World Challenge Pulpit Series

Langsam wetreiben von Christus!


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Von David Wilkerson
6. Juli 1992
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"Darum sollen wir desto mehr achthaben auf das Wort, das wir hören, damit wir nicht am Ziel vorbeitreiben. Denn wenn das Wort fest geworden ist, das durch die Engel geredet ist, und eine jegliche Übertretung und jeder Ungehorsam den rechten Lohn empfangen hat, wie wollen wir entrinnen, wenn wir ein solches Heil nicht achten, welches zuerst gepredigt ist durch den Herrn und bei uns bekräftigt durch die, die es gehört haben?" (Hebr. 2:1-3)

Hier ist eine Sünde, die bösartiger und schändlicher ist als Ehebruch, Alkoholsucht oder Drogenmißbrauch. Ich glaube, daß das Wort Gottes damit übereinstimmt, daß die Sünde, von Christus wegzutreiben, die gefährlichste und tragischste Sünde von allen ist. Sie hat viele zugrunde gerichtet, die einst Jünger des Herrn Jesus Christus waren!

Du würdest schockiert sein, zu entdecken, wieviele berühmte Leute einstmals Nachfolger des Heilands waren, sich dann aber von ihren geistigen Wurzeln entfernt haben:

* Die "New York Times" brachte kürzlich die Kurzbiographie eines professionellen Basketballtrainers von einer der Spitzenmannschaften in der NBA. Er ist reich und berühmt. Und als er über seine Kindheit sprach, erzählte er, daß er in dem Haus eines Pfingstpredigers aufgewachsen war.

Er erinnert sich an die von ihm so benannte "Jüngster-Tag-Predigt" und an das Gespräch über die zweite Wiederkunft des HERRN. Doch heute ist es für ihn nur noch eine verblassende Erinnerung. Er hat die früheren Zeiten vergessen, als er so oft zur Kirche ging, für die Kranken betete, bis in die Morgenstunden Fürbitte tat, auf der Straße predigte, mit Tränen lobpreiste und ausrief: "Jesus, ich liebe Dich!"

Mit der Sprache, die er benutzte, schien er eine Entfernung zwischen sich selbst und seiner Vergangenheit schaffen zu wollen. Du konntest spüren, daß er immer weiter von seinen Wurzeln wegtrieb!

Das geschah jedoch nicht über Nacht. Es war eher ein Wegtreiben, das im Laufe der Zeit vor sich ging. Es begann, als er auf das College ging. Und schließlich wurde alles, was ihm beigebracht wurde und was eine Beziehung mit Jesus hatte, nur trübe Erinnerung. Jetzt scheint es, als ob er gerne alles vollständig vergessen möchte.

* Ein Geschäftsführer vom Broadway-Theater war besonders grob zu mir während der Zeit, als unsere Büros darüber verhandelten, das Mark Hellinger-Theater zu kaufen.

Ich kannte den Mann nicht wirklich, aber er handelte, als ob er es nicht ausstehen konnte, in meiner Nähe zu sein, als ob ich eine ansteckende Krankheit hätte. Er wollte nicht einmal mit mir zusammen im selben Raum sein. Wenn wir gemeinsam irgendwohin gingen, ging er drei Meter voraus.

Ich war von seinen Handlungen verletzt, und ich wunderte mich, warum er mich so grausam behandelte. Ich dachte: "Was habe ich an mir , das diesen Mann so nervös macht?" So begann ich für ihn zu beten und ich machte mich daran, seine Freundschaft zu gewinnen.

Es hat eine Weile gedauert, aber langsam wurde er freundlicher. Eines Tages, als wir in einem Restaurant saßen, begann er, mir gegenüber sein Herz zu öffnen. Und als er es tat, war ich erschüttert herauszufinden, daß dieser Broadway Geschäftsführer eine kraftvolle Erfahrung mit Jesus gehabt hatte, als er ein Teenager war! Der Geist war mächtig auf ihn gekommen, und er war weinend zusammengebrochen. Er hat den Herrn gehört, wie er sagte: "Gib Mir dein Leben!" und er erhielt einen Ruf, das Evangelium zu predigen.

Danach hatte er ein fürsorgliches Herz für Leute und eine wahre Liebe zu Jesus. Aber später, in seinen frühen Zwanzigern, begann er wegzutreiben. Er kehrte Jesus nicht den Rücken zu; er vernachlässigte Ihn einfach. Er hörte auf, zur Kirche zu gehen, seine Bibel zu lesen und zum Herrn zu sprechen.

Er vergrub sich selbst in Arbeit und endete am Broadway, wo er sich voll und ganz den Theaterberühmtheiten widmete. Schließlich begann er sich selbst von seiner Erfahrung mit Christus zu distanzieren, und er begann viel zu trinken. Sein Respekt gegenüber den Dingen des Herrn hielt an; aber je weiter er wegtrieb, desto einfacher wurde es für ihn, Gott zu verfluchen und andere Gläubige zu verspotten.

Als ich Jahre später auf der Bildfläche auftauchte und in seine Welt einfiel, brachte es die ganzen alten Erinnerungen auf: von der Kirche, Gottes Wort, Jesus, Seinem Ruf. Es war eine Erinnerung daran, wie sein Leben hätte aussehen sollen, und er nahm es übel!

Als ich diesen Mann das letzte Mal sah, hatte er seine renommierte Stellung verloren, und er schwankte betrunken an unserer Kirche vorbei. Ich war eine Erinnerung für ihn und ein Verweis und jetzt, in seiner Not, konnte er nicht damit fertigwerden!


Alle von uns kennen Freunde, Familien oder Bekannte,
die einst nahe mit Jesus wandelten,
die sich jetzt jedoch immer weiter von Christus entfernen!


Du erinnerst dich an die früheren Zeiten, als bestimmte Leute zartfühlend waren, voll Liebe zum Herrn und den Erretter in Gottes Haus priesen und anbeteten. Du kennst sie heute jedoch als andere Leute. Jeden Tag treiben sie langsam fort von allem, was sie einst kannten und liebten; sie verlassen Jesus und steuern in die entgegengesetzte Richtung!

Die meisten, die so dahintreiben, sehen sich selbst nicht als böse oder in irgendeiner Gefahr. Sie sagen: "Na und, was macht es schon, wenn ich nicht zur Kirche gehe oder wahrhaft fromm bin? Ich habe mich nicht so sehr verändert. Ich liebe Gott noch immer auf meine eigene Art und Weise. Ich bin kein Trinker, und ich nehme keine Drogen. Ich treibe mich nicht herum, ich bin ein Familienmensch. Ich bin ehrlich, und ich arbeite hart. Und ich werde alles tun, was ich kann, um jemandem zu helfen."

Das ist wahr, sie sind gewöhnlich sehr freundliche, liebevolle Leute. Aber sie sehen die Gefahr nicht. Es kommt ihnen niemals in den Sinn, daß sie Jesus vernachlässigt hätten! Dies gleicht einem Mann, der in einem Boot den Niagarastrom hinab auf die Wasserfälle zutreibt. Er rudert umher, erfreut sich faul an einem Sonntagnachmittag auf dem Wasser. Aber Leute schreien vom Ufer: "Stop! Rudere zurück zum Ufer, du bist in Gefahr! Schnell, schnappe deine Ruder!" Sie werfen sogar eine Rettungsleine aus.

Aber der Mann lächelt zurück und sagt: "Hey, mir geht's gut, ich bin nicht in Gefahr. Was sollte denn nicht stimmen?"

Geliebte, wenn ihr von Jesus wegtreibt, kommt es nicht darauf an, ob ihr findet, daß ihr "in Ordnung" seid. Ihr seid in Gefahr! Ihr treibt in eine totale geistliche Blindheit und Zerstörung!

Du siehst, der Fluß der Vernachlässigung trägt dich langsam immer weiter weg vom Herrn. Und je weiter du stromabwärts kommst, desto schneller und gefährlicher wird dieser Fluß! Du weißt es nicht, aber es kommen reißende Wasserfälle auf dich zu, bis zu einem Platz, an dem es Kräfte außerhalb deiner Kontrolle gibt, einen Ort, von dem es kein Zurück gibt, der Schiffbruch bedeutet.

Hier ist die wesentlichste Ursache, warum man von Christus wegtreibt:


Kein Gläubiger ist gefeit gegen die Sünde,
von Christus wegzutreiben!


"Denn wenn das Wort fest geworden ist, das durch die Engel geredet ist, und eine jegliche Übertretung und jeder Ungehorsam den gerechten Lohn empfangen hat; wie wollen wir entrinnen, wenn wir ein solches Heil nicht achten?" (Hebr. 2:2-3)

Der Schreiber des Hebräerbriefes spricht hier zu den "Erben des Heils" (1:14), allen frommen Christen, die den Herrn lieben. Und er sagt: "Hüte dich davor, wegzutreiben!"

Die Geschichte von Gottes Volk war eine des Wegtreibens, Rückfälligwerdens, Vernachlässigens und Gott Vergessens. Mose und die Propheten schienen es nicht glauben zu können, wie schnell das Volk Gottes den Herrn vergessen und in ihre alten Wege zurückfallen konnte!

Kurz bevor er starb, schaute Mose zurück auf die Geschichte von Gottes Kindern in der Wüste. Beinahe eine ganze Nation von sich beklagenden, verleumderischen, ungläubigen, sinnlichen Leuten wurde durch Gottes Gericht vernichtet, in der heißen Wüste verzehrt. Und jetzt stand ein treuer Überrest vor Mose ein geprüftes, erprobtes, abgesondertes Volk, das dem Herrn treu geblieben war. Mose sagte diesem Überrest: "Eure Augen haben gesehen, was der HERR getan hat wider den Baal-Peor: denn alle, die dem Baal-Peor folgten [Götzenanbetung], hat der Herr, dein Gott, vertilgt unter euch. Aber ihr, die ihr dem Herrn, eurem Gott, anhinget, lebt alle heute noch ... Denn wo ist so ein herrliches Volk, dem ein Gott so nahe ist wie uns der HERR, unser Gott, sooft wir ihn anrufen?" (5. Mos 4:3-4,7)

Mose sagte: "Ihr bliebt treu zu einer Zeit großer Abtrünnigkeit! Ihr habt nie angefangen, Götzenbilder zu verehren, wie es jene taten, die vernichtet wurden. Und keiner hatte Gott näher bei sich, als ihr Ihn hattet!" Nun waren sie dabei, in das verheißene Land hineinzukommen in die Fülle des Herrn!

Ich glaube, daß diese Leute heute einen heiligen Überrest repräsentieren Christus-Liebende, die sich an ihren Herrn klammerten während feuriger Versuchungen und der Erfahrungen hindurch in der Wüste. Und der Herr sagt zu diesem Überrest: "Ihr seid nicht abtrünnig geworden. Ihr liebt Mich und Mein Wort wirklich. Ihr habt die Nähe von Jesus in eurem Herzen!"

Dennoch sah Mose, als er mit seinem prophetischen Auge in die Zukunft schaute, einen überwindenden Überrest von Gott wegtreibend nach einer Zeit großartiger Segnungen und Begünstigungen! Er sagte: "Hüte dich nur und bewahre deine Seele gut, daß du nicht vergißt, was deine Augen gesehen haben und daß es nicht aus deinem Herzen kommt dein ganzes Leben lang" (Vers 9). Mose gab ihnen eine Warnung gerade an dem Punkt, als sie Gott am nächsten waren.

Er erzählte Israel, daß Gott sie in sichere Städte bringen wird, sie in gute Häuser setzen und mit guten Dingen überschütten wird. Sie würden Quellen haben, die sie nicht zu graben brauchen, und Weinberge, die sie nicht zu pflanzen brauchen. Aber Mose warnte davor, daß du dich an diesem einfachen Platz der Fülle und Segnung, "hütest, daß du nicht den HERRN vergißt, der dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt hat!" (5.M 6:12).

Gott liebt es, Seinen geliebten Überrest zu begünstigen und zu segnen. Die wunderbaren Segnungen, die Er Israel in Kanaan gab, sind ein Beweis dafür, daß Er Freude daran hat, gute Dinge über solche auszuschütten, die treu im Bund mit Ihm wandeln.

Aber Fülle, Begünstigungen, Segnungen, das gute Leben trägt eine versteckte Gefahr für den Überrest. Du siehst, es ist schwerer, dem Herrn in Zeiten der Segnungen treu zu bleiben, als in Zeiten der Not und Versuchung! Mose sagte zu diesem heiligen Volk: "So hüte dich nun davor, den HERRN, deinen Gott, zu vergessen, so daß du seine Gebote und seine Gesetze und Rechte ... nicht hältst. Wenn du nun gegessen hast und satt bist und schöne Häuser erbaust ... und Silber und Gold und alles, was du hast, sich mehrt, dann hüte dich, daß dein Herz sich nicht überhebt und du den Herrn, deinen Gott, vergißt, der dich aus Ägyptenland geführt hat, aus der Knechtschaft." (5. Mos. 8:11-14)

Mose sagte: "Deine Versuchung wird keine Abgötterei oder Sinnlichkeit oder fleischliche Bosheit sein, wie es bei jenen war, die vor dir starben. Stattdessen werden deine geistlichen Sinne getrübt durch Bequemlichkeit, Wohlstand, Segnungen und Fülle. Du wirst den Herrn vergessen! Du wirst Ihn vernachlässigen und Er wird aus deinem Sinn verschwinden. Du wirst von Ihm abfallen!"


Beachteten Gottes Heilige
die Warnungen von Mose?


Blieb dieser Überrest dem Herrn treu? Nein durchaus nicht! Sie wollten nicht auf die Warnungen hören, weil sie es nicht glauben konnten. Sie dachten: "Nie in einer Million Jahren! Wie könnten wir so etwas jemals tun?"

Aber, was der Teufel ihnen nicht durch Sinnlichkeit und Begierde tun konnte, tat er durch Reichtümer, Segnungen und Fülle von Brot: "Aber Jeschurun wurde fett und übermütig; du bist fett geworden, du hast zugenommen, du bist bedeckt mit Fettheit [Segnungen]; ... dann hat er Gott verworfen, der ihn gemacht hat, und den Fels seines Heils gering geachtet .... Deinen Fels, der dich gezeugt hat, hast du außer acht gelassen und hast vergessen den Gott, der dich gemacht hat" (5. Mos. 32:15,18; KJV).

Jeremia prophezeite Israel später: "Ihr seid alle von mir abgefallen, spricht der Herr ... Warum spricht denn mein Volk: 'Wir sind freie Herren und brauchen dir nicht mehr nachzulaufen'? Vergißt wohl eine Jungfrau ihren Schmuck oder eine Braut ihren Schleier? Mein Volk aber vergißt mich seit endlos langer Zeit" (Jer. 2:29,31.32).

Jeremia sagte: "Es ist erstaunlich! Gott hat dich unglaublich gesegnet. Doch jetzt, wo du Ihm danken und näher zu Ihm kommen solltest, verbringst du Tage ohne Ihn zu suchen. Du hast den Herrn vergessen du bist weit von Ihm getrieben!"

Dieses Thema erscheint immer wieder bei allen Propheten: "Denn mein Volk ... daß sie ihren Ruheplatz [Zuflucht] vergaßen" (Jer. 50:6). "Darum spricht Gott der Herr ... Du hast mich vergessen und mich verworfen" (Hes. 23:35). "Israel vergißt seinen Schöpfer" (Hos. 8:14).

Als ich diese Botschaft vorbereitete, fragte ich mich selbst: "Wie konnte Israel solches tun nach all dem, was Gott für sie getan hat nach all dem Guten, das sie von Ihm empfangen hatten und bei all der Nähe zu Ihm?

Dann dachte ich an alle meine weggetriebenen Freunde und Bekannten: jene, die ich einst kannte, die jetzt zurückgefallen sind, treiben den Strom hinab, weg von Christus. Ich dachte: "Wie könnte irgendjemand das tun? Wie konnten sie so von Gott gesegnet sein und dann von Ihm abfallen?"

Dann stoppte mich der Heilige Geist plötzlich in meinen Gedanken. Er lenkte Sein Licht auf mich und sagte: "David, wie steht es mit dir?"

Ich begann mein eigenes Herz zu untersuchen und ich bemerkte bestimmte Dinge bei mir selber, die zum Wegtreiben lenken. Ich habe nicht den Eifer für den Herrn, den ich mir wünsche; ich habe nicht die Tränen. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach!

Ich fiel auf mein Angesicht vor dem Heiligen Geist. Er zeigte mir, daß ebenso leicht jeder andere Diener des Herrn anfangen kann, von Christus wegzutreiben. Es gibt keinen Pastor oder Evangelisten, der dagegen gefeit ist!


Sogar der hingebungsvollste Gläubige
kann beginnen wegzutreiben
durch die geringste Vernachlässigung!


Jeder von uns hat manchmal eine Trockenperiode. Aber oft lassen wir den Tag vorübergehen, anstatt schnell in Christi Gegenwart zu rennen und von Seinem Lebenswasser zu trinken. Danach geht noch ein Tag vorbei.

Langsam beginnen wir, in den Angelegenheiten des Herrn faul und passiv zu werden. Und bevor wir es bemerken, haben wir uns von dem schnellen Strom der Vernachlässigung mitreißen lassen, ein gefährliches Wegtreiben, und es wird immer schwerer, zur vertrauten Gemeinschaft mit Christus zurückzukehren!

Langsame, tägliche Vernachlässigung von Gottes Belangen ist alles, was nötig ist. Satan weiß, daß Gottes heiliger Überrest nicht durch grobe Sünde oder Perversion irgendwelcher Art verführt wird. So versucht er stattdessen die Heiligen zu überwältigen, indem er sie überzeugt, einmal einen Gottesdienst oder eine Gebetsversammlung fallenzulassen.

Ist dies mit dir geschehen? Du hast etwas vernachlässigt, was deinem Herzen sehr teuer war, wie tägliche Gebetszeit oder das Bibelstudium. Dann hast du es einmal für Tage ... dann Wochen ausgelassen. Du hast hier ein wenig weggelassen, dort ein wenig, und plötzlich wurdest du mitgerissen und triebst dahin!

Viele, die diese Botschaft gerade jetzt lesen, wurden von Gott mächtig gesegnet. Der Herr hat sie aus Sünde und Dunkelheit herausgeführt und sie befreit. Er hat Seine Hand über ihre Familien gehalten. Dennoch leben sie Tag für Tag ohne Gebet! Und sie schlagen nie ihre Bibel auf außer in der Kirche!

Seid gewarnt! In einem Jahr von jetzt an wirst du keine Botschaften wie diese mehr lesen, weil ihr alle Gottes Haus und Sein Volk verlassen haben werdet!

Ihr seht, wir würden nicht den Herrn verwerfen, keiner von uns würde das tun. Aber wir vernachlässigen Ihn. Ich frage dich: Hast du dein geistiges Bewußtsein verloren, die Dringlichkeit, dich selbst zu untersuchen und zu sagen: "Warte eine Minute Ich treibe weg. Ich werde träge darin, Gott zu suchen!"


Du kannst schon dabei sein,
vom Herrn wegzutreiben!


Hier sind die Zeichen für ein gefährliches Wegtreiben:

1. Sprunghafte Aufwartung in Gottes Haus. Du machst keine besonderen Anstrengungen, dorthin zu kommen; andere Dinge kommen zuerst. Aber jene, die Jesus treu bleiben, sind sich klar darüber, daß sie sich selbst vom geistlichen Leben abschneiden, wenn sie einmal angefangen haben, Gottes Haus zu vernachlässigen!

Du siehst, vom Leib wegzubleiben bedeutet, sich selbst vom Kopf zu entfernen, weil der Kopf mit dem Körper verbunden ist. Und um das geistliche Leben vom Körper weiterhin durch dich fließen zu lassen, mußt du mit ihm verbunden sein. Du kannst nicht alles, was du benötigst, durch dich selbst bekommen, nicht einmal im stillen Kämmerlein, wenn du dich selbst vom Leib Christi abgeschnitten hast!

Einige kommen nur Sonntag morgens zur Kirche. Doch wenn sie langsam wegtreiben, wird sogar das wegfallen! Es wird ersetzt werden durch Sonntagsausflüge, Fernsehen, die Sonntagszeitung, Hinterhof-Spielzeiten mit den Kindern. Paß auf, all das ist ein Zeichen langsamen Wegtreibens!

2. Weniger Zeit für die Gemeinschaft mit Jesus und mehr Zeit für Freunde und persönliche Dinge. Jene, die Jesus treu bleiben, werden keine Kosten scheuen, Ihm ihre beste Zeit zu geben!

Für einige ist es die Morgenstunde: Sie beginnen den Tag mit einer Tasse Kaffee und ihrer Bibel. Sie begegnen dem Sonnenaufgang auf ihren Knien mit Jesus, und das eröffnet ihren Tag. Für andere, wie mich, ist die beste Stunde die Mitternachtsstunde. Ich mag es, den Tag mit dem Herrn ausklingen zu lassen, so daß das Telefon und alle anderen Ablenkungen fort sind. Doch welche Zeit du Ihm auch gibst, es muß eine ruhige, gute Zeit sein, regelmäßig und täglich!

Der langsame Wegtreiber hetzt schon am Morgen. Er hat nur "Gedankengebete". Er flüstert sie hier und dort während des Tages, aber sein Sinn ist nicht auf den Herrn gerichtet. Tag für Tag treibt er nur dahin. Er möchte wirklich beten und die Bibel lesen, aber er schiebt es ständig auf. Plötzlich sind Wochen vergangen, und sein Wegtreiben ist schlimmer geworden. Er hat Zeit für alles andere nur nicht für Jesus!

3. Unwilligkeit, die verlangte Disziplin zu ertragen, um vorm Wegtreiben bewahrt zu werden. Unser Fleisch ist nicht geneigt zu beten, Gottes Wort zu lesen oder Sein Angesicht zu suchen. Diese Dinge bedeuten Disziplin. Und wir müssen uns dieser Disziplin unterwerfen, um sie zu erfüllen. Wir müssen uns in den Griff bekommen und sagen: "Ich will mich nicht wegtreiben lassen!"

Aber wenn du gar nichts tust, wenn du nur passiv dasitzt, deine eigenen Dinge tust, dann wirst du völlig von Jesus wegtreiben! Du magst wie ein wahrer Nachfolger reden, und du magst immer noch heilig handeln, aber du wirst einen toten Geist haben, ein hartes Herz! Du mußt verstehen, daß ab dem Moment, wo du dein Herz daran setzt, Gott zu suchen, der Teufel grimmiger denn je versuchen wird, dich von der Gemeinschaft mit Ihm abzuhalten. Es gibt eine "Verschwörung von Unterbrechungen", die direkt aus der Hölle gesandt wurden: Du wirst mehr gähnen, als du es je in deinem Leben getan hast! Müdigkeit wird deinen Körper schlagen. Deine Gedanken werden wild herumschwirren.

Doch das ist der Moment, wo du dich selbst disziplinieren mußt und jeden Gedanken unter den Gehorsam Christi gefangennehmen mußt! (siehe 2. Korinther 10:5). Beten bedeutet nicht, deine Lippen zu bewegen, während dein Sinn irgendwo anders ist, es bedeutet, deine Gedanken auf Jesus zu konzentrieren und still und ruhig zu werden, so daß Er zu dir sprechen kann!


Laß mich dir die schrecklichen Konsequenzen
des langsamen Wegtreibens von Christus zeigen!


Ich kann einige Konsequenzen des Wegtreibens benennen, aber ich möchte nur zwei behandeln. Du magst sie vielleicht gerade erleben:

1. Gott sagt: "Du hast dich zum Unglück ausgerichtet bis jetzt habe ich dir meinen Rücken zugekehrt!" "Wie mein Volk meiner vergißt ... Ich will ihnen den Rücken und nicht das Antlitz zeigen am Tag ihres Verderbens" (Jer. 18:15,17).

Gott warnt: "Du magst zur Zeit keine Probleme, kein Unglück oder Krankheit haben. Aber du kannst sicher sein, daß es kommen wird, es ist schon vor der Tür! Und wenn Unglück kommt, wer wird da sein, dich zu trösten und dir zu helfen, wo du nicht länger Meine Gemeinschaft wünschst?"

In all den Prüfungen der Krankheit, durch die meine Frau, Gwen und meine Töchter gegangen sind, konnte ich in die ausgestreckten Arme von Jesus rennen und Trost, Stärke und Hoffnung finden. Er war immer da, um mich in die Arme zu nehmen, wenn ich am meisten verletzt war. Ich hatte einen Platz, wohin ich gehen konnte!

Aber diejenigen, die den Herrn vergessen, haben keinen Retter, keinen Tröster. Der Herr sagt zu ihnen in Barmherzigkeit: "Wenn du von Mir wegtreibst, wirst du deine Versorgungsquelle abschneiden!"

Die Schrift sagt dies: "Wenn ich aber rufe und ihr euch weigert, wenn ich meine Hand ausstrecke und niemand darauf achtet, wenn ihr fahren laßt all meinen Rat ... dann will ich auch lachen bei eurem Unglück und euer spotten, wenn da kommt, was ihr fürchtet; wenn ... deine Zerstörung kommt wie ein Wirbelwind (KJV); wenn Angst und Not über euch kommt. Dann werden sie nach mir rufen, aber ich werde nicht antworten; sie werden mich suchen und nicht finden: Weil sie die Erkenntnis haßten und die Furcht des HERRN nicht erwählten ... Denn den Unverständigen bringt ihre Abkehr den Tod, und die Toren bringt ihre Sorglosigkeit um" (Spr. 1:24-32).

2. Gott sagt, daß du in tiefe Sünde fallen wirst und am Ende unzüchtig und böse sein wirst. "Darum spricht Gott der Herr: Weil du mich vergessen und mich verworfen hast, so trage nun auch du deine Unzucht und deine Hurerei" (Hes. 23:35).

Die Sünde, Gott zu vergessen, öffnet die Tür für alle anderen Sünden! Wenn du Ihn vergessen hast, solltest du nicht überrascht sein, wenn du in alle Arten von Unzüchtigkeit fällst: Ehebruch, Pornographie, Trunksucht Dinge, von denen du nie geglaubt hättest, daß du sie tun könntest!

Bedenke:

* Wie viele Frauen leben mit einem Mann zusammen, der von Gott weggegangen ist? Viele Ehemänner sterben langsam durch Drogen oder Alkohol. Sie waren einst liebende, freundliche, fürsorgliche Männer. Aber jetzt wissen ihre Familien, was es bedeutet, sie in ihrem eigenen Erbrochenen liegend zu finden. Diese Männer wurden gänzlich anders, sie wurden verflucht!

* Ein Mann, der unsere Kirche besucht, geht nachts draußen herum und sucht seine Frau, die eine Straßentrinkerin ist. Sie rennt von Gott weg und wurde geisteskrank in ihrer Unzüchtigkeit.

Sie war nicht immer so, aber sie ist so geworden!

* Wie fassungslos müssen die Engel sein, wenn ein Evangelist, der gegen Sünde wettert, in sein Auto steigt, eine verruchte Straße entlangfährt und eine Prostituierte bittet, in sein Auto zu steigen!

Das Paar steigt in einem verruchten Motel ab, um in Unzucht zu entbrennen, und die himmlischen Heere erblicken böse Zügellosigkeit, den Geist einer Hure! Die Schriftstellen, über die der Mann predigte, lassen den Fluch widerhallen: "Weil du mich vergessen und mich verworfen hast, so trage nun auch du deine Unzucht und deine Hurerei!"

Geliebte, Gott gibt Seinen Dienern diese Warnungen, um zu versuchen, sie vor dem Unglück zu stoppen, vor einem Ende in der Hölle! Und dort wird alles enden, weil die Hölle der Ort ist, wo alle Sünde endet!

Wenn du langsam von Christus wegtreibst, ist es eher leichter, von deinem Ehemann oder deiner Frau wegzugehen und schließlich von deinen Kindern. Wenn du Christus verläßt, wieviel einfacher wird es eines Tages sein, deine Geliebten zu verlassen?

Du wirst eine andere Person werden, verflucht mit dem Geist einer Hure!


Gott überführt mich durch diese Botschaft!


Ich bin gesund, habe eine gesunde Frau, vier wunderbare Kinder und neun Enkel. Unsere Kirche ist rein und schuldenfrei. In der Tat, Gott hat uns auf viele Arten mit Seinen Segnungen überschüttet!

Aber dies ist die Zeit, in der wir alle aufpassen sollten! Wenn du sagst, "Oh, ich liebe meine Familie und meine Kirche, und ich liebe es, dich, Herr, zu verehren" - paß auf, daß du Ihn nicht für selbstverständlich nimmst und beginnst, die Angelegenheiten Gottes zu vernachlässigen!

Jetzt ist die Zeit, dein Fleisch zu disziplinieren, dich selbst in den Griff zu bekommen, vorzudringen und zu sagen: "Jesus, ich bin dir dankbarer als je zuvor. Laß mich nicht wegtreiben, bewahre mein Herz. Laß mich feurig bleiben!"

Bist du willens, Jesus ins Angesicht zu sehen und zu sagen, "Herr, ich kann ein leichtes Wegtreiben in meinem Geist spüren. Ich kann die feinen Zeichen sehen." Bitte Gott, dir die Aufrichtigkeit zu geben, um sagen zu können, "Ja, Herr, ich sehe, wie leicht es für mich ist, in Kälte, Lauheit und Vernachlässigung wegzutreiben."

Erinnerst du dich an eine Zeit, als du wirklich nahe bei Jesus warst? Hast du einen Hintergrund oder Erfahrungen mit Ihm, die du vernachlässigt hast? Kirchenversammlungen in deiner früheren Kindheit? Ein betendes Elternteil oder Großelternteil, die für dich Fürbitte einlegten? Vielleicht gab es zu einer Zeit irgend etwas Wertvolles in deinem Herzen, aber jetzt stehst du vor Gott, weggetrieben.

Bete dies von deinem Herzen:

"Herr Jesus, vergib mir, daß ich Deinen Leib vernachlässigt habe, Dein Wort und die Gemeinschaft mit Dir. Ich habe Zeit für jeden und alles, außer für Dich. Anstatt, daß ich mich zu Dir wende, wende ich mich zur Unruhe, weil ich einfach faul geworden bin.

"Vergib mir, Herr ich möchte mich nicht abkehren. Du hast mir alles in der Bibel gegeben, was ich benötige, um mich in Heiligkeit, Gerechtigkeit und Frieden mit Dir zu erhalten. Ich möchte während Deiner Segnungen feurig bleiben. Laß mich immer nach Dir hungern! Amen!"

--

Veröffentlicht mit Erlaubnis von:
World Challenge, P. O. Box 260, Lindale, TX 75771 USA.

(Alle Bibelstellen wenn nicht anders gekennzeichnet nach der Übersetzung von M. Luther 1976; KJV = King James Version)

Deutsche Übersetzung von:
Christian Assemblies Europe, Postfach 72, D-82337 Feldafing, Deutschland
Verantwortlich für die Veröffentlichung in deutscher Sprache:
Pastor Siegfried Goseberg, Brensbach, Deutschland


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