World Challenge Pulpit Series

Die Bettler sind ein Zeichen


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Von David Wilkerson
13. März 1989
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Ich möchte euch gerne etwas mitteilen, von dem ich glaube, daß es Gott mir über Seine Gerichte über Amerika gezeigt hat - Gerichte, die bereits begonnen haben. Als ich kürzlich tief im Gebet war, hörte ich im Geist immer wieder diese Worte: "Die Bettler sind ein Zeichen! Die Bettler sind ein Zeichen!"

Ich dachte an die über 60.000 Obdachlosen, von denen viele Bettler sind, die durch die Straßen ziehen. Wenn Du mit deinem Auto an einer Kreuzung in New York anhältst, wird dein Auto von Bettlern umschwärmt, die die Straße mit Schildern blockieren, deine Windschutzscheibe mit schmutzigen Lumpen abwischen und um Kleingeld betteln. Viele werden vermehrt kampflustig, bedrohend und gewalttätig.

Tausende dieser Bettler sind noch Kinder - Teenager, die in verlassenen Autos und Lastwagen und verfallenen, rattenverseuchten Gebäuden schlafen. Sie sind verloren in einer drogenverrückten Crack- und AIDS-Welt. Viele verkaufen ihre Körper für einen "Schuß", bieten sexuelle Gefälligkeiten für nicht mehr als 25 Cents an! Wenn man in ihre Augen und eingefallenen Gesichter blickt, sieht man ein Bild der Hölle. Viele sehnen sich nach dem Tod, um ihrem Drogengefängnis zu entfliehen. Andere sind schon am Sterben, von AIDS, Chlamydia, Tuberkulose, Lungenentzündung und allen Arten von Krebs aufgezehrt.

Die Armut allein hat sie nicht auf die Straße getrieben - es war auch das Werk eines dämonischen Geistes! Ein perfektes Beispiel dafür ist Billie Boggs, eine obdachlose Frau aus Manhattan. Sie machte dadurch internationale Schlagzeilen, daß sie Sozialhilfe einstrich und jede Art von Obdach verweigerte. Sogar wenn sie Geld bekommt, lebt sie lieber auf der Straße. Jetzt sitzt sie auf einem U-Bahn Gitter an der Upper East Side und verflucht die Vorübergehenden - geisteskrank und immer noch bettelnd.

Diese Stadt und alle ihre Verwaltungsbehörden sind sprachlos: "Was geht da vor?" fragen sie. "Warum dieses plötzliche Aufkommen einer Armee von hoffnungslosen Bettlern in den letzten zwei Jahren?"

Während das Gericht über Israel kam, rief Jesaja: "Deine Söhne sind ohnmächtig geworden, sie liegen an allen Straßenecken [Kreuzungen], wie ein wilder Stier in einem Netz: sie sind voll vom Zorn des HERRN, dem Schelten deines Gottes" (Jes. 51:20, KJV).

Dies ist ein göttliches Schelten - es zeugt vom vollkommenen Zorn Gottes. Die jungen Menschen liegen auf den Straßen als ein sichtbares Zeichen, das nicht ignoriert werden kann! Zur Zeit des größten Wohlstandes in der amerikanischen Geschichte - einer Zeit, wo es am wenigsten Arbeitslosigkeit gab - entstand ein Heer von obdachlosen Bettlern. Wie wahr ist es doch: "Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben" (Spr. 14:34).

Bevor ich über die Tatsache, daß diese Bettler ein Zeichen des Gerichts sind, weiter spreche, laßt mich euch von der Schrift her zeigen, wie Gott bestrebt ist, uns Seine Warnungen zu vermitteln.


Zeichen des Alten Testaments


Das Alte Testament ist voll von lebhaft geschilderten Predigten der Propheten. Zum Beispiel befahl Gott Jesaja, Ägypten und Äthiopien zu warnen, daß Assyrien bald angreifen und sie gefangennehmen würde. Um dies zu veranschaulichen, mußte Jesaja drei Jahre lang barfuß und nur in einen Unterrock gekleidet herumlaufen. "Da sprach der HERR: Gleichwie mein Knecht Jesaja nackt und barfuß geht drei Jahre lang als Zeichen und Weissagung [Warnung] über Ägypten und Kusch" (Jes. 20:3).

Bei einer anderen Gelegenheit sagte Gott eindeutig voraus, was Er mit einem ungehorsamen Juda machen würde: "Und will so mit dir umgehen, wie ich es nie getan habe und auch nicht mehr tun werde, um aller deiner Greuel willen" (Hes. 5:9). Jerusalem würde umzingelt und belagert werden: Ein Drittel des Volkes würde durch Pest oder Hunger sterben; ein Drittel würde durch das Schwert fallen; ein Drittel würde in alle Winde zerstreut werden.

Gott gab ihnen also ein Zeichen, eine veranschaulichte Warnung. Er befahl Hesekiel, vor den Leuten der Stadt 390 Tage lang auf seiner linken Seite und 40 Tage lang auf seiner rechten Seite zu liegen. Er mußte auch einen Ziegelstein hernehmen und darauf ein Bild von Jerusalem einmeißeln. "Und mache eine Belagerung: baue ein Bollwerk um sie und schütte einen Wall gegen sie auf und schlage ein Heerlager auf und stelle Sturmböcke rings um sie her. Nimm dir aber eine eiserne Platte und laß sie eine eiserne Mauer sein zwischen dir und der Stadt und richte dein Angesicht gegen sie ... Das sei ein Zeichen dem Hause Israel" (Hes. 4:2-3).

Die Menschenmenge fragte sich, ob der Prophet verrückt geworden war! Da lag er nun und spielte Krieg! Spielzeugsoldaten, Kriegsspielzeug - alles auf die Stadt gerichtet. Was für ein Zeichen war denn das?

Dann schor sich Hesekiel sein Haar und teilte es in drei Teile: Ein Drittel verbrannte er, ein Drittel schlug er mit dem Schwert, ein Drittel streute er in den Wind. Gott sagte: "Ihr wollt auf meine Prophezeiungen und Warnungen nicht hören. Deshalb schaut euch dieses Bild an, das so einfach ist, daß es jedes Kind verstehen kann: Diese Spielzeugwaffen stehen für ein richtiges Heer. Diese zerteilten und zerstörten Haare sprechen davon, was mit den Menschenmassen passieren wird. Die eiserne Platte steht für eure verhärteten Herzen - die unbeweglich wie Eisen sind und zwischen den Warnungen Meiner Propheten an euch stehen." Gott gab Jerusalem ein Zeichen!

Bei einer weiteren Gelegenheit veranschaulichte der HERR wiederum das Gericht, das über das Volk kam. Fast schon resignierend sprach Er: "Vielleicht merken sie es, denn sie sind ein Haus des Widerspruchs" (Hes. 12:3). Diesmal wies der HERR Hesekiel an, all seine Habe auf die Straße zu schaffen und sich zum Auszug vorzubereiten - ein Verbannter zu werden. In der Dämmerung hob er das Gepäck auf seine Schultern und ging auf die Wand zu. Er mußte "vor ihren Augen ein Loch durch die Wand brechen" (Hes. 12:5).

Als die Zuschauer fragten, was die seltsamen Handlungen des Propheten bedeuteten, antwortete Hesekiel: "Ich bin euer Wahrzeichen; wie ich getan habe, so wird ihnen geschehen: fortziehen müssen sie und gefangen weggeführt werden" (Hes. 12:11). Wir sehen also, daß Gott Seinem Volk tatsächlich Zeichen des Gerichts sandte, da Hesekiel die Dinge vorspielte, die bald geschehen sollten.

Jesus sprach: "Das böse und abtrünnige Geschlecht sucht ein Zeichen; und es wird ihm kein Zeichen gegeben werden denn das Zeichen des Propheten Jona" (Matth. 12:39). Diese Worte waren an die Schriftgelehrten und Pharisäer gerichtet, die ein Zeichen von Christus als Beweis Seiner Göttlichkeit forderten. Es wird jedoch niemals ein Zeichen gegeben werden, um Seine Gottheit zu beweisen. Das Zeichen, das allen Menschen gegeben wurde, war die Auferstehung; es ist kein anderes Zeichen für Seine Göttlichkeit nötig.

Trotzdem forderte Jesus die Leute auf, die Zeichen der Zeit zu erkennen. "O ihr Heuchler, ihr könnt über des Himmels Aussehen urteilen, könnt ihr dann nicht auch über die Zeichen der Zeit urteilen?" (Matth. 16:3, KJV). Jesus warnte sie auch: "Und es werden geschehen große Erdbeben an verschiedenen Orten und Hungersnöte und Pestilenzen; auch werden Schrecknisse und große Zeichen vom Himmel geschehen ... und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden werden die Völker in Nöten sein und bestürzt" (Luk. 21:11.25; KJV). "Und ich will Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf Erden" (Apg. 2:19).


Das wachsende Heer der Bettler ist eine der anschaulichsten Predigten des Herrn.


Die Bettler sind ein großes und eindeutiges Zeichen für das bevorstehende Gericht. Selbst wenn die Regierung sie alle irgendwo einschließen würde - sie in Anstalten einsperren würde - würde dennoch ein anderes, größeres Heer innerhalb von Tagen entstehen! Und wir sehen jetzt schon Baby-Bettler: Süchtige Kinder, die zu Tausenden auftauchen!

Bisher hat noch niemand richtig berechnet, was für eine weite Verbreitung der Gebrauch von Crack erlangt hat. Unsere Regierung scheint seinen Gefahren gegenüber blind und völlig unwissend zu sein. Vor drei Jahren war diese Droge noch unbekannt. Heute nehmen Millionen Menschen sie ein - von 5 Jahren an aufwärts. Sogar Firmenchefs laufen jetzt als Bettler auf der Straße herum, in nur wenigen Monaten vom Crack kaputtgemacht.

In diesem Krieg braucht man keine Kugeln, keine Panzer, Gewehre, Flugzeuge oder Bomben. Nur winzige Fläschchen - Millionen davon - gefüllt mit kleinen, weißen Steinchen Crack: ein furchterregendes Zeichen für Gottes Gericht!

Laßt mich euch verdeutlichen, was passiert, wenn ein Volk sich weigert, über die Zeichen der Zeit zu urteilen: Im Buch der Klagelieder hatten alle Katastrophen, die von Jeremia prophezeit wurden, schon stattgefunden. Jerusalem wurde von den plündernden Chaldäern belagert, was den Hungertod und schließlich die Zerstörung Jerusalems und des Tempels zur Folge hatte. All dies geschah genauso, wie die Propheten als Warnung vorhergesagt hatten, und das Volk wurde in die Verbannung weggeführt.

Jeremia berichtet über all das furchtbare Unglück - aber er weidet sich nicht in Selbstgefälligkeit, indem er sagte: "Ich habe es euch ja gesagt!" Nein! Er weint und klagt und schreit zu Gott, Er möge doch dem Volk gnädig sein. Doch Jeremia hat immer noch die Pflicht, sich unverblümt zu äußern: "Der HERR hat getan, was er vorhatte [beabsichtigte]; er hat sein Wort erfüllt, das er längst zuvor geboten hat. Er hat ohne Erbarmen zerstört, er hat den Feind über dich frohlocken lassen ..." (Klag. 2:17). Jedes Wort von Gottes Prophezeiungen war eingetroffen. Und sie werden auch in bezug auf Seine Warnung für Amerika eintreffen.

Versteht ihr, Jeremia sagte, daß die Flüche, die Gott über sie gebracht hatte, eigentlich nur die waren, vor denen Mose die Leute im 5. Buch Mose früher gewarnt hatte: "Der Fremdling, der bei dir ist, wird immer höher über dich emporsteigen; du aber wirst immer tiefer heruntersinken ... er wird der Kopf sein, und du wirst der Schwanz sein" (5. Mos. 28:43-44). Als diese spezielle Prophezeiung sich erfüllt, spricht Jeremia: "Ihre Widersacher sind obenauf, ihren Feinden geht's gut; denn der HERR hat über die Stadt Jammer gebracht um ihrer großen Sünden willen, und ihre Kinder sind gefangen vor dem Feind dahingezogen" (Klag. 1:5).

Du brauchst kein Mystiker oder Prophet zu sein, um zu erkennen, was Gott bald über Amerika bringen wird - es steht alles in 5. Mose 28. Die von Mose prophezeiten Flüche brachten Israel zu Fall, und sie bringen auch Amerika zu Fall!


Eins der ersten Zeichen des Gerichts: Die jungen Menschen, die auf die Straße geworfen werden.


Wenn das Gericht über eine Nation kommt, werden die jungen Menschen zertreten (siehe Klag. 1:15). "Jungfrauen und Jünglinge sind in die Gefangenschaft gegangen" (Klag. 1:18). "Auf der Straße tötet das Schwert, im Hause ist es wie Tod" (Klag. 1:20; KJV). Und wiederum: "Meine Kinder sind dahin; denn der Feind hat die Oberhand gewonnen" (Klag. 1:16).

In Amerika hat der Feind durch die Drogenplage die Oberhand über unsere Kinder gewonnen. Wie könnte jemand behaupten, daß all diese Menschen, die auf den Straßen liegen - sowohl junge als auch alte - keine prophetische Bedeutung für uns haben? Wie unrecht haben diejenigen, die das glauben! "Es lagen in den Gassen auf der Erde Knaben und Alte" (Klag. 2:21). Der Prophet weint: "Seht doch, was mit unseren kleinen Kindern geschieht!" Er sagt: "Hebe deine Hände zu ihm auf um des Lebens deiner jungen Kinder willen, die vor Hunger verschmachten an allen Straßenecken" (Klag. 2:19).

Jeremia verfolgte diese Gerichte zurück bis zu den furchtbaren Veränderungen, die über die Nation gekommen waren. Ein schrecklicher Verfall war eingetreten, und es war zu einem moralischen Zusammenbruch gekommen. Das Volk war von einer moralischen, aufrichtigen Gesellschaft in unglaubliche Tiefen der Verderbtheit gefallen. "Wie ist das Gold so ganz dunkel und das feine Gold so häßlich geworden, und wie liegen die Edelsteine an allen Straßenecken zerstreut!" (Klag. 4:1).

Hier spricht der Prophet von den Veränderungen unter den Leuten und den Einrichtungen der Gesellschaft - und auch vom Verfall des Heiligtums. Die edlen Söhne des Volkes, einst moralisch rein wie Gold, liegen nun an Straßenkreuzungen wie zerbrochenes Steingut.

"Die früher leckere Speisen aßen, verschmachten jetzt auf den Gassen, die früher auf Purpur getragen wurden, die müssen jetzt im Schmutz [Müll] liegen" (Klag. 4:5). Der Prophet weint über diese jungen Männer und Frauen, die auf den Straßen verloren sind und wie Skelette mit eingefallenen Wangen herumlaufen und auf ihren Füßen dahinsterben. "Ihr Gesicht ist schwärzer als Kohle [schmutzig]; auf den Gassen erkennt man sie nicht; ihre Haut hängt an den Knochen, sie sind dürr, sie sind wie ein Stecken geworden ... Sie irrten hin und her auf den Gassen wie die Blinden, sie haben sich selbst mit Blut besudelt, so daß man ihre Kleider nicht anrühren konnte" (Klag. 4:8,14, KJV). "Noch immer blickten unsre Augen aus nach nichtiger Hilfe ... und wir warteten auf ein Volk, das uns doch nicht helfen konnte. Man jagte uns, daß wir auf unseren Gassen nicht gehen konnten ... unser Ende ist gekommen" (Klag. 4:17-18).

Als das Ende der Nation näher kam, beschleunigte sich das Gericht. Die Gesellschaft erreichte einen Punkt, wo niemand Lösungen hatte, und die Veränderungen nahmen rapide zu. Die Straßen füllten sich mit skelettähnlichen, hungrigen Armen - einstmals moralische, wohlhabende junge Menschen -, die nun den Abfall durchwühlten, um nach Essen zu suchen. Diese verzweifelten Bettler jagten den Rest der Gesellschaft und machten die Straßen zu unsicher, um dort zu gehen. Ist das nicht das heutige Amerika? Schaut Euch noch einmal die jungen Bettler an. Was seht Ihr? Ich sehe ein Zeichen von Gott, der uns warnt und uns inständig bittet zu erkennen, daß dieses Bild eines Bettlers Amerika unter dem Gericht bedeutet. Er ist ein prophetisches Bild dessen, zu dem Amerika sich entwickelt - und sein wird: eine verlorene, drogenverrückte Nation, die wahnsinnig wird und von den reichen Nationen abgelehnt wird, die sich über uns erhoben haben, indem sie uns unseres Reichtums beraubt haben. Gott spricht: "Schaut auf die Bettler! Schaut ihre Gesichter an! Das ist die Zukunft eines unbußfertigen Amerikas."

Die "New York Daily News" zeigte kürzlich eine Karikatur, auf dem Kinder abgebildet waren, die ihren Blick auf die amerikanische Flagge richteten und Helme, Schilder und eine komplette Kriegsausrüstung trugen. Sie versicherten: "Eine Nation, unter Belagerung, durch Freiheit nicht zu verteidigen, und AK-47 für alle ..."

Wie konnte so etwas unserer einstmals gerechten Nation nur passieren? Wer ist schuld an unserem Untergang?


Jeremia gab den Propheten und Priestern die Schuld am Untergang Israels.


"Es ist aber geschehen wegen der Sünden ihrer Propheten und wegen der Missetaten ihrer Priester, die dort der Gerechten Blut vergossen haben" (Klag. 4:13). Weiter vorne sagt uns Jeremia: "Die Propheten weissagen Lüge, und die Priester herrschen auf eigene Faust, und mein Volk hat's gern so. Aber was werdet ihr tun, wenn's damit ein Ende hat?" (Jer. 5:31).

Die Priester haben der Gemeinde erzählt, daß "alles in Ordnung sei", weil sie "nach unrechtem Gewinn trachten" (Spr. 1:19). Sie haben gesündigt, weil sie nicht die Wahrheit gepredigt und die Leute nicht gewarnt haben - und weil sie die Christen kurz vor dem Gericht zum Einschlafen gebracht haben!

Ein junger Mann zerriß mir das Herz, als er in unserer Gebetsversammlung am Freitag Abend betete: "Lieber HERR, ich habe es beim Namen genannt, ich habe es in Anspruch genommen, ich habe es ausgesprochen - aber als der Sturm mein Leben traf, war ich nicht darauf vorbereitet. Positives Bekennen hat nicht funktioniert, und ich habe Schiffbruch erlitten. Mein Pastor hatte mich angelogen. Ich wurde betrogen!"

"O Gott! Alle meine Freunde sind immer noch in dieser Gemeinde, betrogen, und wissen es nicht. Sie lieben es so! Aber wenn die Stürme kommen, haben sie keine Wurzeln und kein Fundament. Sie werden fallen!"

Die "Frieden und Wohlstand"-Prediger machten sich auch über Jeremia lustig. Sie untergruben seine Botschaft und Prophezeiungen in doppelter Hinsicht, indem sie in Wirklichkeit sagten: "Wir haben das jetzt schon jahrelang gehört, und nichts ist passiert. Stattdessen geht es uns gut! Die Lage ist besser geworden, nicht schlechter!" Und: "Ja, es könnte passieren - und wird es wahrscheinlich auch - aber es ist noch lange hin, irgendwann in der Zukunft."

Hesekiel erwidert folgende Worte auf diese Ausreden: "Und des HERRN Wort geschah zu mir: Du Menschenkind, was habt ihr da für ein Gerede im Lande Israels? Ihr sagt: "Es dauert so lange, und es wird nichts aus der Weissagung." Darum sage zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Ich will diesem Gerede ein Ende machen, daß man es nicht mehr im Munde führen soll in Israel. Sage vielmehr zu ihnen: Die Zeit ist nahe und die Auswirkung jeder Weissagung. Denn es soll hinfort keine stolze Offenbarung und keine schmeichelnde Weissagung mehr geben im Hause Israel ... Darum sage ihnen: So spricht Gott der HERR: Meine Worte sollen sich nicht mehr länger hinausziehen, sondern das Wort, das ich geredet habe, soll geschehen" (Hes. 12:21-24.28, KJV).

Mit anderen Worten - Gottes Gericht steht jetzt vor der Tür!


Amerika wird ein Gericht erfahren, das sehr viel schlimmer als das über Sodom sein wird!


"Denn die Bestrafung der Missetat der Tochter meines Volks ist größer als die Bestrafung der Sünde Sodoms, das in einem Augenblick unterging, und keine Hand kam ihm zu Hilfe" (Klag. 4:6, KJV).

Ich werde jetzt eine Aussage machen, die einige von euch wütend machen wird - aber aufgrund dessen, was Gott hier sagt, ist es wahr: ICH GLAUBE, DASS, WENN WIR GERICHTET WERDEN, DAS BARMHERZIGSTE, WAS GOTT AMERIKA ZUFÜGEN KÖNNTE, IST, ZUZULASSEN, DASS DIE SOWJETUNION IHRE BOMBEN AUF UNS REGNEN LÄSST - UM UNS WIE SODOM IN EINEM AUGENBLICK AUSZULÖSCHEN!

"Den durchs Schwert Erschlagenen ging es besser als denen, die vor Hunger starben, die verschmachteten und umkamen aus Mangel ... Es haben die barmherzigsten Frauen ihre Kinder selbst kochen müssen, damit sie zu essen hatten in dem Jammer der Tochter meines Volks." Klag. 4:9-10

Wir sprechen oft davon, daß Gott uns so wie Sodom richten wird. Geliebte, dieses Gericht war gnädig im Vergleich zu dem, was mit Jerusalem geschah! Sodom hatte keine Hungersnot, keine Mütter, die ihre Babys aßen, keine Bettler aus Haut und Knochen, die Abfall aßen - keine Generation von langsam dahinsiechenden Jugendlichen, die von der Sünde gequält und von Krankheit dahingerafft wurden. Jerusalem wurde erniedrigt, verhungerte, wurde verbrannt, war ausgemergelt, gequält, gebunden und eingekerkert.

Gott selbst vernichtete Sodom in einem Augenblick, wogegen Israel in die Hände von gottlosen Menschen ausgeliefert wurde. Und Amerikas Gericht liegt in Satans Hand: "Wehe den Bewohnern der Erde ... denn der Teufel ist zu euch herabgekommen und hat einen großen Zorn" (Offb. 12:12, KJV).

AIDS ist noch ein weiteres Zeichen für Amerika - ein langsamer, qualvoller Tod, der für unseren Verlust an Immunität und unsere Empfänglichkeit für jede Art von Unmoral zeugt. Ist es etwa nur Gerede oder eine nackte Tatsache, daß in nur wenigen Jahren die zunehmende Anzahl an AIDS-Patienten unser Krankensystem bankrott gemacht haben wird?

Ist es vielleicht nur dummes Geschwätz, daß unsere Gefängnisse zu 110 Prozent belegt sind und daß wir bald keinen Platz mehr in den Gefängnissen haben werden?

Ist es nur ein Gerücht, daß Tausende von Kindern sexuell belästigt werden? Daß wildgewordene Männer Bestien gleich weibliche Babys vergewaltigen?

Wird Crack vielleicht einfach so "verschwinden"? Was ist mit dem dreijährigen Kind aus Brooklyn, das während eines kürzlichen Feuergefechts im Drogenkampf hochgehoben und als Schutzschild benutzt - und erschossen wurde? Was ist mit den sechs - bis zehnjährigen Drogendealern - einschließlich des Jungen aus New York, der mit 400 Crack-Fläschchen in Papiertüten in der Schule erwischt wurde, die alle für den Verkauf gedacht waren?

Kann man diese Dinge einfach nur als eine Art von vorübergehendem Alptraum bezeichnen? Sind rasende Mordtaten, Vergewaltigung, Raub, Pornographie, Gier, Gewalt und Perversion einfach nur ein weiteres Stadium der amerikanischen Kultur, durch das wir gerade gehen?

Niemals! Wir sind gerade jetzt Zeugen des totalen Zusammenbruchs unserer Tore und Mauern - ein Ausbruch des göttlichen Gerichts über eine Nation, die Gott zutiefst betrübt hat.

Aber was ist mit der Kirche? Was ist mit dem heiligen, bußfertigen Überrest? Was wird mit Gottes Volk passieren, wenn das Gericht in seinem ganzen Zorn gekommen ist? Wie werden die Auserwählten überleben?

Ich habe wegen dieser Frage vor Gott gewartet. Ich habe Ihn gefragt: "HERR, werde ich haben, was ich brauche, um Leiden und Not zu ertragen, wenn von allen Seiten Furcht einströmt? Ich fühle mich so schwach. Ich will nicht versagen wie schon so viele andere!"

Seine Antwort an mich lautete: "David, du hast nicht das, was Du brauchst - jetzt nicht. Aber wenn der Zorn losbricht, dann wirst du die ganze Gnade und Stärke haben, die du brauchst, um siegreich hindurchzugehen. Wenn du es brauchst, werde ich es dir geben!"

Wenn du dich in guten Zeiten demütigst, Buße tust und dich von ganzem Herzen zum HERRN wendest - dann wirst du in schweren Zeiten eine doppelte Portion Stärke von Gott bekommen. Der Christus, der dich in glücklichen Zeiten gerufen hat, wird dich in Zeiten des Gerichts verbergen.


Im Gericht wird das Volk Gottes sich an Seiner Treue erfreuen!


Während Er die Übeltäter richtet, wird der HERR selbst unsere Zuflucht. "Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten" (Ps. 50:15). "Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und die Völker regieren, wie es recht ist. Der HERR ist des Armen Schutz, ein Schutz in Zeiten der Not. Darum hoffen auf dich, die deinen Namen kennen; denn du verlässest nicht, die dich, HERR, suchen" (Ps. 9:9-11).

Also was soll`s, wenn wir ins Gefängnis gehen müssen? Ein geliebter Chinese, Pastor Gu, verbrachte mehr als 20 Jahre in einem kommunistischen Gefängnis ohne ein Buch oder eine Bibel - aber jeden Tag erschien ihm Jesus und lehrte ihn das Wort Gottes! Und es war im Gefängnis, wo der Apostel Paulus seine Briefe schrieb!

Und wenn wir unsere Arbeitsplätze, unser Geld, unsere Häuser oder Wohnungen verlieren? Dann werden wir alle Sozialhilfe vom Heiligen Geist bekommen, und Jesus wird unser Sozialhelfer sein! Jesus sprach: "Sorget nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet ... Sehet die Vögel unter dem Himmel ... euer himmlischer Vater nährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie?" (Matth. 6:25-26).

Wir werden leben wie Israel damals, von Wundern und Manna. Wir werden uns in Frieden niederlegen, und unser Schlaf wird süß sein. Wir werden Evangelisten sein so wie die Zwölf und die frühe Gemeinde. Wir werden das, was wir haben, miteinander teilen - und es wird herrlich sein!

Vierzig Jahre lang bewahrte Gott Hunderttausende Seines Volks in der Wüste. Während dieser Zeitspanne hatten sie keine Arbeit, kein Einkommen, keine Geschäfte, keine Einkaufszentren, keine Autos, keine Häuser oder Wohnungen, keine Bankkonten, keine neuen Kleider, keine Wertpapiere, keine Klimaanlage, keine Heizung, keine Kühlschränke oder Tiefkühltruhen, keine Herde, keine Elektrizität, keine sanitären Anlagen, keine Essensvorräte, keine Waffen, keine Schlupfwinkel im Gebirge, keine Ärzte, keine Krankenhäuser, keine Medikamente.

Sie waren ständig von Schlangen, wilden Tieren und grausamen Feinden umgeben, ständig extremer Hitze und Kälte und Wasserknappheit ausgesetzt - und alles, was sie zum Schutz hatten, waren dürftige Zelte!

Dennoch trug Gott sie in Seinen Armen wie kleine Babys. Mose sprach: "Denn der HERR, dein Gott, hat dich gesegnet in allen Werken deiner Hände. Er hat dein Wandern durch diese große Wüste auf sein Herz genommen. Vierzig Jahre ist der HERR, dein Gott, bei dir gewesen. An nichts hast du Mangel gehabt" (5. Mos. 2:7). Und unseren Kindern hat Er verheißen: "Eure Kinder aber, von denen ihr saget: Sie werden ein Raub sein, die will ich hineinbringen, daß sie das Land kennenlernen" (4. Mos. 14:31).

Er ist derselbe heute wie damals - ein treuer Gott!

--

Veröffentlicht mit Erlaubnis von: World Challenge, P. O. Box 260, Lindale, TX 75771 USA.

(Alle Bibelstellen wenn nicht anders gekennzeichnet nach der Übersetzung von M. Luther 1976; KJV = King James Version)

Deutsche Übersetzung von:
Christian Assemblies Europe, Postfach 72, D-82337 Feldafing, Deutschland
Verantwortlich für die Veröffentlichung in deutscher Sprache:
Pastor Siegfried Goseberg, Brensbach, Deutschland


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