[World Challenge Pulpit Series] Der Tod des Erbarmens! ------------------------------------------------------------------------ Plain Text File + German Sermon Index + Subscribe + Copyright ------------------------------------------------------------------------ Von David Wilkerson 3. Februar 1997 __________ Eine von "Crack" abhngige Mutter ttete ihre eigene, sechs Jahre alte Tochter, Elisa. Sie erstickte sie mit einem Kopfkissen. Die vier Jahre alte Nadine verhungerte in dem Haus ihrer Mutter in der New Yorker Bronx. Die Polizei fand das Mdchen im Schlafzimmer eingeschlossen - ausgetrocknet, ausgezehrt, zusammengerollt in der Ftus-Haltung. Ihre Hilferufe wurden von ihrer "Crack"-abhngigen Mutter nicht beachtet. Eine 20-Jahre alte Mutter nahm ihre drei Kinder mit auf das Dach des Apartmenthauses, in dem sie wohnte. Eins nach dem anderen stie sie systematisch die drei schreienden Kinder von dem Dach in den Tod. Danach sprang auch sie in den Tod. Die New Yorker 'Daily News' zeigte Bilder von den verngstigten Zuschauern, unglubig klagend ber den Anblick der Mutter mit ihren drei Kindern, die tot auf der Strae lagen. Menschen krmmten sich vor Schmerz bei diesem Anblick. Sie schrien zutiefst erschrocken: "Was ist mit unserem Land passiert?" Ein 16jhriges Mdchen sprang in Brooklyn von der Hochbahn und fiel auf einen kleinen Jungen. Der Junge war auf dem Weg nach Hause, um mit einem neuen Spielzeug zu spielen, das seine Mutter fr ihn gekauft hatte. Whrend ich dieses schreibe, liegt der Junge in einem Krankenhaus im Koma. Das junge Mdchen starb. Eine verzweifelte Mutter legte ihr kleines Mdchen aufs Bett, bedeckte den Kopf des Mdchens mit einem Pullover, ging in die Kche, holte ein Messer und erstach das kleine Mdchen. Spter konnte die Mutter keine Erklrung fr ihr Handeln geben. Und sie schien die Tat nicht zu bereuen. Eine andere Mutter war stockbetrunken, als sie ihre zwei Kinder in ihr Auto packte, und danach wie wild ber die Strae raste. Sie berfuhr zwei Kinder, die sofort tot waren. Durch einen Aufprall zerbrach dann der Wagen. Die Mutter und die zwei Kinder st!rben. Vier Kinder tot - gettet in einem Augenblick durch eine sinnlos betrunkene Mutter! Ich knnte mit einer tragischen Geschichte nach der anderen weitermachen. Das sind nur einige wenige Stories, die in unseren New Yorker Zeitungen in den letzten Monaten erschienen sind. Es scheint kein Ende der schrecklichen Verbrechen zu geben, die an Kindern verbt werden. Und sie passieren berall im Land. Ich glaube, Gott tut alles, was er kann, um sich zurckzuhalten, und nicht vor dem Ende der Zeit wiederzukommen und dem allen ein Ende zu setzen. Ich werde niemals glauben, da er nur ein gtiger Geist ist, der im Himmel sitzt, unbewegt durch den frchterlichen Mordgeist, der in diesem Land herrscht. Nein - er ist ein mitleidvoller Vater, der sich qult wegen der Leiden seiner Kinder. Whrend seiner Zeit hier auf der Erde, war Jesus die Verkrperung des Erbarmen Gottes. Die Schrift sagt hufig, da Christus von Erbarmen fr die leidenden Leute bewegt war. Und wenn das im ersten Jahrhundert so war, welch groer Kummer mu heute im Herzen Gottes sein! Die Bibel sagt uns: "... sein Erbarmen hrt nicht auf" (Klagelieder 3:22). "Du aber, Herr, bist ein barmherziger und gndiger Gott, langsam zum Zorn und gro an Gnade und Wahrheit" (Psalm 86:15). ------------------------------- Die meisten heute lebenden Christen haben gerne von sich die berzeugung, da sie wie Jesus "von Erbarmen bewegt sind". ------------------------------- Wenn ich Berichte wie diese in unseren Zeitungen lese, mchte ich auch von Erbarmen bewegt sein. Sogar die schlimmsten Snder sind "bewegt", wenn sie von dem Leiden der Kinder hren. Ich hre sie mit zitternden Stimmen in Radio Talk-Shows sprechen, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin. Sie sagen: "Wie furchtbar, tragisch, traurig! Wohin ist unsre Nation gekommen? Wir sollten alle drogenabhngigen Mtter einsperren. Wir mssen dem Verbrechen gegenber hrter durchgreifen." Nachdem er einige Anrufe dieser Art entgegengenommen hatte, erklrte ein Radiosprecher: "Amerika ist immer noch voller Erbarmen!" Aber Erbarmen ist nicht nur Bedauern oder Mitleid. Es ist mehr als bewegt zu sein oder emotional aufgewhlt zu sein -- mehr als ber das Bse hinter solchen Verbrechen zu sprechen. Erbarmen heit Mitleid und Gnade, begleitet von dem Wunsch zu helfen und Dinge zu verndern. Wirkliche Gefhle des Mitleids bewegen uns dazu, etwas zu tun! Das wird uns in dem Erbarmen dargestellt, das Jesus in den Evangelien zeigt. Einmal zog er sich in die Wste zum Gebet zurck. Als die Menge seinen Aufenthaltsort herausfand, folgten sie ihm zu Fu aus den umliegenden Stdten. Verzweifelt brachten sie ihm ihre Lahmen, ihre Blinden, die Sterbenden und die von Dmonen Besessenen. Was hat Jesus getan? Die Bibel sagt uns: "Und als er ausstieg, sah er eine groe Volksmenge, und er wurde innerlich bewegt ber sie und heilte ihre Kranken" (Matth. 14:14). Das ist Erbarmen! Wre Jesus durch unser modernes Denken behindert gewesen, htte er vielleicht seine Jnger zu einer Ausschusitzung zusammengerufen. Er htte die Probleme analysiert und ber die Snden gesprochen, die die Gesellschaft in solch einen Zustand gebracht hat. Er htte auf die schumenden Besessenen gezeigt und unter Trnen gesagt: "Seht was Snde den Leuten antut. Ist es nicht tragisch? Seht den Lohn der Snde wirken!" Oder er htte, wie so viele scheinheilige Menschen, sagen knnen: "Seht mal -- ich bin sehr mde. Ich habe schwer gearbeitet, um euch zu dienen. Aber nun bin ich erschpft, und ich mu mit meinem Vater sprechen. Ihr knnt sicher sein, da ich euren Schmerz fhle. Ich sage euch was: Ich rufe meine Jnger zusammen, und wir halten einen Frbittegottesdienst. Wir werden im Gebet eins werden mit euren Nten. Nun, geht in Frieden." Das ist die moderne Theologie in Kurzfassung. Jeder ist bereit zu beten -- aber nur wenige sind bereit zu handeln! Matthus 9 sagt ber Jesus: "Als er aber die Volksmengen sah, wurde er innerlich bewegt ber sie, weil sie erschpft und verschmachtet waren wie Schafe, die keinen Hirten haben." (Matth. 9:36) Die Redewendung hier: "innerlich bewegt" meint eigentlich: "bewegt zu einer Tat". Also, was hat Jesus getan? Er hat nicht nur geredet. Sein Herz war berhrt und bewegt ber das, was er sah -- und er hatte ein brennendes Verlangen Dinge zu verndern! Hatte er Mitleid mit diesen Menschen? Ja. Hatte er Mitgefhl? Ja. Aber diese Gefhle bewegten ihn dazu, etwas zu tun! Er sagte: "Ich werde tun was ich kann, um etwas zu verndern!" "Und Jesus zog umher durch alle Stdte und Drfer und lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium des Reiches und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen" (Matth. 9:35). Das war nicht irgendeine eitle Theologie. Jesus ging nicht einfach nur hin, um mit dem Vater allein zu sein und zu sagen: "Herr, sende Arbeiter in dein Erntefeld." Jesus ging selber! Er legte seine Hnde auf die Ausstzigen. Er hat sich tief, praktisch und sich selbst hineingegeben. In Matthus 15 lesen wir von einer unglaublichen Szene: "Und groe Volksmengen kamen zu ihm, die Lahme, Blinde, Krppel, Stumme und viele andere bei sich hatten, und sie warfen sich ihm zu Fen; und er heilte sie" (Matth. 15:30). Ich glaube nicht, da wir diese Szene heutzutage wirklich wrdigen knnen. Kannst du dir das vorstellen? berall um Jesus herum saen und lagen hunderte von leidenden Menschen auf dem Boden -- die Kranken, die Verzweifelten, kleine Kinder, die zu krank waren um aufrecht zu sitzen. Menschen die laut um Hilfe riefen, die vor Schmerzen sthnten, fieberten oder von Dmonen besessen waren. Jesus hat sich nicht von ihnen abgewandt. Er wirkte Heilungs- und Befreiungswunder: Die Stummen sprachen, die Verkrppelten sprangen umher, die Blinden sahen, die Kranken wurden pltzlich gesund. Und bei jeder Heilung drckten sich die Menschen immer nher an ihn heran. Ich stelle mir vor, da die Menschen ihre kranken Kinder aufnahmen und sich nach vorne schoben, whrend die Jnger versuchten etwas Ordnung zu bewahren. Diese Leute waren seit drei Tagen ohne Essen in der Wste. Und nun waren sie schwach vor Hunger. An diesem Punkt sagte Jesus: "Ich habe Erbarmen mit dieser Menge. Ich will sie nicht fastend wegschicken, zuletzt werden sie unterwegs noch ohnmchtig." Ich knnte jetzt aufhren und den Schwerpunkt auf diese Aussage legen: "Ich habe Erbarmen -- und ich will sie nicht wegsenden!" Aber der Herr mchte uns noch viel mehr sagen: ------------------------------- Unsere einst mitfhlende Nation verliert langsam aber sicher ihr Herz des Erbarmens ber die Armen und Bedrftigen! ------------------------------- Amerikas Erbarmen stirbt! Hier im Hafen von New York City steht eine Frau, deren Arme ber hundert Jahre lang zu den Armen und Bedrftigen ausgestreckt war. Doch nun verndern sich die Dinge drastisch. Staatsgouverneure konkurrieren miteinander darin herauszufinden, wer die meisten Menschen aus den Wohlfahrtsregistern streichen kann. Vom Weien Haus bis zu Stdten und Bezirken drngt man sich darum Essensmarken einzuschrnken und die Sozialhilfe auszulschen -- so wenig wie mglich zu geben. Erst letzten Monat sprach Prsident Clinton ber die vielen Tausende von Menschen, die nicht mehr lnger Sozialhilfe erhalten. Und hier, in New York City, schlieen immer mehr Essens-Verteilerstellen. Mittel fr Verteilprogramme schwinden. Nun, ich bin kein Politiker. Ich will nicht darber diskutieren, ob die Wohlfahrt fr die Armen richtig oder falsch ist. Ja, ich wei, da es eine menge Schwindelei in diesem System gegeben hat. Und ich glaube, da es Vernderungen geben sollte -- da alle gesunden und krftigen Mnner arbeiten sollten und da wir Mtter nicht dafr bezahlen sollten, da sie noch mehr uneheliche Kinder zu den Wohlfahrtsregistern hinzufgen. Aber was mich strt, ist, da die meisten Reden, die ich darber hre, geizig, kalt und herzlos sind. Eine Hrte fegt durch dieses Land! Ich sage euch, Gott wird nicht daneben stehen und erlauben, da die reichste Nation auf der Erde Mtter und Kinder auf die Strae setzt. Er wird es nicht erlauben, da Milliarden in die Weltraumforschung gesteckt werden, whrend unsre Kinder in den Stdten hungern. Und seid euch sicher -- wir sind nur zwei Jahre davon entfernt, da Hunderte von Familien auf den Straen von New York City leben werden! Ich kenne die Gefhle vieler Arbeiter der Mittelschicht, die sich abstrampeln, um finanziell zu berleben. Viele Menschen in den Vorstdten haben gute Jobs, aber sie werden zu Tode besteuert. Sie knnen es sich noch nicht einmal leisten, ihre Kinder impfen zu lassen oder ihnen Gesundheitsfrsorge zukommen zu lassen -- aber sie hren von Mttern aus den Gettos, die freie klinische Versorgung bekommen. Sie bekommen kaum Essen auf den Tisch, whrend kostenlose Essensmarken an Sozialhilfeempfnger ausgeteilt werden. Eine hart arbeitende Mutter sagte: "Ich knnte genausogut zum Sozialamt gehen. Zumindest wrden meine Kinder medizinische Versorgung bekommen." Ich verstehe all diese wirtschaftlichen Probleme. Aber als Christen sollten wir es nicht wagen, der Klte und Hartherzigkeit unserer Lnder Armen gegenber zu erlauben, uns das Erbarmen zu rauben! Ein ehemaliger Gouverneur versucht ein neues Gesetz durchzusetzen, das Sterbehilfe legalisiert - das Tten von schwachen, lteren Menschen. Er sagt, da die Nation es sich nicht lnger leisten kann, an ihnen "ihre Mittel zu verschwenden". Er schlgt vor, das beste, was die lteren Kranken tun knnten, sei "zu sterben und unsre medizinischen Mittel fr die Jungen zu bewahren". Das ist schockierend! Wir sind so hart und gefhllos geworden, da Jack Kevorkian -- "Doktor Tod", der Mann, der bei geplanten Selbstmorden assistiert -- als ein Held angesehen wird. Man spricht von ihm als einen "mitleidigen, mitfhlenden Doktor, der Menschen aus ihren Qualen heraushilft". Doch was er tut, ist einfach klarer Mord! Schlimmer noch, Sterbehilfe wird nun nicht nur bei krperlichen Schmerzen, sondern auch bei emotionalen Schmerzen erlaubt. Wenn du einen Nervenzusammenbruch erlebst, und dich dem Leben nicht mehr stellen willst, kannst du "Doktor Tod" anrufen! Bald schon wird unsere Nation Sterbehilfe legalisieren. Wir werden den Armen mehr und mehr Essensmarken verweigern. Und unsere Straen werden bald so aussehen wie in den Drittlndern -- voll von Bettlern, Kindern und Obdachlosen. Doch was mich am meisten schockiert, ist der Mangel an Erbarmen, der sich, wie ich beobachte, in der Kirche Jesu Christi verbreitet. Viele von den Menschen Gottes werden immer kaltherziger und gefhlloser. Konfessionen sagen, da ihre Fonds schwinden. Menschen geben einfach nichts mehr fr die Auslandsmissionen. Krzlich sandte ich unseren Lesern einen einfachen Bericht ber das, was wir fr Mission ausgeben. Ich schrieb: "Ich mchte, da ihr wit, da wir von jedem Dollar, den ihr uns sendet, mindestens zehn Prozent als Zehnten an Missionswerke weitergeben. Wir untersttzen Kinder-Nothilfen auf der ganzen Welt. Wir betreiben Waisenhuser in Rumnien und Mozambique, und wir geben einige Tausende fr die Kinderhilfe in lateinamerikanischen Lndern." Ich dachte, da die Leute dankbar fr unser Engagement im Geben wren. Aber ich war schockiert und bestrzt ber die Menge zorniger Briefe, die wir von einigen Lesern bekamen. Hier ist, was einige von ihnen sagten: * "Nehmt mich von eurer Adressenliste. Ich habe euch keine Erlaubnis gegeben, von meinem Opfer einen Teil an berseemissionen zu geben. Ich mchte, da jeder Dollar hier in Amerika bleibt." * "Ich will nicht, da irgend etwas von meinem Geld an auslndische Missionen geht. Ich will euren Dienst in New York untersttzen, aber nirgendwo sonst." Ich sage zu allen, die so empfinden, wie diese Leute: Wenn ihr es nicht mgt, da wir eure Gaben verzehnten, ist es das beste, die Zahlungen an uns zu stoppen. Es interessiert mich nicht, ob uns das Tausende Dollars kostet. Gott wird diese Art von Einstellung nicht ertragen! Gott sei Dank, die Mehrheit der Leser ist dankbar fr unser Engagement, aus Erbarmen zu geben. ------------------------------- Lat mich jetzt ber uns reden -- ber die Times Square Church und unsere Mitarbeiter! ------------------------------- Wir dienen in einer der unruhigsten und verletzendsten Stdten Amerikas -- sowohl geistlich als auch schon bald wirtschaftlich. Es ist eine Stadt, in der ber zwei Millionen Menschen staatliche Untersttzung empfangen, viele von ihnen sind von der Sozialhilfe abhngig. Diese Stadt ist berflutet von Drogensucht, Verzweiflung und Obdachlosigkeit. Matthus schreibt, da Tausende zu Jesus kamen und die Lahmen, Blinden, Stummen, Verstmmelten und Verkrppelten zu seinen Fen legten. Und heutzutage sehe ich, da das hier in New York mit der Kirche Jesu Christi geschieht. Die Regierung hat versagt; alle anderen Institutionen und Systeme haben versagt; so, was ist dann die letzte Hoffnung fr die Menschheit? Es ist vermutlich die Kirche von Jesus Christus! Und sehr bald werden wir mehr Verletzte, mehr Obdachlose, mehr hilflose Menschen zu unseren Fen liegen haben. Sie werden direkt zu unserer Trschwelle gebracht werden! Was werden wir dann tun? Sollen wir dann fr Erweckung beten, jeden Abend Gebetsveranstaltungen halten -- und einfach ber die Obdachlosen steigen, die direkt vor unserer Kirchentren liegen? Nein -- niemals! Das ist kein Erbarmen! Vor einigen Sonntagabenden konnte ich nicht schlafen. Mein Geist war in Aufruhr, denn ich konnte die Mutter, die ich gerade noch hinter der Bhne getroffen hatte, nicht vergessen. In einem Arm hielt sie ein fnf Tage altes Baby, und mit der anderen Hand hielt sie die Hand ihrer zwei Jahre alten Tochter. Ihr Mann hatte seine Arbeit verloren und konnte keine neue finden und hatte sie dann verlassen. Diese junge Mutter schlief nun auf dem Boden einer kleinen Wohnung, in der noch zehn andere Personen lebten. Diese wollten sie aus der Wohnung heraus haben, weil ihre Babys so viel schrien. Sie konnte keine Sozialhilfe erhalten; sie hatte keine Familie, keinen Ort zu dem sie gehen konnte, noch nicht einmal Geld fr Milch. Sie sagte mir: "Ich lande bald auf der Strae. Es gibt keinen Ort, zu dem wir gehen knnen!" Ich gab dieser erbarmungswrdigen Person etwas Geld, und unserer Hilfsdienst begann sich um sie zu kmmern. Aber das war nicht das Ende. Eine andere junge Mutter aus unserer Gemeinde kam zu uns mit einem hnlichen Problem. Ihr Mann war drogenabhngig und konnte keinen Job halten. Sie hatte nichts gelernt und konnte auch nicht arbeiten. Sie sagte mir auch: "Pastor Dave, in ein oder zwei Wochen liege ich auf der Strae." Dann traf ich zwei andere, liebe Frauen, die von ihren Mnnern geschlagen wurden. Sie frchteten um ihr Leben und um die Sicherheit ihrer Kinder. Und alle "Frauenhuser" der Stadt waren voll und hatten lange Wartelisten. Whrend ich in dieser Nacht versuchte zu schlafen, konnte ich kein Auge schlieen. War ich bewegt? Ja. Voller Mitleid? Ja. Aber noch etwas anderes ging in mir vor. Ich betete: "Herr, was mchtest du, das wir mit diesen Dingen tun? Wie knnen wir diese tragische Situation verndern? Ich bin 65 Jahre alt und bin mde. Ich habe gengend Zeit mit Drogen- und Alkoholabhngigen verbracht. Bitte -- kein neues Programm." Aber ich erinnerte mich immer wieder an das Bild dieses fnf Tage alten Babys. Ich dachte: "Wir sind die Kirche Jesu Christi. Wir mssen Erbarmen mit ihnen haben, und drfen sie nicht wegschicken. Was knnen wir tun?" Mir kam in den Sinn, da unser Jesaja-Haus in zwei oder drei Woche erffnet werden wrde und in der Times Square arbeiten wrde. Und wir wrden unser Mnnerhaus "Timotheus" darin unterbringen. Pltzlich stand es direkt vor meinen Augen: In dem vormaligen "Timtheus"-Haus wrden zehn Wohnungen frei werden. Wir knnten das Gebude als ein Lebenszentrum fr verlassene und mibrauchte Mtter verwenden. Wir knnten nur zwei Mtter mit ihren Kindern in eine Wohnung unterbringen -- und das bedeutet, da wir nur vierzig bis fnfzig Familien im Jahr helfen knnten. Es ist nur ein Tropfen auf dem heien Stein. Aber etwas mu getan werden! Erbarmen kann nicht nur Mitgefhl und Mitleid sein. Es mssen Gefhle sein, die zu Taten werden! Erbarmen fragt: "Gott, was mchtest du, das ich tue?" ------------------------------- Lat mich euch erzhlen, welche Art von Ausgieung ich hier in New York City erleben mchte! ------------------------------- Unsere Gemeinde hat viel Zeit im Gebet verbracht. Wir haben gerade eine Gebetskette beendet, die 30 Tage lang rund um die Uhr stattfand. Und im Januar begannen wir das Jahr mit Gebet und Fasten. Aber wofr beteten wir eigentlich genau? Wonach suchten wir? Der verstorbene Leonard Ravenhill, der gegen Ende seines Lebens das Buch "Why Revival Tarries" ("Warum sich die Erweckung verzgert") schrieb, war ein groer Mann Gottes -- meiner Meinung nach, ein wahrer Prophet. Ich hrte ihm stundenlang zu, whrend er ber eine kommende groe Erweckung sprach. Er wartete mehr als sechzig Jahre darauf, aber er starb, ohne sie gesehen zu haben. Whrend ich in der Pfingstgemeinde aufwuchs, handelte alles, worber mein Vater und mein Grovater sprachen von einer groen zuknftigen Erweckung. Evangelisten sprachen in Zeltlagern darber: "Es kommt eine groe Erweckung. Gott wird Tausende in des Knigreich reien!" Und doch war der Kerngedanke von all diesem Gerede ber Erweckung: "Wir werden nicht auf die Straen gehen mssen und uns die Hnde schmutzig machen. Wir knnen einfach hier bleiben und beten. Der Heilige Geist wird die Leute hereinholen!" Aber die Definition von Erweckung ist: "die Erweckung oder Auferstehung von etwas, das zu einer Leiche zu werden droht". Das bedeutet: "die tote Kirche aufzuwecken -- sie wieder aufleben zu lassen, sie wiederzubeleben, so da die Unglubigen Lust haben durch ihre Tren zu kommen." Ihr Lieben, die Kirche sollte eigentlich nicht von den Toten auferweckt werden mssen! Wir sollten nicht fr eine groe Erweckung beten mssen. Und whrend wir uns zurckgezogen hatten, um fr Erweckung zu beten, passierten folgende Dinge in unserem Land: * Die Hlfte aller unserer Teenager rauchen Haschisch. Mehr als ein Drittel trinken. Zwlfjhrige haben Sex. Vierzehnjhrige Mdchen bekommen Babys. Wir haben eine ganze Generation Jugendlicher an Zynismus, Hrte und Ernchterung verloren. * Unsere Stdte stehen im Begriff in Flammen auszubrechen. Die Nation ist mit Sex, Vergngungen und mit abgttischem Sport gesttigt. Jede zweite Ehe wird geschieden. endet mit Scheidung. * Der schluchzende Klang von hungernden, mihandelten Kindern steigt nun wie ein Donner aus unseren Stdten auf. Homosexuelle verlangen das Recht zu heiraten. Verzweifelte Vter wandern zu Hunderten auf den Straen herum und suchen Arbeit. Viele Schwarze und Spanische Mnner sind nicht in der Lage auch nur ein Vorstellungsgesprch zu bekommen. Das Jahr 2000 rckt nher, und was will die Kirche mit diesen Dingen tun? Was hat unsere Aufmerksamkeit und Energien gefangengenommen? Es ist noch nicht lange her, da ich einen Brief von einer Frau aus unserer Gemeinde erhalten habe. Sie sagte kurzgefat: "Die Times Square Church braucht Heilungsgottesdienste, Zeichen und Wunder -- so wie es in der TV-Show von Bruder So-und-so auch geschieht." Ich mchte dieser Frau liebevoll und ffentlich antworten: "Liebe Schwester, la mich dir sagen, wie du selber ein mchtiges Wunder bewirken kannst, ein groes Zeichen fr alle Unglubigen. "Es gibt eine Mutter in unserer Gemeinde, die bald mit ihren Kindern auf die Strae gesetzt wird. Sie ist alleinstehend und bereit zu arbeiten. Wrdest du sie freundlicherweise bei dir aufnehmen und ihr fr drei Monate dein Gstezimmer geben? Oder sie einfach auf deiner Couch schlafen lassen? Wrdest du ihr zu essen geben, whrend sie nach einer Wohnung sucht? Wrdest du ihr dienen? Wrdest du ihr aus der Grube der Verzweiflung heraushelfen?" Wrde das nicht ein Wunder ausmachen? Wrde das nicht als ein Zeichen oder ein Wunder erachtet? Jawohl -- absolut! Jeder Unglubige, der das sieht, wrde sagen: "Nun, das ist, was Christus ausmacht. Und das ist was Christentum ausmachen sollte!" Die Bibel sagt, wenn wir menschlichen Nten begegnen -- wenn wir dem Gebot gehorsam sind, Erbarmen fr die Welt zu haben, und uns selbst fr die Nte des anderen hingeben -- dann werden wir ein gut bewsserter Garten sein! Wenn du dein Brot mit dem Hungrigen teilst ... wenn du den Nackten bedeckst ... wenn du dein Gesicht nicht vor dem Armen verbirgst ... wenn du deine Seele nach dem Hungrigen ausstreckst, und die leidende Seele sttigst ... dann wird dich der Herr bestndig leiten und deine Seele sttigen!" (siehe Jesaja 58:5-12). "... Dann wirst du sein wie ein bewsserter Garten und wie ein Wasserquell, dessen Wasser nicht versiegen" (Jes. 58:11). Ein mir bekannter Pastor zeigte mir vor kurzen ein Video von einem Gottesdienst, der Teil einer sogenannten groen Erweckung ist. Doch was ich auf dem Video sah, waren seltsame Manifestationen. An einem Punkt sagte der Pastor, der die Versammlung leitete, zu einem weinenden Mann: "Hier ist kein Ort zum Weinen. Das ist hier keine Gebetsveranstaltung. Es ist eine Zeit zum Lachen!" Dann kniete sich dieser Leiter neben einen Mann auf dem Boden und begann zu ihm zu sagen: "Pumpe ihn auf, alte Freude! Pumpe ihn auf, alte Freude!" Ich bat meinen befreundeten Pastor, mir das alles zu erklren. Im Wesentlichen sagte er: "Christen sind so geschlagen, trocken und entmutigt worden, da Gott versucht, Freude wieder aufzuerwecken. Der Heilige Geist versucht durch Manifestationen Menschen zu befreien." Nein! Das Lachen, das wir heute sehen, ist nichts Neues. Ich erlebte bereits heiliges Lachen, als ich gerade zehn Jahre alt war. Ich lachte stundenlang, und dann weinte ich stundenlang -- das alles durch die berfhrung des Heiligen Geistes. Da ist nichts neues dran. Ich frage dich: Wie konnte die Kirche berhaupt zu diesem tiefen Punkt der Niedergeschlagenheit kommen? Wie kommt es denn, da die Kirche solch ein Aufpumpen braucht? Deshalb, weil wir nicht nach Jesaja 58 gehandelt haben! Dieser Abschnitt sagt uns sehr eindeutig und direkt, warum Christen ihre Freude verloren haben, trocken und gebunden geworden sind. Das kommt, weil sie durch Selbsterhaltung beschlagnahmt worden sind! Die meisten Christen hren heute nur noch Predigten darber, wie sie die Probleme des Lebens meistern knnen, wie sie mit Leere umgehen knnen. Sie haben keine Last mehr fr die Mission, fr die Menschen auf der Strae, fr die Armen. Statt dessen sitzen sie herum und beschweren sich darber, wie ihre Steuergelder verwendet werden. Und genau dieselben Christen gehen an den Armen und Bedrftigen vorbei! Warum lehren die Hirten ihre Leute nicht, den menschlichen Nten zu begegnen, so da die Bedrftigen einen gut bewsserten Garten, eine tiefe Quelle vorfinden, wenn sie zur Gemeinde kommen? Der Herr sagte, das er das fr alle bereiten wrde, die bereit wren sich selbst hinzugeben! Vor etwa dreihundert Jahren kamen die Mhren und die Hollnder nach New York. Als sie eine Kirche grndeten, bauten sie auch eine Mission fr die Armen auf. Heute sind alle ihre Kirchen geschlossen -- aber die Mhrische Mission (i.e. die Mission der Herrnhuter Brdergemeine) in New York gibt es immer noch, als eines der groen Versorgungsprogramme in der Stadt. hnlich arbeitet auch noch die Bowery Mission nach 150 Jahren. Und Jerry McCauleys Dienst an den Armen arbeitet immer noch, nach 160 Jahren. Gott begegnet den Nten der Armen -- auch wenn viele Kirchen zu Staub geworden sind! Wir sollten nicht viel weiter als in unsere eigene Nachbarschaft reisen mssen, um die grte Erweckung zu erleben, die man sich vorstellen kann. Gott sagt, wenn wir unser Brot mit den Hungrigen teilen, die Armen in unser Haus bringen, die Nackten bedecken und unsere eigene Seele fr die Hungrigen und Leidenden geben, wird er uns bestndig leiten und versorgen. Wir werden wie gut bewsserte Grten sein -- eine Quelle, deren Wasser niemals vergeht! Gott sagt uns: "Konzentriere dich darauf, anderen zu helfen! Strecke dich nach den Armen, nach den Verletzten aus. Ich werde dir antworten, dich leiten und sttigen. Du wirst ein Quell des Lebens fr andere sein. Deine Segnungen werden niemals vergehen!" Wenn dir diese Alttestamentliche Predigt nicht behagt, hre, was Jesus im Neuen Testament sagt: "Denn mich hungerte, und ihr gabt mir nicht zu essen; mich drstete, und ihr gabt mir nicht zu trinken; ich war Fremdling, und ihr nahmt mich nicht auf; nackt, und ihr bekleidetet mich nicht; krank und im Gefngnis, und ihr besuchtet mich nicht. "Dann werden auch sie antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig oder durstig oder als Fremdling oder nackt oder krank oder im Gefngnis und haben dir nicht gedient? "Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch, was ihr einem dieser Geringsten nicht getan habt, habt ihr auch mir nicht getan. Und diese werden hingehen zur ewigen Strafe, die Gerechten aber in das ewige Leben" (Matth. 25:42-46). "Wer aber irdischen Besitz hat und sieht seinen Bruder Mangel leiden und verschliet sein Herz vor ihm, wie bleibt die Liebe Gottes in ihm?" (1. Joh. 3:17) An diesem Punkt magst du vielleicht sagen: "Ich mchte gerne voller Erbarmen fr die Bedrftigen sein. Wie kann ich mich verndern?" Ich kann dir nur sagen, da Gott dieses Gebet beantworten wird: "Herr, ich sehe all diese menschlichen Nte um mich herum. Und ich wei, da der einzige Jesus, den meine Stadt jemals sehen wird, nur der eine ist, den sie durch mich und meine Gemeinde sehen werden. Gott, du wirst mich leiten mssen. Ich bin bereit, mit meiner Geldbrse, meinem Haus und meiner Zeit. Zeige mir, wohin ich gehen soll, Herr!" Sei dir sicher -- Gott wird diese Nte zu deiner Trschwelle bringen! Du magst denken: "Aber ich habe selber so viele Probleme. Ich habe keine Zeit, anderen zu helfen." La mich dich fragen: Bist du einsam? Gehe freiwillig verletzte Menschen in einem Krankenhaus oder Altenheim besuchen. Du wirst nicht mehr einsam sein, bevor diese Nacht vorber ist! Brauchst du einen Freund? Gehe auf die Straen, finde eine obdachlose Person und frage: "Bist du hungrig? La uns zu McDonalds gehen." Kaufe dieser verletzten Person einen Hamburger und rede mit ihr ber Jesus. Gott mchte, da wir alle ein Teil seines mitleidenden Herzens fr die Welt sind. Und wenn du bereit bist das zu tun, wird er die Bedrftigen an deine Haustr schicken. So bereite dich vor, vom Herrn gebraucht zu werden. Er wird dir alle Tren ffnen. Dann wirst du wirklich sein erbarmungsvolles Herz kennen! -- Verffentlicht mit Erlaubnis von: World Challenge, P. O. Box 260, Lindale, TX 75771 USA. Alle Bibelstellen nach der rev. Elberfelder bersetzung. Deutsche bersetzung von: Charly Lcker, Viersen, Deutschland Verantwortlich fr die Verffentlichung in deutscher Sprache: Pastor Siegfried Goseberg, Brensbach, Deutschland ------------------------------------------ Plain Text File + German Sermon Index + Subscribe + Copyright ------------------------------------------ Times Square Church Information | New Reader Information ------------------------------------------------------------------------ Bestimmungen ber Copyright und Vervielfltigung: Diese Datei ist das ausschliessliche Eigentum von World Challenge. Es darf in keiner Weise verndert oder editiert werden. Es darf nur als Ganzes vervielfltigt und in Umlauf gebracht werden und zwar nur als "freeware" ohne Kostenforderung. Alle Vervielfltigungen dieser Datei mssen die folgenden Angbaben zum Copyright enthalten: "Copyright 1999 by World Challenge". 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