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---- Vollzeitiger Dienst ----
(Full-Time Ministry)


Plain Text File + Inhaltsverzeichnis + Kapelle + Bestellen + Copyright + Cover Letter


Von David Wilkerson
30. September 2002
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In den Anfangsjahren der Kirche gab es eine heftige Verfolgung. In dieser schrecklichen Zeit wurde der Apostel Johannes gefangen genommen und nach Rom gebracht. Der damalige rmische Kaiser (entweder Nero oder Diokletian) verbannte Johannes auf die Insel Patmos. Diese kleine Insel war ein einsamer, sprlich besiedelter Ort. Die einzige Bevlkerung bestand aus einigen Gefangenen, die dazu verbannt worden waren, den Rest ihres Lebens auf der Insel zu verbringen. Wie sie wurde auch Johannes nach Patmos gebracht, um zu sterben.

Der Apostel, von dem ich spreche, ist derselbe geliebte Johannes, den Christus so liebte. Er war derjenige, der sich beim letzten Abendmahl an die Brust Jesu lehnte. Johannes war auch der Bruder von Jakobus und ein Sohn von Zebedus. Und er schrieb das vierte Evangelium sowie die drei neutestamentlichen Briefe, die nach ihm benannt sind.

Versuchen Sie einmal, sich die Szene vorzustellen, als Johannes auf Patmos an Land geht. Er steigt den Landungssteg des Schiffes hinab und betritt eine Wsteninsel. Es gibt dort keine Bume, nur Sand. Vor ihm steht eine kleine Gruppe zerlumpter, verhrteter, fluchender Hftlinge. Sie alle sind von ihrem Verhngnis gezeichnet. Sie wissen, dass sie dort sterben werden.

Hinter Johannes laden Matrosen einige Kisten mit Lebensmitteln aus - wahrscheinlich Reis, Mehl, das Allerntigste - und setzen sie auf dem Strand ab. Dann gehen sie wieder an Bord und ziehen den Landungssteg hoch. Und langsam segelt das Schiff in die Ferne.

Johannes beobachtet noch, wie das Schiff auf den Horizont zusteuert. Er wei nicht, ob er es je wieder sehen wird. Er wird gestrandet, verbannt und verlassen zurckgelassen, um seine Tage in der Isolation zu verbringen. Spter wird er schreiben: Ich bin hierher verbannt worden, weil ich ffentlich verkndet habe, was Gott gesagt hat und wofr Jesus als Zeuge eingetreten ist (Offenbarung 1,9).

Warum erhielt Johannes, ein einfacher Jnger Jesu, eine solche Strafe? Warum war Rom, die herrschende Weltmacht jener Zeit, so versessen darauf, ihn aus der Zivilisation zu verbannen? Man htte Johannes leicht auf dem Festland inhaftieren knnen. Warum wollte der Kaiser ihn zum Schweigen bringen? Rom betrachtete diesen Mann eindeutig als Bedrohung. Johannes war offensichtlich sowohl unter Juden als auch unter Heiden berhmt. Wie stark sein Einfluss und wie effektiv sein Dienst gewesen sein mssen!

Als Johannes nun das Gefangenenschiff verschwinden sah, mssen ihm seine eigenen Worte in Erinnerung gekommen sein. Er selbst hatte folgende Worte Jesu zitiert: Es wird sogar soweit kommen, dass alle, die euch tten, es als einen Opferdienst zur Ehre Gottes verstehen. Das alles werden sie euch antun ... Aber ich habe es euch gesagt. Wenn es eintrifft, werdet ihr an meine Worte denken (Johannes 16,2-4).

Wie viele nasskalte Nchte mag Johannes frierend auf Patmos verbracht haben? Wie oft wurde er von den heftigen Mittelmeerstrmen bis auf die Knochen durchnsst? Hatte er berhaupt einen Unterstand oder Kleider zum Wechseln? Wie viele Erkltungen und Krankheiten musste er durchmachen? Und wovon ernhrte er sich? Vielleicht von ein paar Scken Reis? Musste er sie rationieren, weil er wusste, dass sie nicht so lange reichen wrden, bis das Schiff zurckkehrte? War er gezwungen, Schlangen oder Eidechsen zu fangen, um seine magere Kost zu ergnzen?

Nach menschlichen Mastben war Johannes ein Versager. Viele Christen heute wrden ihn anschauen und sagen: Was fr eine Vergeudung. Warum sollte Gott zulassen, dass ein Mann, der wie kein anderer gesalbt war, in solche Isolation verbannt wird? Warum sollte er zulassen, dass ein hingegebener Jnger den Elementen ausgeliefert und ausgehungert wird? Ich verstehe nicht, warum Johannes Gott nicht um Befreiung bat. Schlielich schrieb er, dass Jesus gesagt hatte: Der Vater wird euch dann alles geben, worum ihr ihn bittet ... Bittet, und ihr werdet es bekommen' (Verse 23-24). Wo war denn Johannes' Glaube geblieben?

Stellen Sie sich nun die Reaktion heutiger Gemeindeleiter vor. Leider wrden sie Johannes an den blichen Erfolgsmastben messen: er hatte keine Gemeinde, kein Gebude und kein Geld, um Rumlichkeiten zu mieten oder zu kaufen. Er hatte kein Fahrzeug, um zu reisen, kein Haus und keinen ordentlichen Anzug, in dem er predigen konnte. Er hatte keinen Terminkalender, keine evangelistischen Veranstaltungen in der Stadt und keinen Plan, die Nationen zu gewinnen. Heutige Leiter wrden ihn rasch abschreiben und sagen: Dieser Mann hat gar nichts. Er ist am Ende. Warum wurde er berhaupt in den geistlichen Dienst berufen?

Wie sehr sie sich alle irren wrden. An jenem ersten Sabbat auf Patmos begann Johannes eine Kirche namens ICH, JOHANNES. Er schrieb: Ich, Johannes, schreibe euch von der Insel Patmos. Ich bin euer Bruder und teile mit euch die Bedrngnis und die Hoffnung auf Gottes neue Welt und die Standhaftigkeit im Ausharren bei Jesus ... Am Tag des Herrn nahm der Geist Gottes von mir Besitz (Offenbarung 1,9-10). Johannes erklrte damit: Ja, ich bin von der Zivilisation abgeschnitten. Aber ich habe eine Kirche. Und hier diene ich dem Herrn. Ich habe keinen Bruder und keine Schwester, die sich mir anschlieen. Aber ich bin im Geist.! Ich versichere Ihnen, dass der Lobpreis, den Johannes von dieser abgeschiedenen Insel aufsteigen lie, fr Gott so herrlich war wie tausend heilige Stimmen, die ihn in tausend verschiedenen Sprachen anbeten.

Nach den ersten Tagen auf Patmos geschah etwas Unfassbares mit Johannes. Er traf eine Entscheidung, die sich fr alle Ewigkeit auf die gesamte Welt der Gemeinde auswirkte. Einfach ausgedrckt gab Johannes alle eigenen Plne und Vorstellungen fr den geistlichen Dienst auf.

Soweit Johannes es berblicken konnte, war das Exil auf Patmos sein Ende. Wahrscheinlich dachte er: Vielleicht sitze ich hier fr den Rest meines Lebens fest. Aber ich werde das Feuer Gottes nicht verlieren. Selbst wenn ich hier der Einzige bin, werde ich den Herrn anbeten. Vielleicht habe ich hier keine Gemeinde und keine Gemeinschaft mit Glaubensgeschwistern; aber ich werde im Geist wandeln. Und ich werde mich darauf konzentrieren, das Angesicht Gottes zu suchen. Jetzt habe ich die Zeit, ihn kennen zu lernen wie nie zuvor.

Johannes suchte den Herrn in seiner Isolation von ganzem Herzen. Er lebte im Geist. Und er gab sich als lebendiges Opfer hin. Geliebte Mitchristen, das ist der Kern meiner Botschaft: Jetzt befand Johannes sich im vollzeitigen Dienst. Und ich meine das nicht in dem Sinn, wie wir uns einen solchen Dienst normalerweise vorstellen. Es war ein vollzeitiger Dienst in dem Sinn, dass Johannes Gott ganz fr sich allein hatte.

Sehen Sie, auf Patmos bestand kein Anlass fr Spendensammlungen, Slogans oder Rummel. Es gab keinen Anlass, mit anderen geistlichen Leitern zu wetteifern oder grere Kirchengebude zu errichten. Und es war niemand da, der Johannes gelobt, beglckwnscht oder mit ihm geprahlt htte. Sein Leben war auf einen einzigen Brennpunkt reduziert, auf einen einzigen Dienst: Jesus Christus allein. Das war alles, was Johannes hatte. Und im Grunde genommen sagte er: Das ist alles, was ich je brauchen werde: Gebet, Anbetung und Gemeinschaft mit dem Herrn.


Was ist vollzeitiger Dienst?


Vollzeitiger Dienst bedeutet nicht einfach, Pastor einer Gemeinde zu sein. Es bedeutet auch nicht, als Evangelist zu reisen oder Erweckungsversammlungen zu halten. Vollzeitiger Dienst beruht nicht auf einem Diplom, einem Bibelschulzeugnis oder einer Ordination durch Kirchenvertreter. Man kann tatschlich Pastor einer groen, erfolgreichen Gemeinde sein und dennoch nicht im vollzeitigen Dienst stehen. Sie knnen Hunderte Predigten halten und Scharen von Menschen erreichen; aber das alles macht Sie in Gottes Augen nicht zu einem vollzeitigen Diener.

Oft kommen Menschen mit der Bitte zu mir, fr sie zu beten, dass der Herr sie in den vollzeitigen Dienst sendet. Meistens handelt es sich um Laien in irgendeiner beruflichen Ttigkeit oder Karriere. Manche von ihnen glauben wirklich, dass Gott sie in einen vollzeitigen Dienst berufen hat. Aber andere sind einfach unausgefllt oder langweilen sich bei ihrer Arbeit. Die Vorstellung, ein ausreichendes Gehalt dafr zu bekommen, dass sie Gottes Werk tun, erscheint ihnen attraktiv.

Andere dienen Gott teilzeitig, haben aber den innigen Wunsch, vollzeitig im geistlichen Dienst zu arbeiten. In den meisten Lndern mssen Pastoren tatschlich einen skularen Beruf ausben, weil ihre Gemeinde ihren Lebensunterhalt nicht finanzieren kann. Und diejenigen, die ein Gehalt bekommen, sind unterbezahlt. Sie sind berzeugt, dass sie im geistlichen Dienst effektiver sein knnten, wenn sie gengend Untersttzung htten, um sich darauf zu konzentrieren. Deshalb bitten sie Gott schon seit Jahren: Wann ffnest du mir eine Tr?

Ich glaube, Gott will, dass jeder Christ sich im vollzeitigen Dienst engagiert. Die Bibel sagt, dass wir alle zu Priestern des Herrn berufen sind. Aber zuerst mssen wir aus unseren Gedanken die Vorstellung beseitigen, vollzeitiger Dienst sei eine bezahlte Stellung oder Laufbahn. In den Augen des Herrn ist der vollzeitige Dienst der Dienst an ihm selbst.

Einfach ausgedrckt knnen Sie in derselben Situation sein wie der Apostel Johannes, der allein auf einer Insel strandete, und doch im vollzeitigen Dienst stehen. In Wirklichkeit halte ich Johannes fr einen der erfolgreichsten geistlichen Leiter in der Bibel. Ob Sie bereit sind, ein vollzeitiger Diener zu sein, knnen Sie so feststellen:

Sie sind nicht mehr auf den Applaus von Menschen angewiesen. Sie brauchen keine Anweisung, keinen Plan und keine Mitwirkung an irgendeinem groen Projekt. Sie bentigen keine Untersttzung oder Referenzen. Sie sind nicht auf eine Gemeinde oder ein Kirchengebude angewiesen. Der einzige Dienst, der Ihrer Seele Erfllung bringt, ist Ihr Gebet zum Herrn und seine Anbetung. Sie sind lieber mit Jesus allein, um ihn mit Ihrem Lob zu erfreuen, als sich als groer geistlicher Leiter bewundern zu lassen. Sie wissen, dass jeder geistliche Dienst nur aus dem Dienst am Herrn selbst entspringt. Deshalb haben Sie sich vllig einer einzigen Sache geweiht: Meine wahre Berufung auf dieser Erde besteht darin, dem Herrn zu dienen. Dann werden Sie bereit sein fr das, was Gott unter vollzeitigem Dienst versteht.


Viele Prediger, die heute als Christen im vollzeitigen Dienst gelten, sind in Gottes Augen gar keine geistlichen Diener.


Ich kenne Prediger, die zwar ein Gehalt bekommen, aber dem Herrn nicht dienen. Sie haben keine Brde fr ihn. Sie suchen ihn nicht eifrig im Gebet. Und sie empfangen ihre Predigten nicht von ihm. Stattdessen leihen sie sich ihre Botschaften von anderen Predigern. Solche Prediger sind nur Mietlinge, die einen Scheck dafr bekommen, dass sie einen Job erledigen. Sie sind gebetslos und ohne ein frisches Wort vom Himmel.

Ich kenne aber auch Laien, die eine tiefere Erkenntnis Christi haben als ihre Pastoren. Sie erhalten keinen Pfennig fr ihren Dienst fr den Herrn. Aber sie sind im Himmel als vollzeitige Diener bekannt. Sie sind Frbitter, die Hunger nach der Wahrheit haben und Gott von ganzem Herzen dienen. Und sie widmen sich dem Gebet, indem sie sich zurckziehen und Zeit allein mit Christus verbringen. Das sind wahre geistliche Diener, die lngst ber ihren Pastor hinausgewachsen sind. Ihr Pastor knnte sogar ein Verworfener sein oder einer, der berhaupt kein Diener Gottes ist.

Kehren wir nun zurck zu Johannes auf der Insel Patmos. Nirgendwo wird berichtet, dass Johannes auf der Insel mit irgendeinem Menschen Kontakt hatte. (Ich glaube, dass die wenigen Kriminellen dort sich nicht in der Nhe eines so gottesfrchtigen Mannes aufhalten wollten.) Johannes hatte niemanden, mit dem er Gemeinschaft haben konnte. Er konnte sich keinen seelsorgerlichen Rat holen und da war keiner, der ihm zuhrte. Alles, was er hrte, war das Tosen der Wellen und das Geschrei der Seemwen.

In einer solchen Situation knnte jeder leicht wahnsinnig werden. Aber nicht so Johannes. Er lernte vielmehr, sich auf die Stimme des Heiligen Geistes zu verlassen. Bei ihm suchte er Trost und Schutz. Als Johannes bezeugte: Am Tag des Herrn nahm der Geist Gottes von mir Besitz (Offenbarung 1,10), drckte er damit aus: Ich war dem Heiligen Geist vllig hingegeben. Ich vertraute ihm. Und er lehrte mich. Er zeigte mir die Unzulnglichkeiten der Gemeinden in Asien, ber die ich in der Offenbarung schrieb. Und er zeigte mir das, was ber die Erde kommen wird.

Tatschlich empfing Johannes in seinem vollzeitigen Dienst eine Offenbarung der Herrlichkeit des erhhten Christus: Danach blickte ich auf und sah im Himmel eine offene Tr. Die Stimme ... sagte: Komm herauf! Ich werde dir zeigen, was nach diesen Ereignissen geschehen muss.' Sofort nahm der Geist von mir Besitz, und ich sah: Im Himmel stand ein Thron, und auf dem Thron sa einer (Offenbarung 4,1-2).

Auch fr uns heute wurde eine Tr im Himmel geffnet. Wie Johannes wurden wir berufen, heraufzukommen. In der Bibel steht: Darum wollen wir mit Zuversicht vor den Thron unseres gndigen Gottes treten. Dort werden wir, wenn wir Hilfe brauchen, stets Liebe und Erbarmen finden (Hebrer 4,16). Dieser Ruf, in den Thronsaal zu treten, wurde von Pastoren und Laien meist ignoriert. Nur wenige Christen kennen wirklich die Stimme Gottes. Und nur wenige geistliche Leiter reden als seine Sprecher.

Ich glaube, was die Gemeinde heute am meisten braucht, sind Mnner und Frauen, die sich einer Patmos-Erfahrung unterziehen. Christen nehmen sich heute Zeit, um fernzusehen oder im Internet zu shoppen oder zu surfen, aber nur wenige kommen je zum Thron Gottes. Aber der Herr verspricht: Wenn du hier heraufkommst, werde ich dir mein Erbarmen und meine Gnade offenbaren. Ich werde dir Dinge zeigen, die du nie zuvor gesehen hast, weil du mich suchst.

Wo sind also die vollzeitigen geistlichen Leiter, die jede fleischliche Stimme verstummen lassen und jedes menschliche Programm auen vor lassen? Wer legt jeden Ehrgeiz ab, um sich allein vom Heiligen Geist regieren und leiten zu lassen? Wer lsst sich nach menschlichen Mastben von anderen berflgeln, um sich ausschlielich darauf zu konzentrieren, im Heiligen Geist zu leben und zu handeln?

Johannes wurde die Isolation von gottlosen Menschen aufgezwungen. Aber der Herr hat immer Gefallen daran, wenn wir uns bereitwillig einem Exil mit ihm unterziehen. Das bedeutet nicht, dass wir uere Dienste beiseite legen. Es bedeutet nicht, dass wir unseren Beruf aufgeben, unsere Familie vernachlssigen oder es unterlassen, anderen Menschen Jesus zu bezeugen. Man kann tatschlich auch als vielbeschftigter Mensch eine Patmos-Erfahrung machen. Entscheidend ist, dass wir jede andere Stimme, Aktivitt oder Sache abweisen, die uns daran hindert, den Herrn zu hren. Und wir achten nur auf eines: hre ich auf Menschen oder auf den Heiligen Geist?

Sobald Christus allein im Zentrum unserer Aufmerksamkeit steht, knnen wir Unterscheidungsvermgen und Wegweisung von oben empfangen.


Lassen Sie erzhlen, was ich in meiner eigenen Patmos-Zeit gesehen habe, als ich mich zurckzog, um mit dem Herrn allein zu sein.


Jesus sagt uns, dass die Herzen der Menschen in den letzten Tagen vor Angst vergehen werden (siehe Lukas 21,26). Ich glaube, dass diese Zeit bald kommen wird. Ich sehe berall in Amerika und in der Welt Scharen von Menschen, die ihre Herzen und Sinne gegen die bevorstehenden Schrecken betuben. Sie werden versuchen, sich selbst etwas einzureden, um nicht mit noch bengstigenderen Nachrichten konfrontiert zu werden.

Im Augenblick leiden in New York City und in Israel Scharen von Menschen unter Schlaflosigkeit. Hier in der Stadt wurden berall Kliniken erffnet, weil Tausende durch Angstzustnde wach gehalten werden. Und nach der Bibel steht das Schlimmste erst noch bevor. Wann immer die alttestamentlichen Propheten einen Einblick in die Ereignisse unserer Epoche erhielten, erschauerten sie.

Ich glaube, dass der wirtschaftliche Zusammenbruch bereits begonnen hat. In den letzten zwei Jahren wurden an der Brse Verluste in Hhe von sieben Billionen Dollar gemacht. Es mag fr kurze Zeit einen Aufwrtstrend geben, aber er wird nicht von Dauer sein. Der Kauftrubel wird enden. Und Scharen von Menschen werden durch Kreditkarten-Schulden bankrott gehen. berall werden sie ber vergangene Ausgaben heulen und jammern.

Auch die Immobilien-Seifenblase wird platzen. Der Markt wird von Verkufern bersten, aber Kufer wird es nicht geben. Schon jetzt stehen teure Huser zum Verkauf, weil ihre Besitzer durch Aktienverluste vor dem Konkurs stehen. Ein Bauunternehmer in New Jersey erzhlte mir von neu gebauten Husern im Wert von fast einer Million, die vllig unmbliert sind, weil ihre Besitzer finanziell so schwer getroffen wurden.

Am bengstigendsten ist, dass ich Krieg ausbrechen sehe. Die Welt wird bald am Abgrund einer Wasserstoffbomben-Panik taumeln, die berall in der Welt die politischen Leiter zittern lsst.

Ich versuche nicht, irgendjemanden zu erschrecken. Aber der Leib Jesu Christi muss in diesen Zeiten die Wahrheit hren. Ein teuflischer Geist wird bald auf der Erde entfesselt werden. Und je mehr die bengstigenden Ereignisse sich hufen, desto mehr werden Christen sich gegen die Angst betuben. Einige werden sich sogar wie die Unglubigen mit Alkohol oder Drogen benebeln. Andere geben sich allen mglichen sinnlichen Begierden hin. Satan hlt schon ein vielfltiges, schmutziges Angebot in Fernsehen und Internet fr sie bereit. All das wird zu einer Verhrtung in Gottes Volk fhren.

In Offenbarung 16,9 beschreibt Johannes eine schreckliche versengende Hitze, die ber die Erde kommen wird: Und die Menschen wurden von glhender Hitze versengt. Sie verfluchten den Namen Gottes ... aber sie nderten sich nicht und wollten Gott nicht die Ehre geben. Diese leidenden Menschen werden so abgestumpft sein, dass sie sich ihrer Befreiung verweigern werden. Sie werden stattdessen der Hlle den Vorzug geben.

Unter den Lsterern werden auch einige Christen sein. In den kommenden Tagen werden passive, laue Christen in ihrem Gewissen gebrandmarkt werden. Das wird keine Verhrtung gegen Gott sein; sie werden an einer ueren Form der Frmmigkeit festhalten und sich in Sicherheit glauben. Aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, wenn sie berhaupt nichts mehr empfinden. Und das wiederum nimmt ihnen jede Angst, jedes Erschrecken oder jede Sorge um die Ewigkeit. Sie werden aufhren, in Christus zu wachsen. Und sie werden zu einer leichten Zielscheibe fr Satan werden.

Paulus beschreibt, was mit denen geschieht, die sich weigern, in Christus reif zu werden: Ihr Verstand ist verdunkelt, und sie haben keinen Zugang mehr zum wahren Leben, zu Gott. Das kommt von ihrer Unwissenheit und ihrem verhrteten Herzen. Aus ihrer inneren Leere heraus berlassen sie sich dem Laster. Sie treiben jede Art von Unzucht und sind von unersttlicher Habgier (Epheser 4,18-19). Wrtlich bersetzt bedeutet dies: Sie sind apathisch geworden, emotionslos, uneinsichtig, abgestumpft. Mit einem Wort: Sie wurden gleichgltig gegenber den Dingen Gottes. Und sie ignorierten jeden Ruf, aufzuwachen und ihn zu suchen.

Dieselben Christen waren ermahnt worden, in allem zu Christus empor[zuwachsen], der unser Haupt ist (Vers 15). Paulus wollte, dass sie die ntigen inneren Reserven hatten, dem letzten Angriff Satans gegen die Kirche zu widerstehen. Aber in ihnen pulsierte kein Leben mehr. Und sie zogen es vor, ihre Sinne durch Begierden zu betuben. Indem sie die Unwissenheit whlten, machten sie ihre Herzen blind fr ihren gefhrlichen Zustand.

Und in ihrer Blindheit konnten sie mit bengstigenden Nachrichten nicht fertig werden. Sie konnten den Schrecken nicht ins Auge blicken, die rasch ber die Erde hereinbrechen wrden. Statt zu Jesus zu laufen, strzten sie sich deshalb in alle erdenklichen sinnlichen Vergngungen, Begierden und Laster. Einfach ausgedrckt: sie konnten gar nicht genug bekommen.

Wie Paulus ermahne ich jeden jungen Christen: Wenn du in der Beziehung zu Jesus lau und oberflchlich geworden bist, wach auf. Lass das Feuer des Heiligen Geistes nicht aus deinem Leben verschwinden. Hre auf den Fanfarensto des Geistes und suche den Herrn. Werde ein vollzeitiger Diener des Herrn und suche ihn von ganzem Herzen. Dann wirst du die Macht Christi haben, um die kommenden Tage zu bestehen.

Paulus macht unmissverstndlich klar: Sie mssen entweder in Christus reif werden und ihm ihr ganzes Leben geben oder Sie werden wie die Menschen enden, die Paulus beschreibt. Wenn Sie weiter in der Unwissenheit verharren, werden Sie jedes Empfinden verlieren. Sie werden kein Interesse mehr an den Dingen Gottes haben. Und Sie werden wie einer der schlimmsten Snder auf der Erde werden und bse Dinge tun, die Sie nie fr mglich gehalten htten.

Schon jetzt erkenne ich erste Anzeichen dieser Betubung unter Christen. Einige strzen sich mit ihren Kreditkarten in einen Kaufwahn. Einige kaufen sich Huser, die sie sich nicht leisten knnen. Und viele versinken immer tiefer in ihrem Schuldenberg. Dabei argumentieren sie wie die Welt: Wenn alles zusammenbricht, gehen wir eben zusammen unter. Ich muss das Leben genieen, solange ich kann.

Nein, niemals. Sie erkennen nicht, welche Zeit es ist. Gegenwrtig herrscht in einem Drittel Amerikas Drre. Feuer haben in mehreren Bundesstaaten riesige Placken Erde versengt. berflutungen haben weite Gebiete geschdigt, darunter einige groe Stdte in Texas. Wir haben nie da gewesene Witterungsvernderungen erlebt. Aber viele Christen begreifen noch immer nicht, was das alles zu bedeuten hat.

Gott stehe jedem Wohlstandsprediger und jedem halbherzigen Hirten bei, der seiner Gemeinde mit einem oberflchlichen Evangelium ohne Bue schmeichelt. Gott stehe solchen Mnnern bei, wenn alles zusammenbricht. Die Menschen werden ihre Kanzeln bestrmen und eine Erklrung fordern: Was geschieht hier, Pastor? Sie haben doch gesagt, alles sei in Ordnung. Sie haben uns in die Irre gefhrt. Gemeinden werden in sich zusammenfallen, die Glubigen werden sich zerstreuen. Und Gott wird diese geistlichen Leiter fr jede desillusionierte Seele, die durch ihre falsche Lehre abgestumpft wurde, zur Rechenschaft ziehen.


Nach dem 11. September 2001 strmten die Menschen scharenweise in die Gemeinden, aber innerhalb von sechs Monaten blieben sie wieder weg


Unter dem Schock der Terroranschlge wandten die Menschen sich der Kirche zu. Aber dort fanden sie keine Hoffnung. Sie hrten kein Wort vom Himmel und empfingen keine Linderung fr ihre verletzten Seelen. Viele Pastoren, die ihnen predigten, kannten Gott genauso wenig wie sie selbst. Die meisten waren gebetslose Mnner, weltliche Hirten, keine wahren geistlichen Leiter.

Deshalb blieben die Menschen wieder weg. Und beim nchsten schlimmen Terroranschlag werden sie nicht zurckkehren. Sie haben gemerkt, dass sie beim ersten Mal betrogen wurden. Also werden sie beim nchsten Mal, wenn erschreckende Katastrophen alle ihre Vorstellungen sprengen, nicht mehr nach Hoffnung suchen, sondern sich selbst betuben. Sie werden sich in sinnliche Begierden strzen, um ihr Bewusstsein zu betuben.

ngstliche, beunruhigte und verzweifelte Menschen werden sogar einem Pakt mit dem Tod schlieen. Von diesem Bund ist in Jesaja 28 die Rede, als der Prophet beschreibt, wie Efram vor dem Gericht zittert: Efram! Eure Stadt... wie die welkenden Blumen wird sie fallen ... wie ein Hagelgewitter, wie ein zerstrender Sturm ... Mit einer Handbewegung reit [Gott] alles zu Boden ... die Priester und die Propheten sind betrunken und taumeln ... Die Tische, an denen sie ihre Gelage halten, sind voll von dem, was sie erbrochen haben; kein Platz ist sauber geblieben ... weil ihr mit dem Tod und der Totenwelt einen Pakt geschlossen habt (Jesaja 28,1-15).

Das ist die Benebelung, von der ich spreche. Diese Leute sagten im Grunde: Wir haben uns der Hlle bergeben. Wir betrachten uns, als wren wir schon dort. Was konnte sie veranlassen, so etwas zu sagen? Sie hatten sich gegen jede bengstigende Nachricht ber das Gericht abgestumpft. Jesaja hatte gewarnt: Jedes Prophetenwort wird eine neue Schreckensnachricht sein (Vers 19).

Die erschreckenden Ereignisse, mit denen wir konfrontiert sind, werden unser Vorstellungsvermgen bersteigen. Was werden die Menschen dann tun? Wie Efram werden sie sich betuben und die Hlle als ihr Schicksal akzeptieren. Vielleicht fragen Sie jetzt: Aber was ist mit den Christen? Beachten Sie, wen Jesaja in diesem Abschnitt beschrieb: Er sprach von Glubigen, von Nachfolgern des allmchtigen Jahwe. Was veranlasste diese Menschen, einen Pakt mit der Hlle zu schlieen? Sie waren vom Glauben abgefallen und hatten sich mit den Lastern der Welt verunreinigt. Und durch ihre sinnlichen Begierden waren sie geistlich blind geworden. Als schlielich das Gericht kam, waren sie so abgestumpft, dass sie die Hlle als ihr Schicksal akzeptierten.


Was erwartet diejenigen, die Gott vollzeitig dienen?


Darum sagt der Herr, der mchtige Gott: Auf dem Zionsberg habe ich ein festes Fundament gelegt, einen harten und kostbaren Eckstein, der allen Anstrmen standhlt. Auf ihm steht: 'Wer dem Herrn vertraut, weicht nicht von der Stelle.' (Jesaja 28,16). Whrend die Welt vor Angst und Ungewissheit in Panik gert, werden Gottes vollzeitige Anbeter innerlich ruhig sein. Der Herr wird ihre Festung im Sturm sein, ein unerschtterlicher Felsen. Und alle, die sich in ihm bergen, werden vor der Gefahr sicher sein.

An diesem Tag wird Christus sich als der erweisen, der fr sein Volk alles ist: kostbarer Erlser, Beschtzer, Bewahrer und Hoffnung mitten im Sturm. Und whrend die Welt mit der Hlle ihren Pakt schliet, werden wir einen Bund mit Jesus haben. Wenn berall um uns her Gericht geschieht, werden wir in Frieden sein, weil wir uns als solche verstehen, die schon im Himmel sind.

Wer dem Herrn vertraut, weicht nicht von der Stelle (Vers 16); im Hebrischen ist hier gemeint: der wird nicht beschmt oder bestrzt sein. Nichts wird uns erschttern knnen, weil wir wissen, dass unser Gott am Werk ist. Wir werden wissen, dass er uns trgt, so wie er Israel in der Wste trug.

Lassen Sie mich mit dieser guten Nachricht schlieen: Eines Tages sah Johannes auf Patmos das Schiff zur Insel zurckkehren. Als es anlegte, erfuhr Johannes, dass der rmische Kaiser gestorben war. Nun erhielt der Apostel seine Freiheit zurck. So ging er an Bord, verlie den Ort seines Exils und lie sich in Ephesus nieder. Von dort wurden seine Schriften ein vollmchtiges Licht fr die Welt. Johannes schrieb nmlich seine drei Briefe an die Gemeinde ber die Liebe nach seiner Zeit auf Patmos. Das war es, was Gott diesen hingegebenen Diener in dieser schweren Zeit gelehrt hatte: zu lieben.

Werden Christen in den kommenden Tagen leiden? Ja, das werden wir. Aber so gewiss, wie Satan Johannes nicht vernichten konnte, wird Gott dem Feind nicht erlauben, seine brigen Heiligen zu zerstren. Er bereitet eine Gemeinde von vollzeitigen Dienern vor, die bei jedem Sturm in ihm feststehen werden.

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