"Christus, der die Herzen der Menschen erforscht" (Christ, the Searcher of Men's Hearts) von David Wilkerson - 16. Februar 2004 ---- Christus, der die Herzen der Menschen erforscht ---- (Christ, the Searcher of Men's Hearts) Plain Text File + Inhaltsverzeichnis + Kapelle + Bestellen + Copyright + Cover Letter Von David Wilkerson 16. Februar 2004 __________ Christus liebt seine Gemeinde. Er gab sein Leben fr sie hin und sagte, dass die Pforten der Hlle sie nicht berwltigen knnen. Jesus selbst ist der Grundstein dieser Gemeinde. Und die Bibel sagt uns, dass seine Herrlichkeit und Weisheit in ihr wohnen. Am Pfingsttag sandte er seinen Heiligen Geist, um die Gemeinde zu begrnden. Und er hat sie mit gesalbten Dienern begabt - mit Hirten, Lehrern, Aposteln, Propheten und Evangelisten -, um sie aufzuerbauen. Es ist klar, dass der Herr seine Gemeinde segnen mchte. Warum vermittelt das zweite Kapitel der Offenbarung dann ein so Furcht erregendes Bild von Christus, als er seinem Volk erscheint? Johannes schreibt, dass Jesus mit flammenden Augen und donnernder Stimme zur Gemeinde kommt: mitten unter den sieben Leuchtern Einen, der einem Sohn des Menschen glich Sein Haupt aber und seine Haare waren wei, wie weie Wolle, wie Schnee; und seine Augen waren wie eine Feuerflamme, und seine Fe wie schimmerndes Erz, als glhten sie im Ofen, und seine Stimme wie das Rauschen vieler Wasser. Und er hatte in seiner rechten Hand sieben Sterne, und aus seinem Mund ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert hervor (Offenbarung 1,13-16). Nun, die Offenbarung ist der zusammenfassende Abschluss des Wortes Gottes. Sie beschreibt das Ende aller Dinge. Und hier findet sich das erste Bild von Christus, das wir in diesem Buch sehen. Warum erscheint Jesus hier mit so dsteren Vorzeichen? Und warum spricht er mit so eindringlichen Worten zu seiner Gemeinde? Johannes schreibt, dass die Worte Christi so scharf sind wie Schwerter, die bis ins Mark dringen. Erinnern Sie sich daran, dass dies der Apostel war, der sich an die Brust Jesu lehnte. Aber nun liegt er auf seinem Angesicht: Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Fen nieder wie tot (Vers 17). Der Herr selbst erklrt seine Ehrfurcht gebietende Erscheinung: und alle Gemeinden werden erkennen, dass ich es bin, der Nieren und Herzen erforscht. Und ich werde jedem einzelnen von euch geben nach seinen Werken (Offenbarung 2,23). Tatsache ist, dass Christus seine Gemeinde liebt. Und genau das ist der Grund, warum er kommt, um sie zu erforschen. Er kommt, um sein Volk in Liebe zurechtzubringen und zu reinigen. Zuerst spricht Jesus Johannes zu, keine Angst zu haben. Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Fen nieder wie tot. Und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Frchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte (Offenbarung 1,17). Dann sagte Christus im Wesentlichen: Ich mchte, dass alle in meiner Gemeinde wissen, dass ich gekommen bin, um ihren inneren Menschen zu erforschen. Und das tue ich mit Augen wie Feuer und einem Donnern, das die Seele erschttert. Ich werde nichts beschnigen - was ich zu sagen habe, wird durchdringend und heilend zugleich sein. Aber ich werde keinem meiner Kinder erlauben, weiter in Apathie oder Blindheit zu leben. Meine Augen und mein Mund werden jede Fassade durchdringen. Christus sah etwas in seiner Gemeinde. Und er wies Johannes an, seine Worte aufzuschreiben und an die Engel der Gemeinden zu senden. Damit sind seine Diener gemeint, die er als Sterne in seinen Hnden bezeichnet (siehe 1,16). Er sagt Johannes: Ich liebe diese Diener. Ich habe sie berufen und gesalbt. Und nun sollst du ihnen meine Wort mitteilen. Da ich selbst Pastor bin, muss ich mich fragen: Wie muss es gewesen sein, einen solchen Brief von Johannes zu ffnen? An den Pastor der Gemeinde in New York: Das sagt der Herr ber deine Gemeinde Stellen Sie sich nun vor, was diese sieben Diener empfanden. Nehmen wir zum Beispiel den Pastor von Ephesus. Als er Johannes' Brief liest, sieht er, wie Christus sich ber seine Gemeinde freut. Der Herr lobt die Epheser fr ihre harte Arbeit, ihre Geduld und ihr geistliches Urteilsvermgen. Sie hassen das Bse und treten fr die Sache Christi ein. Und in all den Jahren haben sie nicht aufgehrt, Gutes zu tun. Dieser Pastor staunt ber das, was er liest. Er denkt: Wow, der Herr ist zufrieden mit uns. Es ist ein Empfehlungsschreiben. Aber als er weiter liest, stt er auf schneidende Worte: Aber ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast (2,4). Jesus warnt den Pastor: Bedenke nun, wovon du gefallen bist, und tue Bue und tue die ersten Werke! Sonst komme ich rasch ber dich und werde deinen Leuchter von seiner Stelle wegstoen, wenn du nicht Bue tust! (2,5). Der ephesische Pastor muss entsetzt gewesen sein. Er denkt: Bue tun? Oder er wird unsere Kraft als seine Zeugen wegnehmen? Was fr schockierende Worte. Wie kann das sein? Wir sind Glubige des Bundes. Wir sind aus Glauben gerechtfertigt. Wir sind wohlttig, liebevoll, frsorglich gewesen. Jetzt sollen wir wieder zurckkehren und so sein wie am Anfang? Was soll das bedeuten? Wie kann das Jesus sein, der hier spricht? Wie soll ich diesen Brief je meiner Gemeinde vorlesen? Behalten Sie im Gedchtnis, dass diese Worte an eine glaubende Gemeinde gerichtet waren. Es musste also eine Angelegenheit sein, die in den Augen des Herrn sehr ernst war. Warum wrde er sonst so prfend zu einer beispielhaften Gemeinde sprechen? Er sagt dem Pastor: Deine erste Liebe zu mir ist nicht mehr so, wie sie es einmal war. Du hast die Gemeinschaft mit mir vernachlssigt. Tue nun Bue! Jesus macht es klar: alles kommt auf seine Gegenwart an. Ja, die Epheser hatten eifrig gearbeitet und Gutes getan. Aber sie lebten nicht mehr in inniger Vertrautheit mit dem Herrn. Im nchsten Kapitel fasst Christus seine Botschaft an alle sieben Leiter und ihre Gemeinden zusammen. Und seine Worte sind vielsagend: Siehe, ich stehe vor der Tr und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hrt und die Tr ffnet, so werde ich zu ihm hineingehen und das Mahl mit ihm essen und er mit mir (Offenbarung 3,20). Allzu oft ffnen Christen nicht die Tren ihres Herzens fr Jesus. Wenn er anklopft, sind sie nicht einmal zuhause. Stattdessen hngt ein Schild an der Tr mit der Aufschrift: Lieber Herr, bin zum Dienst im Krankhaus und anschlieend im Gefngnis. Sehe dich dann spter in der Gemeinde. So viele Gemeinden tun heute so viele gute, wohlttige Dinge im Namen Christi. Sie haben Programme fr fast jede menschliche Not. Und die Gemeinde fhrt ein reines, aufrechtes Leben und achtet darauf, die Snde zu meiden. Aber irgendetwas hat sich an ihnen verndert. Frher waren diese Christen der persnlichen Gemeinschaft mit Jesus hingegeben. Sie lieen keinen einzigen Tag vergehen, ohne Zeit allein mit ihm zu verbringen. Aber jetzt haben sich die Dinge gendert. Alles, was sie fr ihn brig haben, ist ein kurzer Gru auf dem Weg zu irgendeiner Arbeit. Wie ernst ist das fr Jesus? Christus nimmt unsere Gemeinschaft so ernst, dass er sogar das eine Element wegnimmt, was verlorene Seelen erreicht: seine Gegenwart Jesus warnt uns: In meiner Gemeinde ist etwas verloren gegangen. Es ist meine Ehrfurcht erweckende Gegenwart. Ihr msst in die Stille des Gebets zurckkehren und mit mir Mahl halten. Andernfalls werde ich meine Gegenwart von euch wegnehmen. Alle eure guten Werke - euer Predigen, Evangelisieren und Geben - muss aus der innigen Zeit mit mir entspringen. Es muss von meinem Tisch ausgehen. Die Gemeinde in Ephesus hatte etwas verloren, was sie einmal besessen hatte. Es war die erkennbare Gegenwart Christi in ihrer Mitte. Sie hatten angefangen, Jesus fr selbstverstndlich zu nehmen, und das wirkte sich auf ihren Dienst aus. Frher hatten sie einander geliebt und sich umeinander gekmmert. Aber jetzt nahmen sie sich auch gegenseitig fr selbstverstndlich hin. Und das hat verheerende Auswirkungen auf ihre Bemhungen, gute Werke zu tun. Sie waren so damit beschftigt, den Menschen zu dienen, dass ihre Taten in den Mittelpunkt rckten, und nicht die Liebe zu Christus. Seine mchtige Gegenwart fehlte. Nun warnte Jesus sie: Wenn ihr keine nderungen vornehmt - wenn ihr nicht zu eurem Hunger nach mir zurckkehrt - werde ich eure Kraft als meine Zeugen wegnehmen. Ihr werdet keine Autoritt mehr haben, wenn ihr eure guten Werke tut. Sie werden alle nichtig sein. Ich erkenne darin eine Parallele zur heutigen Welt. Manche der hrtesten Menschen, die ich kenne, sind Leute, die fr Wohlfahrtsorganisationen und Sozialagenturen gearbeitet haben. Das gilt besonders fr diejenigen, die in psychiatrischen Abteilungen oder mit missbrauchten Kindern gearbeitet haben. Es waren aufrichtige, hingegebene Arbeiter. Aber es war einfach zu schmerzhaft fr sie, tglich mit solchen Leiden konfrontiert zu werden. Mit der Zeit haben sie sich verhrtet. Dasselbe kann auch bei Christen geschehen. Ordinierte Leiter ebenso wie Laienmitarbeiter sehen so viel Schmerz und Snde bei den Menschen, denen sie dienen, dass sie darber hart werden knnen. Das ist genau das, was Jesus diesem Pastor in Ephesus sagte: Du warst einmal so mitfhlend mit anderen. Du hattest solche Liebe zu den Menschen und hrtest ihnen aufmerksam zu. Aber jetzt verschliet du die Ohren. Du setzt dich zu ihnen, hast dich aber gegen ihr Schreien verhrtet. Du erfllst deinen Dienst wie in einer Tretmhle, ohne Leben. Ich habe keine andere Wahl, als meine Gegenwart von dir zurckzuziehen. Ich bin in Gemeinden gewesen, in denen der Herr seine Gegenwart fr eine gewisse Zeit zurckgezogen hatte. Dort herrschte eine Leblosigkeit und Drre, die man fast mit Hnden greifen konnte. Jeder konnte es spren. Gott spricht zu dieser Gemeinde und sagt: Ich werde die Dinge eine Zeitlang erkalten lassen. Ich mchte euch aus eurer Lethargie reien. Ich mchte, dass ihr wisst, wie es ohne meine Gegenwart ist. Es ist wirklich schrecklich, wenn eine Gemeinde an diesen Punkt kommt. Es gibt keine berfhrung im Heiligen Geist, nichts, was die Gemeinde in Bewegung bringt, nichts, was die jungen Leute berhrt. Dabei gibt es einen wichtigen Nebeneffekt. Geistlich hungrige Menschen werden nicht bleiben, wo die Gegenwart Jesu nicht erkennbar ist. Sie hungern verzweifelt nach seiner Nhe. Und wenn sie sie nicht erfahren, gehen sie anderswo hin, um sie zu finden. Ich habe viele Briefe mit derselben Klage erhalten: Ich kann keine Gemeinde finden, in der die Gegenwart des Herrn lebendig ist. Ich habe den tragischen Niedergang zahlreicher Christen erlebt, die so empfunden haben. Sie finden nie eine Gemeinde. Also bleiben sie schlielich zuhause sitzen und hren sich Fernsehprediger an. In ihrer geistlichen Nahrung fehlt die feste Speise. Alles, wovon sie zehren, ist Leichtkost. Mit der Zeit hlt eine Klte Einzug. Bald kehren sie der Gemeinde ganz den Rcken. Sie vernachlssigen die Versammlung ihrer geistlichen Familie, wovor der Hebrerbrief warnt (Hebrer 10,25). Und sie werden vllig gleichgltig gegen Christus und seine Gegenwart. Ich sage Ihnen, dass Gott von solchen Leuten keine Entschuldigung annehmen wird. Jesus kann fr jeden alles in allem sein, wenn wir unsere persnliche Gemeinschaft mit ihm pflegen. Sie mssen tief aus seiner Gegenwart trinken, wenn Sie wollen, dass sein Wort Ihnen lebendig wird. Im Licht von Offenbarung 1 bis 3 muss jeder Christ sich fragen: Haben meine guten Werke - mein Bibelstudium und mein Dienst - mir die Zeit mit Jesus geraubt? Habe ich noch solchen Hunger nach ihm wie frher? Oder habe ich etwas verloren? Christus erforscht die Herzen seines Volkes in jeder Generation, weil er ber geistliche Blindheit besorgt ist Die Gemeinden, zu denen Jesus in Offenbarung 2 und 3 spricht, waren sieben wirkliche Gemeinden in Kleinasien. Einige Bibelforscher glauben, dass diese Gemeinden sieben Epochen in der Kirchengeschichte reprsentieren. ber diesen theologischen Standpunkt will ich nicht streiten. Ich glaube einfach, dass diese Botschaft sich an Christen aller Generationen wendet. Kurz gesagt erforscht Jesus die Herzen seines Volkes in jedem Zeitalter. Er ist ber jede geistliche Blindheit besorgt, die seiner Gemeinde zusetzt. Der Herr hatte eine Kontroverse mit fnf der sieben Gemeinden in diesem Abschnitt. Ich mchte mich hier nur auf drei konzentrieren: Ephesus, Thyatira und Laodizea. Wir haben schon gesehen, dass das Problem in Ephesus die mangelnde Gemeinschaft mit Christus war. In Thyatira herrschte ein anderes Problem. Sie spielte mit verfhrerischen teuflischen Machenschaften. Stellen Sie sich die Reaktion des Pastors vor, als er diese Worte las: Und dem Engel der Gemeinde in Thyatira schreibe: Das sagt der Sohn Gottes, der Augen hat wie eine Feuerflamme und dessen Fe schimmerndem Erz gleichen (2,18). Jesus sah diese Gemeinde durch feurige Augen mit heiligem Zorn. Doch der Brief lsst ein Lob folgen: Ich kenne deine Werke und deine Liebe und deinen Dienst und deinen Glauben und dein standhaftes Ausharren, und ich wei, dass deine letzten Werke mehr sind als die ersten (Vers 19). Wieder gibt Christus zu verstehen: Ich kenne deine Werke. Deine Liebe, dein Glaube, dein Dienst und dein Ausharren sind jetzt grer als zu Anfang. Das Beste von allem ist, dass der Herr zu ihnen sagt: Ich wei, dass du mich liebst. Er tadelte sie nicht wegen mangelnder Gemeinschaft mit ihm. Aber dann lesen wir diese durchdringenden Worte: Aber ich habe ein weniges gegen dich, dass du es zulsst, dass die Frau Isebel, die sich eine Prophetin nennt, meine Knechte lehrt und verfhrt, Unzucht zu treiben und Gtzenopfer zu essen (Vers 20). Wer ist die hier erwhnte Isebel eigentlich? Jesus spricht von falschen Hirten. Er tadelt den Pastor in Thyatira dafr, dass er habgierige Leiter duldet, die sein Volk verfhren: Du erlaubst Leuten, die sich ihren Begierden hingeben, frei von eurer Kanzel zu reden. Sie kommen als Engel des Lichts und verfhren mein Volk mit hinterlistiger Tuschung. Der Hinweis auf Isebel bezieht sich nicht nur auf Leiter, die sich von Begierden beherrschen lassen. Diese falschen Hirten dachten sich sogar heimtckische Wege aus, ihre Begierden zu befriedigen. Einfach ausgedrckt ist der Name Isebel der Inbegriff fr alles, was in den Augen des Herrn bse und verabscheuenswert ist. Was fr ein verwirrendes Bild sich uns hier bietet. Da ist eine Gemeinde, die den Herrn liebt, hingegebene Mnner und Frauen Gottes. Sie haben ausgeharrt und treu gegeben und sie lieben Jesus. Wie konnten diese Christen sich von falschen Propheten anziehen lassen? Wie konnten sie sich durch gottlose Leiter, die Gott verachtet, je verfhren lassen? Es mag Sie schockieren, aber ich sehe genau das berall in unserem Land geschehen. Wlfe, die nur darauf aus sind, die Herde zu schrpfen, sprechen heute in Gemeinden, die einmal fr ihre Botschaft der Heiligung bekannt waren. Wenn man den Pastor fragt, warum er das erlaubt, gibt er zu: Diese Prediger ziehen eine Menge an. Menschen kommen in die Gemeinde. Aber er erlaubt damit, dass falsche Propheten vom Tisch Satans austeilen: eine selbstschtige Botschaft der Begierde. Stellen Sie hier einen Widerspruch fest? Jesus bezeichnet den Pastor in Thyatira als Mann der Liebe und Gte. Doch derselbe Mann duldet Leiter mit abscheulicher Snde, Hirten, die an die fleischliche Gesinnung der Menschen appellieren und ihre Begierden entfachen. Sie bringen gottlose Vorstellungen ein, die ein falsches Gefhl der Erweckung hervorrufen. Und sie fhren die Menschen auf dmonische Abwege. Tief in seinem Herzen wei dieser Pastor, dass ihr Evangelium nicht rein ist. Aber er mchte nicht, dass die Mengen wegbleiben. Und nun sagt Christus zu ihm: Du duldest die Verfhrungen dieser Wlfe. Und du bist blind fr das, was sie bei den Menschen in deiner Gemeinde anrichten. Sie schleichen sich in die Versammlungen dieser Prediger. Und sie werden in die Vernichtung gefhrt. Sie haben angefangen, Unzucht zu treiben und Fleisch zu essen, das Gtzen geopfert wurde. Aber du weigerst dich, sie zu warnen. Ich habe dich zum Hirten ber meine Schafe berufen, aber du schtzt sie nicht. Warum duldest du dieses Bse? Warum erhebst du nicht deine Stimme? Eine der ersten Pflichten jedes Pastors besteht darin, die Kanzel rein zu halten. Er darf nicht zulassen, dass jemand an der Kanzel steht und eine falsche Botschaft weitergibt. Vielleicht klingt das fr Sie nach Kontrolle, aber es ist das, was Gott gebietet. Sehen Sie, Christus spricht hier nicht von sexueller Unzucht. Er spricht von einem bsen Joch, einer sinnlichen Gemeinschaft, einer Hingabe an die Macht eines falschen Dienstes. Und die Warnung Jesu ist klar: Ihr nhrt euch von einer Begeisterung, die aus der fleischlichen Gesinnung kommt. Das ist ein Evangelium' der Lustbefriedigung. Und euer geistliches Leben ist in Gefahr. Erinnern Sie sich daran, dass Jesus hier nicht zu abgefallenen Christen spricht. Er spricht zu liebenden Christen, die einem alles geben wrden, was sie haben. Aber sie lassen sich von einem fleischlichen Evangelium anziehen. Sie hren auf eine subtile Stimme, die ihnen zuflstert: Du musst diesen Mann sprechen hren. In den Evangelien warnt Jesus immer wieder vor falschen Hirten, die kommen, um viele zu verschlingen und zu tuschen. Aber ich bin schockiert ber das mangelnde Unterscheidungsvermgen so vieler Christen, die ihren falschen Predigten folgen. Ist Ihnen das auch passiert? Nhrt sich Ihre Seele an irgendeinem Fernsehevangelium, das in Wirklichkeit dmonisch ist? Trinken Sie eine Botschaft von Wohlstandspredigern, die an Ihre Begierden appellieren und den lteren Menschen den letzten Cent abknpfen? Vielleicht denken Sie: Was macht es, wenn ich sie mir ansehe? Es kann mir nicht schaden zu hren, was sie sagen. Auerdem hat man den Eindruck, dass alles vom Herrn kommt. Nein! Wenn Sie bei gottlosen Hirten verweilen, steigen Sie mit Dmonen ins Bett. Sie treiben Unzucht mit dem Bsen. Missverstehen Sie mich nicht: Ich spreche nicht von allen Fernsehevangelisten. Aber urteilsfhige Christen erkennen den Unterschied. Jesus spricht von solchen fest gegrndeten Heiligen, die die Beweggrnde dieser geldgierigen Leiter durchschauen. Er sagt: Sie schleppen Seelen in die Tiefen der Hlle. Ja, diese Prediger reden von Christus, aber nicht von dem Christus der Herrlichkeit. Ja, sie predigen ein Wort, aber es ist nicht das Wort Christi. Es ist ein Evangelium, das mit dmonischen Lehren befleckt ist. Der Herr sagt ber solche falschen Hirten: Und ich gab ihr [Isebel] Zeit, Bue zu tun von ihrer Unzucht, und sie hat nicht Bue getan (2,21). Damit sagt er im Wesentlichen: Ich habe mit diesen falschen Propheten und Evangelisten Geduld gehabt. Ich habe sie immer wieder gewarnt. Sie hatten reichlich Zeit, von ihrer Bosheit umzukehren. Aber sie haben sich geweigert. Dann spricht der Herr folgende Warnung an alle rechten Diener seines Wortes aus: Siehe, ich werfe sie auf ein Kranken-Bett und die, welche mit ihr ehebrechen, in groe Drangsal, wenn sie nicht Bue tun ber ihre Werke. Und ihre Kinder will ich mit dem Tod schlagen (2,22-23). Jesus spricht hier nicht nur ber falsche Propheten. Er schliet alle ein, die ihnen zuhren und sie untersttzen. Sie werden alle zusammen in einem schrecklichen Zustand der Krankheit und des geistlichen Todes enden. Hesekiel sagt, dass solche Leute ihre Hurerei mit jedem treiben, der vorbergeht (siehe Hesekiel 16,15). Mit anderen Worten: Ihr lauft all diesen falschen Leitern nach. Aber sie benutzen euch nur. Sie vermarkten euch und lassen euch verwundet und geistlich tot zurck. Zum Schluss ermahnt Jesus diejenigen, die gegen Isebel-Leiter standhaft geblieben sind: Doch was ihr habt, das haltet fest, bis ich komme! (2,25). Damit drckt er aus: Ihr habt wahres Unterscheidungsvermgen erlernt. Ihr lasst euch nicht von jedem Wind und jeder Welle der Lehre treiben. Deshalb haltet fr den Augenblick einfach durch. Lasst euch nicht tuschen. Das ist alles, was ich verlange. Ich werde euch keine anderen Lasten auflegen, bis ich wiederkomme (siehe 2,24). Ich mchte nicht der Pastor von Laodizea sein, der seinen Brief von Jesus ffnen muss Jesus spricht der Gemeinde von Laodizea berhaupt kein Lob aus. Stattdessen liest der Pastor dort: Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch hei bist. Ach, dass du kalt oder hei wrst! So aber, weil du lau bist und weder kalt noch hei, werde ich dich ausspeien aus meinem Mund (Offenbarung 3,15-16). Welch erschreckende Worte vom Herrn. Ich frage mich, wie eine ganze Gemeinde in denselben gefhrlichen Zustand fallen kann. Wie kann jeder Einzelne geistlich so blind sein, dass alle lau werden? Es gibt keinen Hinweis auf einen heiligen berrest in dieser Gemeinde. Christus beschreibt sie alle als elend und erbrmlich arm, blind und entblt (Vers 17). Wie konnte es dazu kommen? Wie kann jeder so elend, arm und entblt sein, ohne etwas davon zu merken? Es geschah, weil diese Leute durch eine schreckliche Lge verblendet waren. Die Christen von Laodizea waren sehr materialistisch, wohlhabend und erfolgreich (was sich auf einen Zuwachs an Zahl, Einfluss oder Geld beziehen konnte). Und sie waren vllig mit sich zufrieden. Fr Christen ohne Unterscheidungsvermgen war dies eine blhende Gemeinde. Die Menschen liebten sie und wurden zu ihr hingezogen. Doch als Christus sie prfte, bot sich ihm ein abscheulicher Anblick. Die Christen von Laodizea waren durch eine Lge verblendet. Und diese Lge lautete: Ich bin in Ordnung. Ich befinde mich geistlich an dem Punkt, an dem ich sein sollte. Ich habe mich nicht verndert. Ich bin immer noch derselbe hingegebene Christ. Ich bin ein gerechter, eifriger Christ. Jesus sagt, dass diese Christen ber sich selbst sagten: Ich bin reich und habe berfluss, und mir mangelt es an nichts! (Vers 17). Aus meiner Sicht reprsentiert diese Gemeinde den kapitalistischen Wahn der modernen amerikanischen Kirche. Unsere Nation ist eine kapitalistische Gesellschaft, was einfach unaufhrliches Wachstum bedeutet. Und die Geschftswelt handelt nach dem Motto: Wachse oder stirb. Alles muss stndig grer werden. Also muss man darauf aus sein, bei allem immer das Grte und Beste zu machen. Fr die Geschftswelt mag das gelten. Aber diese Mentalitt ist auch in die Gemeinde eingedrungen. Amerika erlebt ein materialistisches Christentum. Das Ziel ist nicht geistliches Wachstum, sondern Expansion an Zahl, Besitz und Finanzen. Und die geistlichen Leiter werden in den Sog hineingezogen. Jesu' Urteil ber die Christen in Laodizea trifft heute auf viele Gemeinden zu: Du erkennst nicht, was mit dir passiert ist. Deine Blindheit hat dich lau werden lassen. Und du merkst es nicht einmal. Du denkst immer noch, du wrest voller Eifer fr mich. In Ephesus bestand die Snde der Gemeinde in der mangelnden Vertrautheit mit Jesus. In Thyatira war es ein Verlust an Urteilsvermgen und das Spiel mit geistlicher Unzucht. Nun sehen wir in Laodizea die schlimmste aller Snden: der Verlust jeden Bedrfnisses nach Christus. Alles endet in vlliger Ble. Jesus warf den Christen in Laodizea ihren entblten Zustand vor, indem er davon spricht, dass die Schande deiner Ble nicht offenbar wird (Vers 18). Das griechische Wort fr Ble bedeutet, aller Mittel beraubt zu sein. Sehen Sie, Gott behlt seine Mittel denen vor, die sich auf ihn verlassen, die in ihrem Mangel auf ihn vertrauen. Worin bestehen seine Mittel? Es sind wahre geistliche Reichtmer: seine Strke, seine Wunder wirkende Kraft, seine gttliche Fhrung, seine erfahrbare Gegenwart. Christus warnte diese selbstzufriedene Gemeinde: Ich habe dir all meiner Mittel entzogen. Aber du denkst, du brauchst sie nicht. Du bist vllig verarmt, aber du erkennst deinen Zustand nicht. Stellen Sie sich eine Gemeinde vor, die es sich in einen einstndigen Gottesdienst bequem macht. Diese Christen hren eine kurze Predigt darber, wie sie die Belastungen des Alltags bewltigen. Dann eilen sie sofort zur Tr hinaus. Sie empfinden keine Notwendigkeit, vor Jesus zerbrochen oder reumtig zu sein. Sie spren nicht, dass sie sich durch eine durchdringende Botschaft wachrufen oder berfhren lassen sollten. Da hrt man nicht den Ruf: Herr, lutere mich, zerbrich mich. Du allein kannst meinen Hunger stillen. Wo ist der Eifer, den sie einmal hatten? Frher waren diese Christen eifrig darauf bedacht, in die Gemeinde zu gehen, ber Gottes Wort nachzusinnen, ihre Herzen dem forschenden Licht des Heiligen Geistes auszusetzen. Aber nun denken sie, sie seien ber all das hinausgewachsen. Also haben sie ihr Christentum auf den Sonntagvormittag beschrnkt. Aber das ist eine Religion der Lauheit. Jesus liebte den Pastor und die Gemeinde in Laodizea so sehr, dass er sie wissen lie, welche drastischen Manahmen er ergreifen wrde. Er sagte ihnen, dass er in ihnen ein Bedrfnis nach seinen Mitteln wecken wrde: Alle, die ich liebhabe, die berfhre und zchtige ich. So sei nun eifrig und tue Bue! (Vers 19). Seine liebende Hand wrde kommen, um sie zu zchtigen. Und er wrde dies tun, indem er in ihnen das Verlangen weckte, um seine Macht und Hilfe zu flehen. Geliebte Mitchristen, Christus spricht heute mit denselben Worten zu uns. Er sagt uns genauso wie den Christen in Laodizea: All das handelt davon, mit mir Mahl zu halten. Es geht darum, die Tr zu ffnen, wenn ich anklopfe. Und ich rufe euch jetzt, zu kommen und Gemeinschaft mit mir zu haben. Ich habe alles, was ihr braucht. Und jede wertvolle Zeit, die ihr mit mir verbringt, gibt euch geistliche Kaufkraft'. So erlangt ihr meine Mittel. Eure Gemeinschaft mit mir gibt euch alles, was ihr braucht, um im Dienst fortzufahren. Alles muss aus unserer gemeinsamen Zeit entspringen. Das ist der Weg, wie die Gemeinde Christi in diesen letzten Tagen ihre Kraft als Zeugen Jesu bewahren wird. Amen! --- Gebraucht mit erlaubnis von World Challenge, P. O. Box 260, Lindale, Texas 75771, USA. (Bibelstellen - soweit nicht anders angegeben - nach der Schlachter-bersetzung) Times Square Church Information | New Reader Information Plain Text File + Inhaltsverzeichnis + Kapelle + Bestellen + Copyright + Cover Letter Bestimmungen ber copyright und vervielfltigung: Diese Datei ist das ausschliessliche Eigentum von World Challenge. Es darf in keiner Weise verndert oder editiert werden. Es darf nur als Ganzes vervielfltigt und in Umlauf gebracht werden und zwar nur als "freeware" ohne Kostenforderung. Alle Vervielfltigungen dieser Datei mssen die folgenden Angbaben zum Copyright enthalten: "Copyright 2004 by World Challenge". Diese Datei darf weder ohne die Erlaubnis von World Challenge zum Verkauf benutzt werden noch in Verbindung gebracht werden mit irgendwelchen Verkaufsgtern. Dies schliesst den gesamten Inhalt ein, nicht jedoch kurze Zitate. Bitte geben Sie die folgende Quellenangabe an: Copyright 2004 by World Challenge, Lindale, Texas, USA. 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