World Challenge Pulpit Series

Sie haben das Kreuz abgeschafft!


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Von David Wilkerson
23. Dezember 1996
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"Mir aber sei es fern, mich zu rühmen als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt." (Gal. 6:14)

Heute, in diesem hochentwickelten Zeitalter, ist es für uns schwer, den Götzendienst im Alten Testament zu verstehen. Es ist unglaublich, von intelligenten Menschen zu lesen, die so verblendet waren, handgemachte Bilder aus Holz, Stein und wertvollen Metallen anzubeten.

Die Schrift berichtet uns, dass Menschen in den Wald gingen, einen Hartholzbaum auswählten, ihn fällten, ihn in zwei Hälften sägten, um die eine Hälfte in ihrem Ofen zu verfeuern. Die andere Hälfte gaben sie einem Graveur, um einen kleinen Gott daraus zu schnitzen. Die ganze Familie kniete dann vor dem geschnitzten Bild und sagte: "Das ist mein Gott, mein Erlöser, der mich errettet hat." Bei dem Gedanken an solch einen Götzendienst wird uns heute schwindlig!

Und doch, es war die Sünde des Götzendienstes, die Gottes schrecklichen Zorn über sein eigenes Volk brachte. Sie ärgerte ihn mehr als jede andere Sünde im Alten Testament -- so sehr, dass er erklärte:

"Die Kinder lesen Holz auf, und die Väter zünden das Feuer an, und die Frauen kneten den Teig, um für die Königin des Himmels Kuchen zu machen. Und anderen Göttern spendet man Trankopfer, um mich zu kränken.... Du aber, bitte nicht für dieses Volk und erhebe weder Flehen noch Gebet für sie und dringe nicht in mich! Denn ich werde nicht auf dich hören. ... Und ich werde euch von meinem Angesicht verwerfen." (Jeremia 7:18,16,15)

Das ist Gottes Erklärung gegen den Götzendienst im Alten Testament. Und auch heute noch hasst er Götzendienst genauso wie damals. Er bringt seinen Zorn auf jede Generation -- die heutige mit eingeschlossen!


In diesen letzten Tagen gibt es einen Götzendienst, der viel
schlimmer ist als der im Alten Testament!


Ein neuer Götzendienst fegt gerade jetzt über Amerika. Nein, wir sehen keine Menschen mehr, die in naiver Art vor geschnitzten Bildern knien. Dieser moderne Götzendienst verführt eine Menge Menschen durch seine Feinheit und Geschicklichkeit. Und das ärgert Gott sogar mehr als der Götzendienst des Alten Testaments!

Das Neue Testament warnt uns davor, dass in den letzten Tagen Prediger kommen werden, die wie Engel des Lichts auftreten, aber tatsächlich Diener Satans sind. Diese Menschen werden sich klar ausdrücken, leidenschaftlich, freundlich und sehr einfallsreich sein. Aber sie werden durch einen Geist manipuliert, der nicht von Gott ist!

"Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, die die Gestalt von Aposteln Christi annehmen. Und kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an; es ist daher nichts Grosses, wenn auch seine Diener die Gestalt von Dienern der Gerechtigkeit annehmen; und ihr Ende wird ihren Werken entsprechen" (2. Kor. 11:13-15).

Paulus warnt davor, dass diese dämonisierten Diener kommen würden "...einen anderen Jesus predigen, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt..." (Vers 4).

Denkt einmal darüber nach, was Paulus hier sagt. In den letzten Tagen werden Prediger erscheinen, die ehrbare und rechtschaffene Männer zu sein scheinen -- die aber tatsächlich Diener unter dem Einfluss Satans selbst sind! Sie werden von einem völlig anderen Geist beeinflusst sein, einen anderen Christus, einen anderen Geist, ein anderes Evangelium einführen.

Das hört sich erschreckend an -- aber das ist etwas, worauf du und ich vorbereitet sein müssen. Wenn du ein Christ bist, der in Amerika lebt, und du hörst von Bewegungen des Heiligen Geistes in verschiedenen Teilen des Landes, musst du aufpassen, wo du hingehst und welchem Geist du dich aussetzt. Wenn du das nicht unterscheiden kannst, könntest du in einen Götzendienst hineingezogen werden, der dich vom Kreuz Christi wegbringt.

Ich glaube, dass Tausende von Christen heutzutage Götzendienst betreiben, ohne es zu wissen. Sie wurden von Engeln des Lichts verführt. Paulus erlebte den Beginn davon schon in seinen Tagen:

"Ich wundere mich, dass ihr euch so schnell von dem, der euch durch die Gnade Christi berufen hat, abwendet zu einem anderen Evangelium, wo es doch kein anderes gibt; einige verwirren euch nur und wollen das Evangelium des Christus umkehren. Wenn aber auch wir oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als Evangelium entgegen dem verkündigten, was wir euch als Evangelium verkündigt haben: er sei verflucht! (Gal. 1:6-8)


Dieses "andere Evangelium", das Paulus erwähnt,
ist eine Botschaft der Errettung ohne das Kreuz!


Das ist der grosse Götzendienst unserer Tage. Es gibt eine grosse Menge von Predigern, die wortwörtlich die Botschaft vom Kreuz Jesu Christi verworfen haben!

Seid gewarnt: Es ist unwichtig, was euch jemand von einer grossen "Erweckung" oder Bewegung des Heiligen Geistes erzählt; es interessiert nicht, wieviel Tausende von Menschen daran beteiligt sind, oder wie laut sie Gott preisen; es interessiert nicht, wie "erfolgreich" ein spezieller Dienst zu sein scheint. Wenn das Kreuz Jesu Christi nicht die Tür ist, durch die die Menschen gehen, kannst du ganz sicher sein -- es ist kein Werk Gottes!

Das Kreuz -- einschliesslich seiner Anforderungen und Hoffnung -- ist das eigentliche Herz des Evangeliums. Und jede Anbetung -- jede Gemeinschaft, alles was sich selbst Kirche oder Gemeinde nennt -- ist unverfrorener Götzendienst, wenn das Kreuz nicht der Mittelpunkt ist. Solch eine Anbetung ist völlig von einem anderen Geist -- und Gott will damit nichts zu tun haben. Ohne das Kreuz bleibt nur Spreu übrig -- ein pervertiertes Evangelium, etwas aus den Tiefen der Hölle. Das ist ein Götzendienst, der den Herrn mehr beleidigt, als der Götzendienst der Israeliten!

Und doch sind in den meisten Kirchen, in denen dieses "andere Evangelium" gepredigt wird, die Bänke gefüllt. All die richtigen Wörter und Lieder werden gesungen und gesprochen. Die theologischen Ausdrücke, so wie Heiligkeit, Heiliger Geist und das Kreuz werden erwähnt. Alles sieht gut aus und hört sich gut an. Aber die Wirklichkeit des Kreuzes wird nicht präsentiert! Die Krise des Kreuzes, die konfrontierenden Aspekte, sie werden komplett vermieden. Und wenn eine Predigt über das Kreuz nicht die Konfrontation mit der Sünde beinhaltet -- wenn es dich nicht in die Krise, die das Kreuz mit sich bringt, hineinführt -- ist es nicht die wahre Predigt des Kreuzes!

Wenn ich heute in vielen Kirchen die Anforderungen des Kreuzes predigen würde -- mit dem Sterben aller Lüste und weltlichen Vergnügungen -- würden die Menschenmengen fliehen, so wie sie es taten, als Jesus ihnen die Kosten seiner Nachfolge erklärte. Wenn ich der bequemen Menge sagen würde: "Gott verlangt, dass ihr eure Sünden erkennt, euch vor dem Kreuz niederkniet und euch eurer Bosheit stellt -- zwei Drittel der Zuschauer würden verletzt weggehen und nie mehr zurückkehren.

Solche Kirchen erwähnen das Kreuz gar nicht einmal. Stattdessen stecken sie ihre Energien in clevere Versammlungen, gefüllt mit Schauspielerei, dramatischen Illustrationen und Predigten, wie man die Probleme des Lebens bewältigt. Gerade jetzt sehen wir wie eine ganz neue Generation von gescheiten, jungen Predigern -- kluge, fleissige, tüchtige Männer -- riesige Komplexe bauen, in denen sie den Leuten alles für den Alltag bis hin zu Kursen für Body-Building anbieten. Gemeindemitglieder können nun ihr Kirchenengagement in Freizeitgestaltung, Unterhaltung, Familienfeiern und Musicals investieren. Es ist alles hochtechnisiert, zeitgemäss und nicht bedrohend.

Ich glaube, dass Gott oft mit einem Augenzwinkern über diese zarten Versuche, Seelen mit modernen Verlockungen anzuziehen, hinwegsehen muss. Er scheint viel Geduld zu haben mit solchen wohlgemeinten, fleischlichen Versuchen, das Evangelium zu verkaufen. Aber Gott helfe den Pastoren dieser Kirchen, wenn sie sich weigern, ihre Leute zu warnen, wenn sie ihren Sünden nicht absagen.

Jeremia klagte: "...Und sie stärken dabei noch die Hände der Übeltäter, damit sie nicht umkehren, jeder von seiner Bosheit..." (Jerem. 23:14). "Hätten sie aber in meinem Rat gestanden, dann würden sie mein Volk meine Worte hören lassen und es abbringen von seinem bösen Weg und von der Bosheit seiner Taten" (Vers 22). Ich sage zu solchen Pastoren, "Bringt das Kreuz zurück -- oder das Blut der Menschen wird an euren Händen sein!"


Das eine, was Gott niemals ertragen wird, ist, dass das
Predigen über das Kreuz abgeschafft wird!


Jesus sagte, "Und ich, wenn ich von der Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen" (Joh. 12:32). Dieses "von der Erde erhöht", das Jesus erwähnt, ist seine Kreuzigung. Er wurde vor der ganzen Welt am Kreuz erhöht -- ein Bild seines grossen Opfers für unsere Sünden.

Gott hatte auf eine sündenkranke Welt voller Menschen heruntergeblickt, die in Gefängnissen der Angst und Verzweiflung sassen -- voller Zweifel, ohne Frieden, Hoffnung oder Ruhe, auf der Suche in Dunkelheit und Verwirrung -- und er sandte seinen eigenen Sohn. So kam Jesus auf die Erde, zog die Gebrechlichkeit des menschlichen Körpers an und sagte allen, die zuhörten: "Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen! Und ich werde euch Ruhe geben" (Matth. 11:28).

Das ist die Einladung des Kreuzes: Es ist ein Ruf an jede Seele, die die Sünde leid ist! Jesus rief alle, die es müde waren, bindende Ketten, übermächtige Gewohnheiten und versklavende Sünden zu tragen -- alle, die der Lüge, der Betrügereien, des Ehebruchs und der Depression überdrüssig waren. Er sagte, "Ich weiss, du bist es leid, deine Ketten mit dir herumzutragen -- müde durch die schlaflosen Nächte. Ja, Sünde ist ein harter Arbeitgeber. Komm jetzt zu mir mit all deinen schweren Lasten. Es gibt keinen anderen Weg als durch mein Kreuz!" Jesus starb nicht nur am Kreuz, um Sünden zu vergeben, sondern auch, um deren niederdrückende Macht über uns zu brechen!

Sünde ermüdet das Fleisch. Sie macht uns schwach und krank. Sie laugt alles aus, was gut, liebenswürdig und wertvoll ist. Und sie verhärtet das Herz, zerstört Frieden und verursacht Schuld, Sorgen und Scham. Sie verzehrt unseren Verstand, schwächt und verdunkelt die Seele. Sie bringt Furcht. Sie verursacht Skandale, zerbricht Familien, verhärtet Kinder. Und sie führt zum Tod. Das Allerschlimmste ist: Sünde verhindert jede Gemeinschaft mit Gott.

Ungefähr fünf Häuserblocks von der Times Square Church entfernt gibt es einen langen Boulevard mit Pornoläden. Wenn du dir die Männer anschaust, die die Läden betreten und wieder verlassen, siehst du, dass ihre Schultern gesenkt sind und Traurigkeit ihre Gesichter erfüllt. Sie sind Sklaven, getrieben von ihrer Lust. Sie haben keinen Spass mehr an ihrer Sünde. Sie sind müde, sündenkrank, verzweifelt und ohne Hoffnung.

Geliebte, die Gemeinde Jesu ist weder ein gemütlicher Abendbrot-Club noch ein Vergnügungspark. Sie ist ein Krankenhaus für sündenkranke Seelen! Aber wenn sündenkranke Menschen hereinkommen und in ihren Sünden getröstet werden -- wenn sie nicht mit dem Kreuz konfrontiert werden -- ist das Gotteslästerung.

Ich weiss, dass ich einige sehr ernste Anschuldigungen mache, indem ich sage, dass viele Pastoren das Kreuz abgeschafft haben; dass Massen von Christen in Kirchen voller boshaftem Götzendienst anbeten; dass eine Menge Kanzeln mit Männern besetzt sind, die schlaue Agenten des Feindes sind. An diesem Punkt magst du dich fragen: "Was meinst du genau damit, wenn du sagst, dass sie 'das Kreuz abgeschafft haben'?"

Ich meine nicht, dass diese Pastoren nicht mehr auf den historischen Jesus und seine tatsächliche Kreuzigung verweisen. Aber Tatsache ist: es ist möglich, hervorragende Predigten über das Kreuz Jesu voller lebhafter Details zu predigen -- über seine Leiden zu sprechen, über das Blut, das aus seiner verwundeten Seite floss, und dies mit Tränen zart und liebevoll zu tun -- und trotzdem nicht das Kreuz zu predigen. Alle diese grossartigen und wunderbaren Dinge können von Engeln des Lichts gesagt werden!

Vor Jahren hörte ich der Predigt eines Agnostikers zu, welcher der Pastor einer der grössten Kirchen hier in New York City war. Er hatte mehrere Bücher über Jesus geschrieben. Keiner sprach so viel von der Menschlichkeit, Freundlichkeit und Güte des "Propheten Jesus", wie er ihn nannte. Aber er kannte Jesus nicht! Jesus war für ihn nicht Gott.

Wenn keine Konfrontation mit dem Kreuz da ist -- wenn der Anspruch des Kreuzes nicht erwähnt wird und niemals über die Krise des Kreuzes gepredigt wird -- dann wird das Kreuz überhaupt nicht gepredigt!

Weisst du, das Kreuz ist im wesentlichen eine Konfrontation mit dem sündhaften Lebensstil der Menschen. Darum ist es eine Beleidigung für jede Person, die Frieden mit ihrer Sünde geschlossen hat. Diese Person möchte Jesus und ihre Sünden haben. Und so sagt sie: "Jesus hat für alles bezahlt. Nun habe ich Frieden, obwohl ich in der Verstocktheit meines eigenen Herzens lebe. Ich kann doch meinen Spass haben!" Nein! Das ist ein falscher Friede -- ein verdammender Friede. Diese Person wurde verführt zu glauben, dass ihre Sünde durch das Blut bedeckt ist, während sie sich weigert, ihr abzusagen!

Ich weinte fast, als ich neulich die Worte eines wohlbekannten TV-Predigers hörte. Er sagte, "Seid nicht zu bekümmert wegen eurer Sünden. Die Bibel sagt sowieso nicht viel über die Sünde." Und dieser christliche Lehrer ist jede Woche im Fernsehen!

Wenn Jesus sagt: "Ich bin der Weg" und "Ich bin die Tür", spricht er vom Kreuz. Was er meint, ist: "Du kannst nicht errettet werden -- du kannst nicht in den Himmel kommen -- wenn du nicht den Weg durch das Kreuz nimmst!" "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht durch die Tür in den Hof der Schafe hineingeht, sondern anderswo hinübersteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber" (Joh. 10:1).

Der Dieb und der Räuber wird dir sagen: "Busse ist nicht notwendig. Glaube einfach! Von Gott gewirkte Traurigkeit ist nicht wichtig. Deinen Nächsten zu lieben, wird reichen! Rege dich nicht über deine Sünden auf. Gott liebt dich geradeso wie du jetzt bist!"

In einem Radiobericht hiess es kürzlich, dass eine Kirche in Los Angeles gerade zwei Homosexuelle zu Pastoren ernannt hat. Die Pastoren sagten: "Jeder, der hierher kommt, kommt in eine wunderbare Gemeinschaft der Liebe." Nein -- das ist eine "Liebesfalle"! Die Liebesfalle erklärt: "Solange du liebst, kannst du allem frönen, was dir gefällt -- Homosexualität, Drogen, Alkohol, Ehebruch. Du musst nur lieben!"

Jesus sagt: "...Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf täglich und folge mir nach!" (Luk. 9:23), "und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, kann nicht mein Jünger sein" (Luk. 14:27). Es ist nicht wichtig, was deine Theologie dir darüber sagt, wieviel und wie tief du lieben musst. Jesus sagt, solange du dich nicht selbst verleugnest und durch das Kreuz zu Jesus kommst, kannst du nicht sein Nachfolger sein!


Lasst mich euch zeigen, was ich mit der
Konfrontation des Kreuzes meine!


Stellt euch einen Mann vor, der seine sündhafte Gewohnheit satt ist, trotzdem kommt er immer tiefer in ihren Griff. Er hat sich selbst bereits hundertmal geschworen, dass er es nie mehr tun wird -- und, für eine Weile, unterdrückt er sein Verlangen und freut sich einer begrenzten Freiheit. Aber einige Zeit später kommt sein Verlangen stärker als zuvor wieder.

Nun hat dieser Mann seine Sünde verdeckt, er lügt diesbezüglich, mogelt sich durch -- und sie hat ihm grosse Pein gebracht. Er hat nicht mehr länger Freude daran, aber er kann nicht aufhören. Er tut es einfach immer wieder.

Der Mann weiss, dass er eines Tages vor dem Richterstuhl Christi erscheinen muss, und er geht durch sein Leben mit der Angst vor Aufdeckung der Sünde und einem Skandal. Seine Sünde hat ihn ausgelaugt, gefesselt und getäuscht. Sie hat ihn so müde gemacht, dass er kaum mehr existieren kann. Er ist am Ende seiner Kraft.

In diese traurige, müde, ausgebrannte Situation bringt ihm der Heilige Geist dieses Wort: "Es gibt einen Weg heraus für dich. Da ist ein Platz des Sieges, des Friedens, der Freude und Erneuerung des Lebens. Nimm Jesu Ruf an, zu ihm zu rennen und Ruhe zu finden. Gehe zum Kreuz Jesu Christi!"

Geliebte, wenn ihr vor dem Kreuz kniet, werdet ihr kein einfaches, sanftes Wort hören -- jedenfalls nicht zunächst. Auch wenn das Kreuz der einzige Weg zum Leben ist, wirst du etwas über den Tod hören -- den Tod aller Sünde!

Am Kreuz begegnest du der Krise deines Lebens. Und das ist es, was in so vielen Gemeinden und Kirchen fehlt. Das Predigen des Kreuzes stellt dich in eine Krise bezüglich der Sünde und des Eigenwillens. Es wird zu dir mit liebevollen aber festen Worten über die Konsequenzen reden, wenn du in deiner Sünde verharrst: "Verleugne dich selbst, umarme den Tod am Kreuz und folge mir nach!"


Lasst mich zu euch sprechen über die Bedeutung
der Selbstverleugnung und der wahren Busse.


Busse meint mehr, als nur zu sagen: "Herr, ich liege falsch." Es heisst auch zu sagen: "Herr, du hast recht!"

Busse bedeutet, sich den Konsequenzen zu stellen, wenn man fortfährt zu sündigen. Es bedeutet, dich ein für allemal der Wahrheit über deine Sünde zu stellen -- dass sie jetzt zu einem Ende kommen muss. Es ist ein Wendepunkt der Wahrheit -- ein Ort, wo du anerkennst und zugibst: "Ich kann nicht mit meiner Sünde fortfahren, während gleichzeitig der Heilige Geist in mir lebt. Ich werde alles verlieren. Herr, du hast recht damit, dass Sünde den Tod über mich bringt. Ich erkenne, wenn ich weiter sündige, werde ich mich selbst und meine Familie zerstören. Ich weiss, dass ich falsch liege. Oh, Gott -- ich verleugne alle meine Entschuldigungen für meine Sünde!"

Ganz einfach gesagt, bedeutet Busse die Konfrontation mit deiner Sünde. Der Kampf wird gefochten, bevor du zum Kreuz kommst. Er findet statt, wenn der Heilige Geist an dir arbeitet!

Dasselbe gilt für die Selbstverleugnung. Kurz gesagt ist Selbstverleugnung eine Konfrontation, die spricht: "Sünde endet heute -- jetzt, in diesem Moment!" Im Gegensatz zu dem, was viele "Beruhigungsprediger" sagen, ist Selbstverleugnung nicht etwa Herzenskummer, den du tragen musst oder irgendeine Schwäche deines Fleisches. Wenn Paulus sagt: "Ich sterbe täglich", meint er einfach: "Ich bin zu dem Schluss gekommen, die Meinung zurückzuweisen, ich könne ruhig weiter sündigen und dabei trotzdem die Gunst von Christus haben. Ich habe keine spezielle Ausnahmeerlaubnis von Gott, die mir gestattet, weil ich gute Werke tue, an einer kleinen Sünde festzuhalten. Nein! Ich stimme dem Wort Gottes zu. Und ich entsage allen Rechten, meine Sünde fortzusetzen."

Die wunderbare Wahrheit des Evangeliums ist, dass wenn wir mit Jesus sterben, wir auch teilhaben an der Herrlichkeit seiner Auferstehung und der Erneuerung des Lebens. Durch unsere Identifikation und unsere Vereinigung mit ihm ist sein Kreuz unser Kreuz, ist sein Tod unser Tod, und seine Auferstehung ist unsere Auferstehung. Das ist das wahre Kreuz, das wir tragen.

Und doch ist es gerade das Kreuz, das so viele sogenannte Diener des Evangeliums abgeschafft haben. Das wahre Kreuz besteht nicht in lieblichen Worte, die das Leiden und das Bluten unseres Erretters auf Golgatah beschreiben. Nein -- die wahre Bedeutung des Kreuzes ist, dass Jesus blutete und starb, um unsere sündenkranken Seelen in wunderbare Freiheit zu bringen -- um jede Kette der Sünde zu zerreissen, die uns gebunden hält!

Ich würde nicht zu einer Menge von Leuten predigen wollen, die nie mit ihrer Sünde konfrontiert worden sind, und die versuchen, über einen anderen Weg in das Reich Gottes zu kommen. Und doch ist genau das der Zustand von sehr vielen sogenannten Christen heutzutage. Ihnen ist Sünde niemals als überaus sündig gepredigt worden. Es ist lediglich ein Wort ohne Kraft und Überführung.

Jesus selbst ist das Wort Gottes. Und wenn eine Person Busse tut, stimmt sie mit Jesu Worten über Sünde überein. Wenn also die Bibel sagt: "Wer seine Verbrechen zudeckt, wird keinen Erfolg haben; wer sie aber bekennt und lässt, wird Erbarmen finden" (Spr. 28:13), dann stimmt das wirklich bussfertige Herz den folgenden Worten zu: "Es ist wahr, Herr, wenn ich versuche, meine Sünde zu verbergen oder sie festzuhalten, wird es mich alles kosten." Und genauso, wenn Gottes Wort sagt: "Der Lohn der Sünde ist der Tod", stimmt das bussfertige Herz dem zu: "Herr, wenn ich mit meiner Sünde fortfahre, wird sie mich zerstören!"

Lasst mich hier zu dem sündenkranken Mann zurückkehren, den ich euch vorhin beschrieben habe. Dieser Mann fällt nun gebrochen und verwundet am Fuss des Kreuzes nieder. Er hasst seine Sünde, und stimmt zu, dass er auch nicht einen Tag damit fortfahren kann. Aber er fühlt sich kraftlos. Und er fürchtet, dass er jeden Moment wieder in sein altes Verhalten zurückfallen könnte.

Doch da kniet Jesus, der unsere Sünden getragen hat, neben ihm und bittet ihn, zu dem leeren Kreuz aufzuschauen. Jesus sagt zu ihm: "Freund, du stimmst meinem Wort über die Notwendigkeit, deine Sünde zu bekennen und ihr abzusagen, zu. Nun musst du auch dem zustimmen, dass mein Kreuz auch dein Kreuz ist. Ja, das bedeutet, dass mein Tod auch dein Tod ist. Aber es bedeutet auch, dass meine Auferstehung deine Auferstehung wird. Mein Sieg über die Herrschaft der Sünde wird auch dein Sieg über die Sünde!"

So wie dieser Mann, stehen auch wir vor dem Kreuz -- sündenkrank, unserer Lasten müde. Wir sind mit unserer Sünde konfrontiert worden, und wir wissen, dss wir ihr nicht weiter nachgeben können. Und nun lesen wir in Röm. 6, dass wir: "in den Tod Jesu getauft" und "mit der Gleichheit seines Todes verwachsen" sind. Auch lesen wir die Worte des Paulus an die Galater: "...ich bin mit Christus gekreuzigt..." (Gal. 2:19). "Die aber dem Christus Jesus angehören, haben das Fleisch samt den Leidenschaften und Begierden gekreuzigt" (Gal. 5:24).

Wir rufen laut: " Das ist es, was ich will! Ich will der Sünde sterben -- alle meine fleischlichen Lüste kreuzigen. Aber Herr, wie kann ich das tun? Wie kann ich den Sieg Jesu in meinem Leben haben? Was wird mich von diesem Karussell von Sündigen und Bekennen, Sündigen und Bekennen erlösen?"

Wenn ihr wie ich seid, ist euer erster Impuls, die Zähne zusammenzubeissen und zu versuchen, euch selbst zu erlösen. Als ich ein junger Prediger in Pennsylvania war, las ich Lebensberichte von Männern Gottes, die einen sehr einfachen Lebensstil führten -- und das klang wie die Antwort für mich. Zu jener Zeit kannte ich einen Prediger, der für mich ein echter Held war, ein Mann, der mit grosser Autorität sprach. Er führte ein Leben der totalen Einfachheit, er lebte in einem kleinen Raum und besass lediglich einen Anzug.

Ich dachte, dass das mit Selbstverleugnung gemeint ist -- ein einfacher Lebensstil. Ich dachte: "Herr, das ist es, was ich will. Ich könnte wirklich ein Kraftwerk für dich sein, wenn ich nur meine Kammer leeren und alles weggeben würde, bis auf zwei Anzüge zum wechseln. Ich könnte mein Auto verkaufen und ein billigeres kaufen. Ich könnte ein altes, unattraktives Haus kaufen. Ich könnte aufhören, Steaks zu essen und statt dessen Hamburger essen. Ich könnte ein grosses Vorbild dadurch sein, kein Verlangen nach jeglichem Materiellen dieser Welt zu haben!"

Eigentlich sagte ich: "Wenn ich nur genug leiden könnte -- wenn ich nur die Kontrolle über mein Fleisch hätte und ein Asket wäre -- könnte ich dem Herrn in echter Kraft dienen."

Aber bald danach begann mein Held, falsche Lehren zu lehren -- und er zerstörte dadurch viele Leben. Das war der Zeitpunkt an dem der Herr zu mir sprach: "Das ist es nicht, worum es beim Sieg geht, David. Du kannst nicht siegen -- das kann nur ich!"

Geliebte, hier an diesem Punkt kommt Jesus zu uns und sagt: "Nun nimm meine Hände und folge mir nach -- in meinen Tod, in meine Beerdigung, in meine Auferstehung. Schau zum Kreuz. Umarme es. Und klammere dich an meinen Sieg! Dort ist es, wo die Kreuzigung deines Fleisches stattgefunden hat. Du bist bereits an meinem Kreuz gekreuzigt worden -- durch den Glauben!"

Ja, das Sterben in Christus ist ein Akt des Glaubens. Wir müssen uns selbst der Sünde gegenüber als tot "betrachten" und als lebend für Gott durch unseren Herrn Jesus Christus. Wenn Paulus sagt, dass er Jesus erkennen will, die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, spricht er über die Auferstehung und das Leiden von Christus -- nicht über sein eigenes oder das von irgend jemandem sonst!


Am Kreuz hat Jesus die Herrschaftsmacht der Sünde gebrochen!


Nun, wie empfangen wir den Sieg und die Kraft Jesu in unserem Leben? Wie eignen wir uns seine Auferstehung und die Erneuerung des Lebens an?

Lass mich dich zuerst fragen: Woher weisst du, dass du errettet bist? Allein durch den Glauben natürlich. Das Wort Gottes erklärt, dass wir uns selbst als lebendig für Gott halten müssen. Das Wissen unserer Errettung kommt alleine durch unseren Glauben an Gottes Wort.

Ebenso sollen wir auch das Kreuz tragen, es umarmen und den Sieg empfangen durch die überwindende Kraft des vergossenen Blutes Jesu. Wir müssen bekennen: "Gott, ich habe keine Kraft. Ich gebe zu, dass ich mich nicht selbst befreien kann. Ich verleugne, dass ich mich selbst kreuzigen kann oder irgendeine Macht über Sünde habe. Ich gebe alle meine eigenen Bemühungen auf, der Sünde zu sterben!"

Durch Glauben sind wir "in Christus" -- und nun können wir uns an allem Guten freuen, was er vollbracht hat. Siehst du, vom ersten Moment an, wo wir von neuem geboren wurden, waren wir in Christus -- und das bedeutet, dass wir in alles das hineingekommen sind, was Christus erlebt hat: in seinen Sieg genauso wie in seine Kreuzigung. Wenn wir nun dem Wort Gottes zustimmen, dass unsere Sünde überaus böse ist, müssen wir auch den guten Dingen, die uns das Kreuz anbietet, zustimmen. Sie sind unser -- weil Jesus sie für uns vollbracht hat!

Zum Beispiel sagt Gottes Wort, wenn wir wirklich das Kreuz umarmen, sind wir mit Christus gekreuzigt worden -- und wir sind mit ihm auferstanden zu einem neuen Leben. Sünde hat nicht mehr länger Macht über uns. Wir können durch die Stärke Jesu alles tun. Wir sind befreit. Wir können unsere Leiber zum Dienst für den Herrn und uns als Werkzeuge der Gerechtigkeit hingeben.

Manchmal magst du aufgrund von Unglauben stolpern. Aber du kannst an der Wahrheit festhalten, dass schlussendlich der Sieg dir gehört -- denn du rufst aus: "Herr, ich werde dir vertrauen, bis dein Sieg kommt!"

Ich danke Gott für das Kreuz Christi -- und ich danke ihm auch für die Krise, in die es mich bringt. Ich weiss aus Erfahrung, dass die grösste "Gnadenpredigt" in der Welt die Predigt vom Kreuz ist!

Und so frage ich dich: Hast du schon deine eigene Krise unter dem Kreuz erlebt? Wie sieht es mit deinem gegenwärtigen sündigen Zustand aus? Was ist mit dieser einen Festung, von der du dich sehnst befreit zu sein?

Es gibt heute Befreiung für dich. Aber sie wird nicht kommen, bevor du nicht vor Jesus kniest und deine eigene Krise unter dem Kreuz erlebst. Nur am Kreuz ist das Ende der Sünde. Hier musst du dem Wort zustimmen: "Ich kann nicht länger mit meiner Sünde fortfahren, auch nicht für eine Stunde. Oh, Gott, ich bin der Sünde müde. Ich bringe sie jetzt zu dir!"

Lieber Heiliger, weil du die Botschaft vom Kreuz gehört und empfangen hast, werden wir uns eines Tages am Tag der Auferstehung sehen und uns freuen. Wir werden uns umarmen und sagen: "Dank sei dem Herrn für das Kreuz! Dank sei dem Herrn, dass wir mit unserer Sünde konfrontiert worden sind und dass wir es uns gegenseitig gesagt haben, dass wir uns mit unseren Sünden nicht durchmogeln können. Jesus liebte uns genug, um uns in seinen Tod, sein Begräbnis und seine Auferstehung mit hineinzunehmen und uns neues Leben zu bringen -- für alle Ewigkeit. Hallelujah!"

Zuletzt möchte ich Gott für alle Diener Christi danken, die immer noch mutig das Evangelium des Kreuzes verkünden. Sie sind das Bollwerk des Herrn gegen den Götzendienst der Sünde in diesen letzten Tagen!

(Alle Bibelstellen aus der Rev. Elberfelder Übersetzung)

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