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---- Die unablssige Liebe Gottes ----
(The Unrelenting Love of God)


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Von David Wilkerson
7. April 2003
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Ich mchte Ihnen etwas ber das Wort unablssig (oder: nicht nachlassend, unnachgiebig, unerschtterlich; engl. unrelenting) sagen. Es bedeutet, nicht an Intensitt oder Bemhen verlierend - nicht nachgebend, ohne Kompromisse, unvernderlich, nicht durch Argumente zu berreden. Unablssigkeit bedeutet, an einer eingeschlagenen Richtung festzuhalten.

Was fr eine groartige Beschreibung der Liebe Gottes. Die Liebe unseres Herrn ist absolut unablssig. Nichts kann ihn daran hindern oder darin beeintrchtigen, sowohl Sndern als auch Heiligen in Liebe nachzugehen. Der Psalmist David drckte es so aus: Von allen Seiten umgibst du mich und hltst deine Hand ber mir ... Wohin soll ich gehen vor deinem Geist, und wohin soll ich fliehen vor deinem Angesicht? Fhre ich gen Himmel, so bist du da; bettete ich mich bei den Toten, siehe, so bist du auch da (Psalm 139,5,7-8).

David spricht von den grten Hhen und Tiefen unseres Lebens. Er sagt: Es gibt Zeiten, in denen ich so gesegnet bin, dass ich mich von Freude getragen fhle. Zu anderen Zeiten habe ich den Eindruck, in einer wahren Hlle zu sein, so verurteilt und unwrdig fhle ich mich. Aber wo ich auch immer bin, Herr - wie gesegnet ich mich fhle oder wie sehr ich am Boden liege - bist du da. Ich kann deiner unablssigen Liebe nicht entfliehen. Und ich kann sie nicht vertreiben. Nie akzeptierst du meine Argumentation, wie unwrdig ich bin. Selbst wenn ich ungehorsam bin - gegen deine Wahrheit gesndigt, deine Gnade fr selbstverstndlich genommen habe -, hrst du nie auf, mich zu lieben. Deine Liebe zu mir ist unablssig!

An einem seiner Tiefpunkte betete David: Herr, du hast meine Seele an einen himmlischen Ort versetzt. Du gabst mir Licht, dein Wort zu verstehen. Du machtest es zu einem Licht auf meinem Weg. Aber ich bin so tief gesunken, dass ich nicht sehe, wie ich mich je wieder aufraffen kann. Ich habe mich in der Hlle gebettet. Und ich verdiene Zorn, Bestrafung. Du bist zu hoch und zu heilig, um mich in diesem Zustand zu lieben.

David hatte schwer gesndigt. Dies ist derselbe Mann, der tglich durch gottesfrchtige Berater geistliche Impulse erhielt. Er hatte aufrechte Gottesmnner als Mentoren. Der Heilige Geist wirkte an ihm. Er empfing Offenbarungen aus Gottes Wort. Doch trotz dieser vielen Segnungen und seines hingegebenen Lebens, missachtete David das Gesetz Gottes vllig.

Sicher kennen Sie die Geschichte der Snde Davids. Er begehrte die Frau eines anderen Mannes und zeugte ein Kind mit ihr. Dann versuchte er, seine Snde zu verbergen, indem er den Mann betrunken machte und hoffte, er wrde mit seiner schwangeren Frau schlafen. Als dies fehlschlug, ermordete David den Ehemann. Heimtckisch lie er den Mann in eine aussichtslose Schlacht schicken und wusste, dass er sterben wrde.

Die Bibel sagt: Aber dem Herrn missfiel die Tat, die David getan hatte (2. Samuel 11,27). Gott bezeichnete Davids Handeln als groes Unrecht. Und er lie ihm durch den Propheten Nathan sagen: Du [hast] die Feinde des Herrn durch diese Sache zum Lstern gebracht (2. Samuel 12,14).

Dann strafte der Herr David und kndigte an, dass er ernste Konsequenzen erfahren wrde. Nathan prophezeite: Der Sohn, der dir geboren ist, [wird] des Todes sterben (Vers 14). David betete rund um die Uhr fr die Gesundung seines Kindes. Aber das Kind starb und David trauerte tief ber die schlimmen Folgen, die er verursacht hatte.

Doch trotz der Snde Davids ging Gott ihm in Liebe nach. Whrend die Welt den Glauben dieses gefallenen Mannes verspottete, gab Gott David ein Zeichen seiner unablssigen Liebe. Batseba war nun Davids Frau und sie brachte ein weiteres Kind zur Welt. Diesen Sohn nannte er Salomo. Und der Herr liebte ihn (Vers 24). Die Geburt und das Leben Salomos waren fr David ein Segen, vllig unverdient. Aber Gottes Liebe zu David lie nie nach, nicht einmal in der Stunde seiner grten Schande. Er ging David unablssig nach.

Denken Sie auch an das Bekenntnis des Apostels Paulus. Wenn wir ber sein Leben lesen, sehen wir, einen Mann, der darauf aus war, Gottes Kirche zu zerstren. In seinem Hass gegen die Christen wtete Paulus wie ein Wahnsinniger. Er stie Morddrohungen gegen jeden aus, der Jesus nachfolgte. Er lie sich vom Hohen Priester bevollmchtigen, die Glubige zur Strecke zu bringen, damit er in ihre Huser eindringen und sie ins Gefngnis schleppen konnte.

Nach seiner Bekehrung bezeugte Paulus, dass Gott ihn selbst in diesen hasserfllten Jahren liebte - whrend er voller Vorurteile war und die Nachfolger Christi in blinder Wut abschlachtete. Der Apostel schrieb: Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus fr uns gestorben ist, als wir noch Snder waren (Rmer 5,8). Er drckte damit aus: Obwohl es mir nicht bewusst war, ging Gott mir nach. In Liebe blieb er mir auf den Fersen, bis zu dem Tag, als er mich buchstblich vom hohen Ross holte. Das war die unablssige Liebe Gottes.

Mit den Jahren wuchs in Paulus die tiefe berzeugung, dass Gott ihn bis zum Ende innig lieben wrde, durch alle Hhen und Tiefen hindurch. Er erklrte: Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mchte noch Gewalten, weder Gegenwrtiges noch Zuknftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn (Rmer 8,38-39). Er erklrte damit: Nun, da ich Gott gehre, kann nichts mich von seiner Liebe trennen. Kein Teufel, kein Dmon, keine Macht, kein Mensch, kein Engel - nichts kann Gott abhalten, mich zu lieben.

Die meisten Christen haben diesen Abschnitt immer wieder gelesen. Sie haben Jahre lang Predigten darber gehrt. Doch ich glaube, dass die Mehrheit der Christen Paulus' Worte nicht glauben knnen. Wenn wir sndigen, verlieren die meisten von uns jedes Bewusstsein der Wahrheit seiner Liebe zu uns. Und wenn uns dann etwas Negatives passiert, denken wir: Gott zchtigt mich. Am Ende schreiben wir jede Not, Anfechtung, Krankheit und Schwierigkeit ihm zu.

In Wirklichkeit sagen wir damit: Gott hat aufgehrt, mich zu lieben, weil ich versagt habe. Ich habe getan, was ihm missfllt, und er ist zornig gegen mich. Pltzlich hren wir auf, Gottes unablssige Liebe zu uns zu verstehen. Wir vergessen, dass er uns zu jeder Zeit stndig nachgeht, in welchem Zustand wir uns auch gerade befinden mgen. Tatsache ist aber, dass wir das Leben mit all seinen Schrecken und Sorgen nicht bewltigen knnen, ohne an dieser Wahrheit festzuhalten. Wir mssen von Gottes Liebe zu uns berzeugt sein.

Ich kenne viele Pastoren, die viel von Gottes Liebe sprechen und sie gern anderen Menschen vermitteln. Aber wenn der Feind wie eine Flut ber ihr eigenes Leben hereinbricht, werden sie weggerissen. Sie fallen in einen Abgrund der Verzweiflung und knnen Gottes Wort nicht mehr vertrauen. Sie knnen nicht glauben, dass Gott sie immer noch annimmt, weil sie berzeugt sind, dass er sie aufgegeben hat.

Paulus spricht in einem einzelnen Vers ber diese fr uns so entscheidende Tatsache. Er hatte zwei Briefe an die Korinther geschrieben. Und er beendete den letzten mit diesem Gebet: Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des heiligen Geistes sei mit euch allen! (2. Korinther 13,13).

Vielleicht erinnern Sie sich an diesen Vers. Er wird in Gottesdiensten oft als Segen verwendet. Gewhnlich sagt der Pastor ihn auswendig auf und einige wenige Zuhrer erfassen seine enorme Bedeutung. Aber dieser Vers ist nicht nur ein Segen. Es ist Paulus' Zusammenfassung all dessen, was er die Korinther ber Gottes Liebe lehrte.

Dieser Vers beschftigt sich mit drei gttlichen Aspekten: der Gnade Christi, der Liebe Gottes und der Gemeinschaft des Heiligen Geistes. Paulus betete, dass die Korinther diese Wahrheiten begreifen wrden. Ich glaube, wenn auch wir diese drei Aspekte verstehen knnen, werden wir nie wieder an Gottes unablssiger Liebe zu uns zweifeln:


1. Zuerst betrachtet Paulus die Gnade Jesu Christi.


Was ist Gnade eigentlich? Eines wissen wir darber: was immer Gnade ist - Paulus sagt, sie unterweist uns, damit wir die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden verleugnen und besonnen und gerecht und gottesfrchtig leben in dem jetzigen Zeitlauf (Titus 2,12; Elberfelder). Wie kommen wir an diesen Punkt, durch die Gnade unterwiesen zu werden? Und worin besteht die Unterweisung, welche uns durch die Gnade gegeben wird? Nach Paulus lehrt uns die Gnade, Gottlosigkeit und weltliche Begierden zu verleugnen und ein heiliges, reines Leben zu fhren. Wenn das so ist, dann brauchen wir den Heiligen Geist, der die grundlegende Wahrheit dieser Lehre in unserer Seele aufleuchten lsst.

Das Geheimnis dessen, was Paulus ber die Gnade sagt, finden wir in 2. Korinther 8,9. Dort erklrt er: Denn ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus: obwohl er reich ist, wurde er doch arm um euretwillen, damit ihr durch seine Armut reich wrdet. Paulus spricht hier nicht von materiellen Reichtmern, sondern von geistlichen Schtzen. (Zahlreiche Abschnitte beweisen dies. In seinen Briefen spricht Paulus immer wieder davon: vom Reichtum der Herrlichkeit Christi, von Schtzen der Weisheit, vom Reichtum an Gnade oder davon, reich zu sein an Barmherzigkeit, Glauben und guten Werken. Ebenso spricht das Neue Testament vom Gegensatz zwischen geistlichen Reichtmern und dem Betrug weltlichen Wohlstands.)

Paulus gibt uns zu verstehen: Hier ist alles, was ihr braucht, um die Bedeutung der Gnade zu verstehen, vermittelt durch das Beispiel Jesu. Einfach ausgedrckt kam Jesus, um durch Selbsthingabe andere zu segnen, aufzurichten und aufzuerbauen. Das ist die Gnade Christi. Obwohl er reich war, wurde er um unseretwillen arm, damit wir durch seine Armut reich wrden.

Jesus kam nicht, um sich selbst zu erhhen oder sich Ehre zu verschaffen. Er gab jedes Recht auf sein Ich auf - jede Betonung auf ich, mir, mein. Christus lie jede Gelegenheit ungenutzt, der Grte unter seinen Mitmenschen zu sein. Denken Sie darber nach: nie betete er Segen auf sich selbst herab, um von anderen anerkannt und akzeptiert zu werden. Er warf sein gttliches Gewicht nicht in die Waagschale, um sich Macht und Anerkennung zu verschaffen. Er erhhte sich nicht selbst auf Kosten armer, weniger fhiger Menschen. Und er prahlte nicht mit seiner eigenen Macht, seinen Fhigkeiten oder Leistungen. Nein, Jesus kam, um den Leib aufzuerbauen. Und er stellte dies unter Beweis, indem er seine Ehre darin sah, dass andere Gottes Segen empfingen.

Als Christus ber diese Erde ging, wetteiferte er mit niemandem. Sicher hrte er, wie seine Jnger seine mchtigen Taten rhmten. Doch in aller Demut antwortete Jesus: Ihr werdet mich bertreffen. Ich sage euch, ihr werdet grere Werke tun als ich. Als ihm spter berichtet wurde, dass seine Jnger genau diese Werke taten, Dmonen austrieben und Kranke heilten, tanzte er vor Freude.

Wie viele von uns knnen diese Art von Gnade fr sich beanspruchen? Aus meiner Sicht ist sie in groen Teilen der Kirche schmerzlich zu vermissen. Wenige Christen freuen sich aufrichtig, wenn sie sehen, dass ihre Brder oder Schwestern von Gott gesegnet werden. Das gilt besonders fr Pastoren. Wenn sie sehen, wie ein anderer Pastor Gottes Segen erntet, denken sie nur an ihre eigene Situation. Sie sagen: Ich ringe schon seit Jahren im Gebet. Aber nun kommt dieser junge Prediger in die Stadt und Gott fngt an, ihn mit Segen zu berschtten. Was ist mit mir?

Hier ist die unablssige Liebe Gottes: sich zu freuen, wenn man sieht, dass andere mehr gesegnet werden als wir selbst. Paulus schreibt: Die Liebe sei ohne Falsch. Hasst das Bse, hngt dem Guten an. Die brderliche Liebe untereinander sei herzlich. Einer komme dem andern mit Ehrerbietung zuvor (Rmer 12,9-10). Dies ist eine Gnade, die bereit ist, demtig zu bleiben, selbst whrend sie sich ber den Segen anderer freut.


Im ersten Brief von Paulus an die Korinther schreibt er, dass er sehr wenig von dieser Art der Gnade sieht.


Paulus stellte fest, dass die Christen in Korinth gegeneinander wetteiferten. Die Gemeinde war geprgt von Eigenlob, Selbstfrderung, Selbstsucht. Mnner und Frauen prahlten mit ihren geistlichen Gaben und rangelten um Status und Positionen. Sie rivalisierten sogar am Abendmahlstisch. Wohlhabende Christen stellten ihre exotischen Speisen zur Schau, whrend die Armen nichts zu bringen hatten. Andere waren so stolz, dass sie sich nichts dabei dachten, einander gerichtlich zu verklagen, um Streitigkeiten zu beheben.

All das widersprach der Gnade, die Paulus predigte. Diese Korinther trugen ein groes Ich als Markenzeichen. Sie dachten nur ans Nehmen und nicht ans Geben. Noch heute erinnert das Wort Korinther an irdische Begierden und eine weltliche Gesinnung.

Paulus sagte diesen Christen: Und ich, liebe Brder, konnte nicht zu euch reden wie zu geistlichen Menschen, sondern wie zu fleischlichen, wie zu unmndigen Kindern in Christus weil ihr noch fleischlich seid und lebt nach Menschenweise (1. Korinther 3,1.3). Denken Sie darber nach, was Paulus hier sagte. Babys streben nur danach, dass ihre eigenen Bedrfnisse erfllt werden. Sie weinen, wenn ihre Windeln gewechselt werden mssen. Und die Korinther waren genauso unreif. Sie waren Weichlinge gegenber der Snde, sodass manche Unzucht trieben und einige sogar Inzest begingen.

Wenn wir uns solche Christen vorstellen, kommt uns nicht die Bezeichnung Heilige in den Sinn. Doch trotz all dieser irdischen Gesinnung wies Gott Paulus an, diese Menschen anzusprechen als an die Gemeinde Gottes in Korinth, an die Geheiligten in Christus Jesus, die berufenen Heiligen Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus! (1. Korinther 1,2-3).

War dies ein Irrtum? Drckte Gott gegenber den kompromittierenden Seiten der Gemeinde ein Auge zu? Nein, nie. Gott wusste alles ber den Zustand der Korinther. Und er sah nie ber ihre Snden hinweg. Nein, Paulus' von Gnade erfllte Anrede an diese Menschen ist ein Bild von der unablssigen Liebe Gottes. Versuchen Sie, sich die Verwunderung der Korinther vorzustellen, als Paulus' in der Gemeinde verlesen wurde. Hier waren selbstzufriedene Christen, die nach der Nummer Eins suchten. Doch Paulus, der unter gttlicher Inspiration schrieb, sprach sie als Heilige und Geheiligte in Christus Jesus an. Warum? Gott festigte sein Volk. Lassen Sie mich das erklren.

Wrde Gott uns nach unserem Zustand beurteilen, dann wrden wir in einem Augenblick gerettet und im nchsten verurteilt werden. Wir wrden uns zehnmal am Tag bekehren und zehnmal am Tag rckfllig werden. Jeder ehrliche Christ muss zugeben, dass sein eigener Zustand - selbst im besten Fall - ein Ringen ist. Wir alle kmpfen noch immer, mssen uns nach wie vor auf den Glauben an Gottes Verheiungen seiner Barmherzigkeit verlassen. Der Grund ist, dass wir in unserer irdischen Gesinnung (im Fleisch) immer noch Schwchen und Anflligkeiten haben.

Dem Herrn sei Dank, dass er uns nicht nach unserem Zustand beurteilt. Stattdessen urteilt er nach unserer Stellung. Sehen Sie, wir sind zwar schwach und sndig, aber wir haben Jesus unser Herz gegeben und der Vater hat uns durch den Glauben mit Christus an himmlische Orte versetzt. Das ist unsere Stellung. Wenn Gott uns anschaut, sieht er uns deshalb nicht unserem sndigen Zustand entsprechend, sondern nach unserer himmlischen Stellung in Christus.

Bitte missverstehen Sie mich nicht. Wenn ich sage, dass Gott sein Volk in Gnade festigt, vertrete ich damit keine Lehre, die den Christen erlauben wrde, an der Snde sexueller Zgellosigkeit festzuhalten. Solche Menschen knnen ihre Herzen so oft und so stark verhrten, dass Gottes Liebe die selbsterrichteten Mauern nicht mehr durchdringt.

Vielleicht sind Sie gerade in einem korinthischen Zustand. Aber Gott sieht Ihre Stellung als eine, die allein in Christus begrndet ist. So machte er es bei den Korinthern. Als Gott sie ansah, wusste er, dass sie keine Mittel hatten, sich zu ndern. Sie hatten in sich selbst keine Macht, pltzlich heilig zu werden. Deshalb inspirierte er Paulus, sie als geheiligte Heilige anzusprechen. Der Herr wollte ihnen die Sicherheit ihrer Stellung in Christus bewusst machen.

Kmpfen Sie gegen eine Schwche an? Wenn ja, drfen Sie wissen, dass nichts Gottes Liebe zu Ihnen hindern kann. Hren Sie, wie er Sie als Heilige/r, als Geheiligte/r, als angenommen anspricht. Und ergreifen Sie die Wahrheit, die Paulus beschreibt: Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht ist zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlsung (1. Korinther 1,30).


2. Paulus spricht als nchstes von der Liebe Gottes


In seinem ersten Brief an die Korinther spricht Paulus davon, dass sie Gottes Gnade brauchen. Wegen ihrer Snden. Aber in seinem zweiten Brief stellt Paulus Gottes Liebe in den Mittelpunkt. Er wusste, dass die unablssige Liebe des Herrn die einzige Macht war, das Herz irgendeines Menschen zu verwandeln. Und der zweite Brief von Paulus beweist, dass Gott die Liebe als Mittel whlt, um seine Macht zu zeigen.

In 1. Korinther 13,4-8 wird uns eine mchtige Wahrheit ber Gottes unablssige Liebe vermittelt. Zweifellos haben wir diesen Abschnitt oft von Kanzeln oder bei Hochzeiten gehrt: Die Liebe ist langmtig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie blht sich nicht auf, sie verhlt sich nicht ungehrig, sie sucht nicht das Ihre, sie lt sich nicht erbittern, sie rechnet das Bse nicht zu, sie freut sich nicht ber die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie ertrgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. Die Liebe hrt niemals auf (1. Korinther 13,4-8).

Die meisten von uns denken: Das ist die Art von Liebe, die Gott von uns erwartet. Das stimmt, in gewissem Sinn. Aber die Tatsache ist, dass niemand dieser Definition der Liebe gerecht werden knnte. Nein, dieser Abschnitt handelt von Gottes Liebe. Vers 8 beweist dies: Die Liebe hrt niemals auf. Menschliche Liebe scheitert und endet. Aber hier ist eine Liebe, die bedingungslos ist, die nie aufgibt. Sie hlt jedem Versagen und jeder Enttuschung stand. Sie freut sich nicht hmisch ber die Snden der Kinder Gottes; im Gegenteil trauert sie darber. Und sie widersetzt sich jeder Argumentation, wir seien zu sndig und zu unwrdig, um geliebt zu werden. Kurz gesagt, diese Liebe ist unbeugsam, geht der geliebten Person unablssig nach. Dies kann nur eine Beschreibung fr die Liebe des allmchtigen Gottes sein.

Denken Sie daran, wie diese mchtige Liebe sich auf Paulus auswirkte. In seinem ersten Brief an die Korinther hatte der Apostel allen Grund, die Gemeinde aufzugeben. Er hatte viele Anlsse, zornig gegen sie zu sein. Und er htte sie leicht abschreiben knnen, aus Verzweiflung ber ihr unreifes Verhalten und ihre Sndhaftigkeit. Er htte seinen Brief so beginnen knnen: Ich gebe es auf. Ihr seid absolut unverbesserlich. Die ganze Zeit habe ich mein Leben fr euch eingesetzt. Doch je mehr ich euch liebte, desto weniger liebtet ihr mich. Jetzt reicht's - ich berlasse euch euren eigenen Wegen. Macht nur weiter und bekmpft euch gegenseitig. Mein Dienst an euch ist vorbei.

Das htte Paulus nie schreiben knnen. Warum? Er war von der Liebe Gottes ergriffen. Im ersten Korintherbrief lesen wir, wie er einen Mann Satan bergab, zum Verderben des Fleisches. Dies klingt so hart. Aber was war Paulus' Absicht. Ihm ging es darum, dass die Seele des Mannes gerettet wurde (siehe 1. Korinther 5,5). Wir sehen auch, wie Paulus scharf tadelte, korrigierte und ermahnte. Aber dies tat er unter Trnen, mit der Behutsamkeit einer Krankenschwester.

Wie reagierten die fleischlich gesinnten Korinther auf Paulus' Botschaft von der triumphierenden Liebe Gottes? Sie wurden weich, als sie seine Worte hrten. Spter sagte Paulus zu ihnen: Ihr [seid] betrbt worden nach Gottes Willen so freue ich mich doch jetzt nicht darber, dass ihr betrbt worden seid, sondern darber, dass ihr betrbt worden seid zur Reue. Denn ihr seid betrbt worden nach Gottes Willen, sodass ihr von uns keinen Schaden erlitten habt. Denn die Traurigkeit nach Gottes Willen wirkt zur Seligkeit eine Reue (2. Korinther 7,11.9-10). Paulus gab ihnen zu verstehen: Ihr habt euch gereinigt, ihr wart betrbt ber eure Snden, und nun seid ihr von Eifer und Gottesfurcht erfllt. Ihr habt euch als rein erwiesen.

Ich sage Ihnen, dass diese Korinther durch die Macht der unablssigen Liebe Gottes verndert wurden. Wenn wir den zweiten Brief lesen, den Paulus an sie schrieb, finden wir, dass das groe Ich in dieser Gemeinde verschwunden ist. Die Macht der Snde war gebrochen und das Ich wurde von gttlicher Reue verschlungen. Diese Leute waren nicht lnger auf Gaben, Zeichen und Wunder versessen. Ihr Schwerpunkt hatte sich vom Nehmen auf das Geben verlagert. Sie sammelten Spenden fr andere Christen, die unter einer groen Hungersnot litten. Und die Vernderung geschah durch die Verkndigung der Liebe Gottes.

Von dieser Wahrheit bin ich persnlich berzeugt. In meinen jngeren Jahren predigte ich ber die schlimmen Zustnde in der Gemeinde. Ich verzweifelte ber den beklagenswerten Zustand so vieler im Volk Gottes. Und ich machte mich daran, diese Misstnde mit Schwert und Vorschlaghammer zu korrigieren. Ich griff Lauheit an und zerschlug alles, was mir in den Blick kam. Und bei diesem Unterfangen brachte ich Menschen unter Verdammnis, die dies nie htten empfinden sollen.

Wenn Paulus in Korinth so gepredigt htte, dann htte er sicher alle Auswchse der fleischlichen Gesinnung zerschlagen, die Unzchtigen gestrzt und die Gerichtsprozesse zwischen Glubigen gestoppt. Aber die Gemeinde htte sich aufgelst. Es wre keine christliche Gemeinschaft mehr brig geblieben, die Paulus htte zurechtweisen knnen. Wer den Menschen so ins Gesicht predigt, wird von menschlichem Eifer fehlgeleitet. Gewhnlich liegt es daran, dass ein Prediger keine persnliche Offenbarung der Liebe Gottes zu ihm hat.


3. Schlielich konzentriert Paulus sich auf die Gemeinschaft des Heiligen Geistes.


Der griechische Ausdruck, den Paulus verwendet, bedeutet bersetzt die Gemeinschaft des Heiligen Geistes. Zuerst wussten die Korinther nichts von einer solchen Gemeinschaft. In der Gemeinde grassierte der Individualismus. Paulus sagte ber die Korinther: Ich meine aber dies, dass unter euch der eine sagt: Ich gehre zu Paulus, der andere: Ich zu Apollos, der dritte: Ich zu Kephas, der vierte: Ich zu Christus (1. Korinther 1,12).

Dieser Individualismus wirkte sich auch auf die geistlichen Gaben der Christen aus. Offenbar kamen die Korinther nur in die Gemeinde, um sich selbst geistlich zu erbauen. Einer kam mit der Gabe der Sprachenrede, ein anderer mit einer Prophetie, wieder ein anderer mit einem Wort der Weisheit - aber alle benutzten ihre Gaben nur, um sich selbst zu dienen. Jeder wollte beim Weggehen sagen: Ich habe heute eine Prophetie weitergegeben oder: Ich sprach unter einer starken Inspiration des Heiligen Geistes. Und dies fhrte zu chaotischen Verhltnissen. Paulus rief ausdrcklich zur Ordnung, indem er anwies: Lernt, Ruhe zu halten. Lasst einen anderen reden. Trachtet danach, den Leib zu erbauen, nicht euch selbst.

Das tiefste Werk des Heiligen Geistes umfasst mehr als geistliche Gaben. Zeichen und Wunder werden alle bentigt und haben ihren Platz. Aber das kostbarste Werk des Geistes Gottes besteht darin, den Leib Christi eins zu machen. Mit seiner einigenden Kraft wirkt er darauf hin, Gemeinschaft unter Gottes Volk zu bauen. Doch allzu oft, wenn wir heute von der Gemeinschaft des Geistes sprechen, neigen wir immer noch dazu, individualistisch zu denken. Wir denken nach dem Motto der Heilige Geist und ich und sagen: Der Geist und ich erfreuen uns der innigen Vertrautheit mit Christus.

Paulus verknpft Gemeinschaft und Einheit mit den beiden Aspekten, von denen wir bereits sprachen: der Gnade Christi und der Liebe Gottes. Er gibt zu verstehen: Damit diese beiden Aspekte wirklich verstanden werden, mssen sie euch zusammenbringen. Daran knnt ihr die Gnade Christi und die Liebe Gottes in eurem Leben messen. Erkennbar werden sie an eurer Bereitschaft, in voller Einheit mit dem ganzen Leib Christi eins zu sein.

Was bedeutet es, Einheit zu haben und eins zu sein? Es bedeutet, alle Eifersucht und Rivalitt auszurumen und sich nicht lnger miteinander zu vergleichen. Stattdessen freut sich jeder, wenn ein Bruder oder eine Schwester gesegnet wird. Und alle sind eifrig bemht zu geben, statt zu nehmen. Nur diese Art von Gemeinschaft offenbart wirklich die Gnade Christi und die Liebe Gottes.


Diese Botschaft lsst sich auf eine einzige Frage reduzieren: Bin ich bereit, verndert zu werden?


Die Frage lautet: Mchte ich mir wirklich vom Heiligen Geist zeigen lassen, wo ich Vernderung brauche? Sehen Sie, hinter Gottes unablssiger Liebe steht eine Absicht. Nmlich diese: In Gottes Liebe liegt die Kraft, alle Ihre Probleme zu lsen, indem Sie verndert werden.

Wenn Sie mir sagen, dass Sie ein guter Mensch sind - freundlich, wohlttig, bereit zu vergeben, im Blut Christi rein gewaschen - antworte ich, dass Gottes Liebe mehr bereit hlt als Vergebung. Sie knnen Vergebung erlangt haben und ein guter Mensch sein, aber sich immer noch von Ihrer sndigen Natur leiten und versklaven lassen. Wir alle wurden mit der Natur Adams geboren, mit der Neigung zur Snde. Ja, es liegt an dieser Natur in uns, dass wir so leicht provoziert, eiferschtig, begierig, zornig, unvershnlich reagieren. Dieselbe Natur in uns ist es, die Geld liebt, Samenkrner der Zerstrung st und sich nicht freuen kann, wenn andere gesegnet werden.

Wenn Sie gerade gegen Ihre sndige Natur kmpfen, fhren Sie einen aussichtslosen Kampf. Diese Natur lsst sich nicht verndern. Sie wird immer fleischlich sein und dem Heiligen Geist immer widerstreben. Unsere fleischliche Natur lsst sich nicht erlsen und muss deshalb gekreuzigt werden. Dies bedeutet zuzugeben: Aus mir heraus kann ich Gott nie gefallen. Ich wei, dass meine fleischliche Natur mir nie helfen kann.

Wir mssen eine neue Natur bekommen und diese Natur ist die Natur Christi selbst. Dabei handelt es sich nicht um eine Verwandlung unserer alten Natur oder eine Umgestaltung unserer fleischlichen Gesinnung. Das Alte muss vergehen. Wovon ich hier spreche, ist eine vllig neue Natur. Und der Neue Bund hat dafr Vorsorge getroffen: Durch sie sind uns die teuren und allergrten Verheiungen geschenkt, damit ihr dadurch Anteil bekommt an der gttlichen Natur (2. Petrus 1,4).

Gottes Liebe sagt zu uns: Ich mchte deine Stellung in Christus festigen. Du musst aufgeben zu versuchen, deine fleischliche Natur zu ndern und dir von mir die Natur meines Sohnes geben lassen. Es gibt nur eine einzige Bedingung, damit dies geschieht: glaube einfach. Diese neue Natur kommt allein durch den Glauben. Du musst glauben, dass ich Gott fr dich sein werde.

Geliebte Mitchristen, jeder Glubige kann Jesus so hnlich werden, wie er oder sie es mchte. Wenn Sie nur sagen knnen: Ich glaube, dass Gott mich wirklich liebt, bekennen Sie damit, dass er Ihnen die Kraft angeboten hat, verndert zu werden.

Die Bibel sagt, dass wir alle ein Ma des Glaubens empfangen haben. Deshalb haben wir alle die Fhigkeit zu glauben, dass der Herr uns diese Natur eingeben wird.

Machen Sie dies heute zu Ihrem Gebet: Heiliger Geist, ich wei, dass ich nicht viel von der Gnade habe, von der Paulus spricht. Zeige mir, wo ich verndert werden muss. Ich glaube, dass mein Vater im Himmel mich unablssig liebt. Und dass diese Liebe Vorsorge getroffen hat, damit ich diese Natur annehmen kann. Ich glaube, dass mir die Kraft gegeben wurde, durch dich verndert zu werden. Gib mir deine Natur, Jesus.

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