich, und nannte es: Zelt der Begegnung. Und ... jeder, der den Herrn suchte, ging zum Zelt der Begegnung auerhalb des Lagers hinaus (2.Mose 33,7). Es war nicht die Stiftshtte aus der Zeit der Wstenwanderung, denn sie war noch nicht errichtet worden. Dieses Heiligtum war vielmehr das Zelt der Begegnung. Es diente Mose als Gebetskammer, die er aufsuchte, um dem Herrn zu begegnen. Warum schlug Mose dieses Zelt dann fern vom Lager auf? Er tat dies, weil Israel sich verunreinigt hatte. Die Israeliten hatten Gottes Autoritt abgelehnt. Und sie hatten sich stattdessen auf alle mglichen schlimmen Snden eingelassen: Gtzendienst, sinnliche Begierden, Ehebruch, Schamlosigkeit. Schlielich musste Gott seine Gegenwart aus Israel zurckziehen. Er erklrte: Ich kann nicht inmitten eines unreinen Volkes umhergehen. Ihr seid halsstarrig, msstet eigentlich vernichtet werden. Legt nun all euren Schmuck ab und hrt auf, so hochmtig umherzustolzieren. Ich werde beschlieen, was mit euch zu tun ist (siehe 33,5). Ein Dunst des Todes schwelte ber dem Lager. Gott hatte die Feuersule weggenommen und seine Gegenwart war nirgends zu finden. Auch heute liegt ein Dunst des Todes ber Gemeinden, aus denen Gott seine Gegenwart zurckgezogen hat. Die Gemeindemitglieder mgen noch so laut singen und die neuesten Gottesdienstformen einfhren und ihre Pastoren mgen noch so energisch versuchen, die Emotionen der Leute anzuheizen: Die Gemeinde ist abgestorben, ihr fehlt die Gegenwart Gottes. Die Predigten sind leblos und ohne berzeugungskraft. Und die Schafe bleiben hungrig zurck und leiden Mangel. Mose wusste, dass nur Gottes Gegenwart Leben bringt. Deshalb ging er stndig hinaus zum Zelt der Begegnung und betete: Herr, das Einzige, was uns von anderen Nationen unterscheidet, ist deine Gegenwart. Ohne dich in unserer Mitte sind wir nicht besser als die Heiden. Wir sind machtlos gegen unsere Feinde. Wenn uns deine Gegenwart fehlt, haben wir keinen Grund zu existieren. Wir knnten genauso gut alles aufgeben. Ohne dich mache ich nicht weiter. Der Herr sagte Mose, dass er nicht in das verunreinigte Lager zurckkehren wrde. Aber er war bereit, einen Engel zu senden, um Israel zu fhren: Und nun gehe hin, fhre das Volk an den Ort, den ich dir genannt habe! Siehe, mein Engel wird vor dir hergehen (32,34). Dann versprach er: Und ich werde einen Engel vor dir hersenden und [deine Feinde] vertreiben -, in ein Land, das von Milch und Honig berfliet. [Aber] ich werde nicht in deiner Mitte hinaufziehen (33,2-3). Diesen letzten Vers musste ich mehrmals lesen, um zu verstehen, was Gott damit sagte. Er gab seinem Volk zu verstehen: Geht nur voran und kmpft eure Schlachten. Ihr werdet eure Feinde besiegen. Und ihr werdet ihre Huser, Weingrten und Gter erlangen. Ich werde alle meine Verheiungen an euch erfllen. Aber meine Gegenwart wird nicht bei euch sein. Dieser Abschnitt erklrt einen groen Teil dessen, was heute mit Gottes Kirche geschieht. Unzhlige Pastoren und Gemeinden sind ohne Gottes Gegenwart weitergegangen. Sie bauen riesige Gemeinden, ziehen Scharen von Menschen an, erhalten groe Spendensummen. Manche treiben sogar Dmonen aus und heilen die Kranken. Aber der Herr selbst ist nicht in ihrer Mitte. Die erfahrbare Gegenwart Christi ist bei ihnen nirgendwo zu finden. Jesus sagte solche Entwicklungen fr die letzten Tage voraus. Fleischlich gesinnte Leiter wrden groe Werke vollbringen, ohne sich darum zu kmmern, ob der Herr mit ihnen ist. Fr sie zhlt nur, dass ihre Rechnungen bezahlt werden und die Menschen scharenweise in ihre Gemeinden kommen. Manche Pastoren scheuen sogar die Gegenwart Gottes. Sie lassen keine anderen Prediger auf ihre Kanzel, weil sie befrchten, dass eine berfhrende Botschaft ihre Gottesdienstbesucher abschrecken knnte. Gott gibt ihnen in diesem Abschnitt zu verstehen: Macht nur so weiter; verschafft euch euren Wohlstand. Aber stellt euch darauf ein, dass mein Zorn jederzeit gegen euch ausbrechen kann. Eure selbstschtigen Aktivitten und eure Unreinheit haben meine Gegenwart von euch vertrieben. Ein wahrer Hirte Gottes dagegen kennt nur eine alles entscheidende Sorge: Ist der Herr unter uns? Ist seine Gegenwart hier in unserer Mitte? Mose wusste, was ntig sein wrde, um Gottes Gegenwart zurckzugewinnen Gottes Gegenwart wird in keine Gemeinde zurckkehren, bis der Pastor und die Gemeindemitglieder alle Unreinheit abgelegt haben. Sie mssen alle Begierden aufgeben und sich einer Reinheit des Herzens weihen. Israel hatte sich vllig verunreinigt, Aaron und die ganze Priesterschaft eingeschlossen. Deshalb verlie Mose das Lager und weihte sich dem Herrn. Augenblicklich erfllte Gott das Zelt der Begegnung mit seiner Gegenwart: Und ... wenn Mose in das Zelt kam, dann stieg die Wolkensule herab und blieb am Eingang des Zeltes stehen; und der Herr redete mit Mose ... Und der Herr redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet (33,9-11). Mose ist ein leuchtendes Beispiel fr das, was ntig ist, um die greifbare Gegenwart Christi in eine Gemeinde zurckzubringen. Zuerst muss der Pastor sich Gott weihen und sich zur Frbitte zurckziehen. Dann muss ein heiliger berrest dem Pastor folgen und alle Unreinheit ablegen. Ein Geist der Bue wird dieses neue Lager durchdringen. Bald wird eine reine Anbetung von ihnen aufsteigen. Und die Menschen werden wissen, dass der Herr zurckgekehrt ist. Das ist der einzige Weg, Gottes Gegenwart zurckzubringen: indem wir uns weigern, am Ort der Unreinheit zu bleiben. Vielleicht sagen Sie jetzt: Das ist doch alttestamentliche Theologie. Sie knnen das nicht auf die Zeit des Neuen Testaments bertragen. Aber Paulus warnt uns deutlich: Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Wenn jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig, und der seid ihr (1. Korinther 3,16-17). Gott gibt uns damit zu verstehen: Trennt euch von allen Begierden: Pornographie, Habgier, Ehebruch. Lst euch von der wachsenden Bitterkeit in euch. Entfernt euch vom Ort der Verunreinigung. Vielleicht klingen solche Worte ber Absonderung und Weihe nicht nach einem normalen Christentum. Als ein normales Leben mit Jesus gilt heute, ein Kapitel der Bibel zu lesen, auf dem Weg zur Arbeit zu beten und am Sonntag den Gottesdienst zu besuchen. Aber, geliebte Mitchristen, wir leben nicht in normalen Zeiten. Gott ruft die Seinen heute auf, ein radikales Christentum zu leben. Im Augenblick stehen viele Tausende Muslime Schlange und flehen: Lass mich fr meinen Glauben sterben. Sie beten mit Hingabe sechsmal am Tag. Doch zur gleichen Zeit liegen Zehntausende amerikanische Christen faul vor ihrem Fernseher und lassen sich mit Schmutz berieseln. Wie ich schon frher erwhnte, befindet sich unsere Gesellschaft an einem Abgrund und rechnet mit weiterer Zerstrung. Wir erschauern beim Gedanken an den nchsten Terroranschlag. Aber die Welt bekommt nur eine Christenheit zu sehen, die schwach und kraftlos ist, irdischen Begierden nachgeht und nicht betet. Eine bernatrliche Infusion der Gegenwart Gottes wird ntig sein, um seine Gemeinde wieder lebendig zu machen. Und das setzt radikale Manahmen unter den Seinen voraus. Gott verlangt keine sechs Gebetszeiten am Tag und kein wochenlanges Fasten von Ihnen. Er mchte einfach Gemeinschaft. Der Herr fordert Sie auf, ihm auf dem Berg zu begegnen. Er mchte, dass Sie hinaufkommen, sich vom Ort der Unreinheit entfernen. Sein groer Wunsch ist, Sie immer tiefer und nher an sein Herz zu ziehen. Das ist seine Antwort auf eine Welt in der Krise. Er veranlasst seine Diener, ihn ernsthafter zu suchen als je zuvor. Und er erfllt sie mit seiner Gegenwart. Dann werden die Scharen von Menschen wissen, dass Jesus Christus Herr ist. --- Gebraucht mit erlaubnis von World Challenge, P. O. Box 260, Lindale, Texas 75771, USA. 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