World Challenge Pulpit Series

Eine Verschwörung der Störungen


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Von David Wilkerson
28. April 1997
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Es wurde in den letzten Jahren viel über große Konspirationen gesprochen - Intrigen, die vorgeblich darauf abzielten, sowohl die Demokratie als auch die Christenheit in Amerika zu zerstören. Diese Kriegslisten beinhalteten die Trilaterale Kommission, den Kommunismus, die New Age Bewegung, der säkularen Humanismus, die Illuminaten und die Kulte. Und doch glaube ich, daß keine dieser Konspirationen das Herz Gottes beunruhigt hat. Mit einem winzigen Hauch seines göttlichen Atems hätte er sie alle in die Vergessenheit blasen können!

Da gibt es nur eine Verschwörung, die unseren himmlischen Vater beunruhigt - eine Kriegslist, die direkt auf Christen zielt, die ihre Herzen darauf gerichtet haben, in die Fülle Christi einzugehen. Es ist eine satanische Verschwörung, die Gottes Plan vereiteln soll, eine Armee geheiligter Menschen aufzubauen - Männer und Frauen, die der Herrschaft Jesu in ihrem Leben total hingegeben sind!


Heutzutage wuchert eine Verschwörung
der Störungen!


Tatsache ist, daß der Teufel fürchterliche Angst vor Christen hat, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten. Tatsächlich fürchtet er betende Heilige mehr, als tausend Jahre in Ketten!

Die ganze Hölle zittert und bebt vor dem wirksamen und glühenden Gebet eines einzelnen Gläubigen. Und jeder dämonische Fürst, der an hohe Plätze gesetzt ist, kauert sich zusammen, wenn er die Rufe eines weinenden, gebrochenen Kind Gottes hört. Das kraftvolle Gebet auch nur eines Fürbitters hört sich wie wütender Donner in den Höhlen der Verdammten an. Es gibt nicht einen Zentimeter Raum in der Hölle, der nicht durch einen Gläubigen beeinflußt wird, der sich selbst verleugnet, sein Kreuz auf sich nimmt und Christus mit seinem ganzen Herzen nachfolgt.

Doch muß uns folgendes bewußt sein: Die Seele, die mit einer quälenden Sehnsucht nach Tiefe zu Christus ruft, wird zum direkten Ziel von Satans Verschwörung der Störungen werden!

Ein Pastor aus Arkansas schrieb mir einmal: "Es geht mir wohl so wie vielen anderen Pastoren. Mein größter Kampf ist nicht der mit irgendeiner geheimen Sünde des Fleisches - sondern der, ein regelmäßiges Leben in Gebet und im Studium von Gottes Wort aufrecht zu erhalten!

"Satan versucht mich selten mit sexueller Sünde. Aber er hat eine Sache gefunden, die bei mir immer wieder funktioniert. Er beschäftigt mich derart mit den alltäglichen Dingen, daß keine Zeit mehr für Gebet und Studium bleibt!

"Ich mache das nicht vorsätzlich. Ich bemühe mich immer wieder neu, in die Gebetskammer zu kommen. Aber ich werde bald wieder von allen möglichen Projekten und Störungen eingeholt. Und dieser Kreislauf findet immer wieder statt. Satan raubt mir meine Zeit mit Gott! Vielleicht kannst du mal eine Botschaft über dieses Problem schreiben, daß wir alle haben..."

So wie Millionen andere Christen ist dieser Pastor ein Opfer einer dämonischen Verschwörung der Störungen. Und die Hauptzielscheibe des Teufels ist die Gebetskammer! Er weiß, daß sie die Tür zum Allerheiligsten ist - die Waffenkammer, aus der Heilige in der vollen Waffenrüstung herauskommen, gerüstet, um den feurigen Pfeilen Satans zu widerstehen.

So, wie hält der Teufel die Gläubigen von dieser furchterregenden, geheimen Gebetskammer fern? Läßt er eine Parade erotischer Bilder durch ihre Köpfe ziehen? Versucht er sie mit beruhigenden Gedanken einer Flucht durch Drogen oder Alkohol? Ködert er sie mit Träumen des Ruhms oder Wohlstand?

Nein - niemals! Der Teufel weiß, daß eine Person, die mit Christus eins ist, nicht durch irgendeine dieser Anstößigkeiten versucht wird. Und die Wahrheit ist, daß er diese offensichtlichen Versuchungen nicht braucht, um sein Werk zu vollenden. Statt dessen bemüht sich der alte Fuchs, alle Versuche eines Gläubigen, in die Gegenwart Gottes zu kommen, zu stören. Er benutzt jede List der Hölle, um alle Bemühungen der Christen, Zeit im Gebet zu verbringen und im Wort Gottes zu studieren, zu behindern!


Laß mich dir
von meinen Erfahrungen
mit dieser Verschwörung erzählen!


Ich habe mir oft vorgenommen, den ganzen Tag im Gebet und Bibelstudium zu verbringen - mit wenig Erfolg. Bei diesen Gelegenheiten instruierte ich meine Frau oder meine Sekretärin: "Laß niemanden und nichts mich unterbrechen. Dieser Tag gehört dem Herrn. Es ist mir auch egal, wenn der Präsident der Vereinigten Staaten anruft. Ich darf nicht gestört werden!"

Natürlich ist es nie der Präsident der anruft. Statt dessen ist es ein Teenager, die sagt, daß sie Selbstmord verüben will. Wenn so etwas passiert, beantworte ich gerne den Anruf. Aber nach wenigen Minuten, die ich mit der jungen Frau gesprochen habe, weiß ich, daß sie überhaupt nicht so verzweifelt ist. Vielmehr möchte sie vor ihren Freunden damit angeben, daß sie mit mir gesprochen hat.

Nachdem ich aufgelegt habe, klopft es an meiner Bürotür, und herein kommt ein Besucher aus Übersee, der darauf besteht mich für nur zehn Minuten zu sehen. Nach einer halben Stunde sagt mir meine Sekretärin, daß andere wichtige Anrufe auf mich warten. Bevor ich es bemerke, sind einige Stunden verflogen, und es ist später Nachmittag. Ich bin durch eine Plage von Störungen geschlagen worden. Ich stelle fest, daß der Tag vorbei ist - und mein Herr ist meiner besten Zeit beraubt worden!

Bitte mißverstehe mich nicht! Ich möchte für die Leute erreichbar sein. Aber ich kann den starken Zug des Heiligen. Geistes, den ich in meinem Herzen verspüre, nicht verleugnen. Es ist ein geistliches Ziehen - etwas, das mich danach verlangen läßt, in meine Gebetskammer zu laufen und mich in dem kostbaren Schoß Christi zu verbergen!

Die Verschwörung der Störungen des Teufels ist immer dann am schlimmsten, wenn ich am stärksten entschlossen bin, allein mit dem Herrn zu sein. Kürzlich, nachdem ich einen wichtigen Entschluß getroffen hatte, mich durch nichts an einem Tag des Gebets hindern zu lassen, wurde ich plötzlich wieder durch unerwartete Unterbrechungen überflutet. Es war so überwältigend - und so offensichtlich - daß ich ausrief: "Das ist eine übernatürliche Störung! Der Teufel selbst steht hinter diesen Ablenkungen. Er hat sich verschworen, mich von meinem Geliebten fern zu halten!"

Von diesem Tage an wurde ich mir der spitzfindigen Listen Satans bewußter, mit denen er mich an Gebet und Studium hindern will. Natürlich sind die Unterbrechungen nicht in sich selbst böse - aber der Zwang ihres Zeitpunkts ist es oft. Denke mal darüber nach: Wenn Satan einen Erzengel aufhalten kann, der auf dem Weg zu Daniel ist, um ihm eine Botschaft zuzustellen, kann er auch unsere Besucher und Anrufer aufhalten - gerade lange genug, damit sie unserem Ausflug in die Gebetskammer in die Quere kommen!

Ein junger Prediger erzählte mir von seinen Erfahrungen mit einer Verschwörung der Störungen. Es schien, daß alle seine Unterbrechungen mit menschlichen Nöten zu tun hatten. Da war immer jemand, der Hilfe brauchte - seine Hilfe - gerade dann, wenn er fühlte, daß er es nötig hatte zu beten und den Herrn zu suchen. Nach einer Weile erkannte er einen Konflikt in seiner Seele: Er war hin und her gerissen zwischen seinem Ruf zum Gebet und seinem Mitleid für verletzte Menschen.

An einem Tag weinte der junge Mann sich im Gebet über alle diese aufgestauten Verwirrungen aus. Er betete: "Herr, wie kann ich jemanden in Not ablehnen? Wie kann ich die vernachlässigen, die verletzt sind?"

Die Antwort kam klar und fest: "Sohn, wie kannst du mich vernachlässigen?"

Ich frage dich: Ist das nicht der Punkt, auf den alles hinausläuft? Kann irgend jemand oder irgend etwas für uns wichtiger sein als unser Herr? Gibt es irgendeine Not oder Verletzung, die für uns wichtiger sein könnte als Christus selber? Natürlich müssen wir, so wie es Gottes Wort sagt, Zeit für unsere Familie und für andere haben. Aber Christus muß immer zuerst kommen!

Jesus selbst zog sich von den massiven menschlichen Nöten um sich zurück, so daß er in der Stille mit dem himmlischen Vater kommunizieren konnte. Und es muß eine Zeit im Leben eines jeden Christen kommen, wenn er auf all die verletzten, beunruhigten Menschen schaut, die Druck auf ihn ausüben - seine Familie eingeschlossen - wo er sagt: "Ihr müßt alle warten! Ich komme wieder - aber zuerst muß ich beten. Meine Seele ist hungrig, und ich muß vom Wort Gottes essen. Ich brauche Zeit, in der ich mit dem Herrn alleine bin - oder ich habe euch nichts anzubieten außer mein schwaches, menschliches Mitleid!"


Unser Fleisch ist
mit Satan verbündet!


Ich habe niemals geglaubt, daß Satan die Gebetskammer betreten kann - ein Platz, der durch die Gegenwart Gottes selbst geheiligt ist, wo Er dem Rufen eines jeden hingegebenen Fürbitters begegnet. Aber der Teufel muß nicht in die Gebetskammer kommen, um seine Absichten zu vollbringen. Das kommt daher, daß unser Fleisch bereits mit ihm unter einer Decke steckt!

Weißt du, unser Fleisch ist in beständiger Feindschaft mit dem Geist Gottes - und wird es auch immer sein. Nur durch das Vertrauen in die herrliche Kraft des Heiligen Geistes können wir völlige Herrschaft über unser Fleisch haben.

Und doch erlauben wir unserem Fleisch allzu oft aufzustehen, wenn wir endlich Zeit alleine mit Gott verbringen wollen. Und wir wissen alle, was dann kommt: beständiges Gähnen, wilde, umherschweifende Gedanken und schlechte Konzentration. Man kann sich nicht lange konzentrieren. Unsere Gedanken wandern unkontrolliert in viele verschiedene Richtungen. Und nach einer Weile sind wir zu müde, um weiter zu versuchen, zu beten.

Das Fleisch hat die Schlacht gewonnen. Während der Geist diesen so nötigen Sieg für uns erringen wollte, hat Müdigkeit unsere Herzen abgelenkt. Ich frage mich, ob Jesus in solchen Zeiten nicht wartend neben uns steht, wie er es bei den Jüngern tat und uns fragt: "Könnt ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen?"

Denke einmal einen Moment darüber nach: Paulus hätte uns nicht aufgefordert, alle unsere Gedanken gefangen zu nehmen, um Christus zu gehorchen, wenn wir nicht die Kraft hätten, das auch zu tun. Wir müssen in unsere Gebetskammer gehen, entschlossen, unser Fleisch für Christus vollkommen für tot zu halten, indem wir dem Fleisch alle Autorität und Herrschaft entziehen. Wir haben die Macht jedes Gähnen, jeden vagabundierenden Gedanken, jede körperliche Störung und gedankliche Ablenkung unter den Gehorsam gegenüber dem Heiligen Geist zu bringen, der in uns wohnt.

Natürlich ist körperliche Erschöpfung eine andere Sache. Gott verdient unsere beste Zeit, unsere produktivsten Stunden. Und doch ist das genau die eine Sache, die er fast nie von uns bekommt - Qualitätszeit!

Wenn wir den Tag mit Energie raubenden Aktivitäten verbracht haben, werden wir lustlos und müde in seine Gegenwart kommen. Ihr Lieben, wann immer das passiert, ist es das Beste, einfach ins Bett zu gehen. Gott ist kein strenger Arbeitgeber, er gibt seinen Kindern Schlaf. Gebet sollte niemals eine Last oder als der Grund für Schuldkomplexe sein. Auf der anderen Seite, Gebet - das wirkliche Kernstück unserer Gemeinschaft mit Gott - sollte getan werden, wenn wir gedanklich und körperlich fit sind.


Selbst die Väter
der frühen Kirche hatten
mit dieser Verschwörung zu kämpfen!


In der Kirche des ersten Jahrhunderts in Jerusalem wurden die Witwen bei der täglichen Versorgung mit Essen vernachlässigt. Natürlich suchten sie die Hilfe der Leiter in der Gemeinde.

Aber die Apostel empfanden es als nicht richtig, nur um diese Verwaltungsaufgabe zu beaufsichtigen, ihr Studium des Wortes Gottes und ihre Gebetszeit aufzugeben. Also riefen sie die Gemeinde zusammen und sagten: "... Es ist nicht gut, daß wir das Wort Gottes vernachlässigen und die Tische bedienen" (Apg. 6:2).

Das Ergebnis war, daß sieben Männer mit "gutem Zeugnis" ernannt wurden, um sich um die ganzen Geschäftssachen der Gemeinde zu kümmern. In der Zwischenzeit versprachen die Apostel: "Wir aber werden im Gebet und im Dienst des Wortes verharren" (Apg. 6:4).

Das Ergebnis dieses Arrangements: "Und das Wort Gottes wuchs, und die Zahl der Jünger in Jerusalem mehrte sich sehr; ..." (Apg. 6:7). Die Kirche wuchs, weil diese Männer es ablehnten, ihre wichtigste Aufgabe zu vernachlässigen!

Doch nur sehr wenige Pastoren wollen heutzutage noch dieses Opfer bringen. Ein Prediger sah mir direkt in die Augen und sagte, ohne eine Miene zu verziehen: "Ich habe einfach keine Zeit zu beten. Ich bin zu beschäftigt. Ich bin zeitlich zu stark gefordert." Ein anderer Pastor bekannte mir: "Ich habe seit Monaten nicht mehr gebetet. Ich meditiere gelegentlich und habe dann und wann kurze Andachten. Aber ich komme nicht dahin, ein diszipliniertes Gebetsleben zu führen."

Immer wieder bekomme ich mitleiderregende Briefe von Christen, die sich über den Mangel an geistlichem Leben und geistlicher Tiefe in ihrer Gemeinde beklagen. Viele schreiben: "Unser Pastor ist trocken. Seine Botschaften sind leichte Kost, ohne jegliche Art der Überführung. Meistens sieht er völlig abwesend aus."

Ich will keinen hart arbeitenden und hingegebenen Pastor Gottes verurteilen. Aber Tatsache ist, jeder Diener steht oder fällt seinem eigenen Herrn. Und viele der heutigen Prediger des Evangeliums sind sich nicht bewußt, daß sie Opfer einer satanischen Verschwörung der Störungen geworden sind!

Diese Männer sind ständig unterwegs und bleiben in einer Lawine von Pflichten und Kleinigkeiten stecken. Und wenn ihre Gemeinde mitten in einem Bauprojekt steckt, wird ihr Dilemma nur noch größer. Sie fühlen sich gezwungen, auf der Baustelle herumzuflitzen und alles zu beaufsichtigen.

Solch ein Herumlaufen kann für viele Pastoren zu einem süchtig machenden Lebensstil werden. (Mein Großvater nannte solche Pastoren "Prediger mit Sand in ihren Schuhen".) Und während sie herumlaufen und versuchen alles zu kontrollieren, vernachlässigen sie den Herrn und betrügen ihre Gemeinde.

Ich glaube, daß dies einer der Hauptgründe ist, warum Christen vom Glauben abfallen - besonders junge Leute. Tote, trockene Prediger wurden mit geschäftlichen Dingen so beschäftigt, daß sie keine Zeit zum Beten haben, um ein frisches Wort vom Himmel zu bekommen. Ich schrak zurück, als mir der Pastor einer der größten evangelikalen Gemeinden Amerikas sagte: "Ich kann mich einfach nicht zum Gebet zurückziehen. Meine Gemeinde kommt ohne mich nicht klar. Zu viele Dinge geschehen in der Gemeinde."

Dieser Mann hat nicht verstanden, daß Gemeinden es eigentlich vorziehen, wenn ihre Prediger sich mit Gott zurückziehen - und es ihren Ältesten und Mitarbeitern überlassen, sich mit den alltäglichen Geschäftsdingen zu befassen. Kein Prediger Gottes soll wie der Geschäftsführer einer Firma handeln. Seine Zeit muß dem Gebet und Studium des Wortes Gottes gewidmet sein!

Nun, ich danke Gott für jeden Prediger, der seiner Familie und seiner Gemeinde treu ist. Solche Männer sind rechtschaffen, gewissenhaft, und ihr Leben ist ein offenes Buch. Doch es ist für jeden gottesfürchtigen Prediger möglich, unter die Herrschaft von Satans Verschwörung der Störungen zu kommen - und dadurch gehindert zu werden, enger mit dem Herrn zu gehen!

Jede Gemeinde, die ihren Pastor liebt, sollte beständig folgendermaßen für ihn beten: "Oh, Gott - befreie unseren Pastor von jedem rastlosen Geist. Bewahre ihn vor der Verschwörung des Teufels. Laß ihn wissen, daß er Satans Falle umgehen - und wie ein entkommener Vogel in deine himmlische Zuflucht fliehen muß!"


Es gibt diese große Verschwörung
auch im Familienleben!


Satans Verschwörung war schon immer in christlichen Häusern am effektivsten. Die unzähligen Störungen, die Ehemänner und Ehefrauen davon abhalten, zusammen zu beten, sind nicht zufällig. Und solche, die es endlich doch schaffen zusammen zu beten, entdecken, daß die Belästigung durch Störungen noch zugenommen hat!

Der Teufel weiß, daß er keine christlichen Familien zerstören muß, um sein Hauptziel zu erreichen. Alles, was er tun muß, ist, gottesfürchtige Menschen von Gebet und Gottes Wort abzulenken. Er weiß, wenn er ihr Bibelstudium und ihre Fürbittezeiten stören kann, werden sie in ihrem Glauben schwanken.

Schließlich sind gebetslose Eltern schwache Eltern. Sie haben keine geistliche Autorität, um den Geist der Welt aus ihren Häusern heraus zu halten. Sie stellen keine Bedrohung für das Königreich des Teufels oder für irgendeine seiner Festungen dar. Das Ergebnis ist, daß ihre Kinder Opfer dämonischer Verführungen werden.

Die meisten gebetslosen Eltern enden schließlich geparkt vor ihren Fernsehern - verschwenden Stunden an Zeit und werden geistlich immer stumpfsinniger und verhärteter. Und das ist das wirklich Böse daran, einen Fernseher zu haben: Er wird zu der größten Ablenkung im Umgang mit der Zeit, die rechtmäßig Gott gehört!

Denke einmal über folgende Tatsache nach: Wenn ein durchschnittlicher Teenager 18 Jahre alt ist, hat er bereits sechs Jahre Fernsehen konsumiert. Doch in derselben Zeit hat er nur vier Monate in der Kirche zugebracht. Die Tragödie ist, daß die meisten Christen es schwer finden einen einstündigen Anbetungsgottesdienst durchzuhalten - doch sie können problemlos einer dreistündigen Fernsehsendung zusehen, ohne eine Spur von Ungeduld!

Vor noch nicht allzu langer Zeit waren ausgelaugte Gläubige noch sensibel für die innere Stimme des Heiligen Geistes, die sie in die Gebetskammer rief. Aber nachdem sie Wochen und Monate lang wertvolle Stunden vor dem Fernseher vertrödelt haben, hören sie nicht mehr die leise, feine Stimme Gottes. Seine Stimme wurde von all den weltlichen Stimmen, die aus der Röhre strömen, übertönt.

Du magst sagen: "Aber wir brauchen Auswogenheit. Und jeder Fernseher hat einen 'Aus'-Knopf, weißt du. Alles, was ein jeder tun muß, ist, ihn einfach auszuschalten." Aber wieviele Christen tun das tatsächlich? Wieviele haben die Selbstbeherrschung, die lärmenden Stimmen der Welt auszuschalten und alleine zu sein, um die Stimme Gottes zu hören? Wo sind die christlichen Eltern, die den Mut haben, um die Autorität über die Verschwörung in ihrem Wohnzimmer zu ergreifen - und den Fernseher lang genug ausschalten, um die Stimme des Herrn im Gebet hören.

Neben all der Nacktheit, dem Schmutz und der gottlosen Unsittlichkeit, ist das wirkliche Problem mit dem Fernseher, daß er zu viel Zeit absorbiert und uns von der sehr notwendigen Zeit der Gemeinschaft mit Gott abhält. Wir müssen einfach göttliche Autorität über den Mißbrauch des Fernsehers in Anspruch nehmen. Und die Zeit, die man nicht mit Fernsehen verbringt, muß dem Herrn gegeben werden, in der Gebetskammer. Anderenfalls werden wir nicht auf die große Erschütterung, die auf die ganze Menschheit fallen wird, vorbereitet sein - denn unsere Häuser werden ohne die beschützende Feuermauer des Herrn sein!


Was ist die Lösung?


Der Herr hat mich dahin geleitet die folgenden Schritte zu tun, um meine Gebetszeit zu schützen und allen satanischen Verschwörungen zu widerstehen. Ich glaube diese Schritte sind auch für dich gemeint:

1. Mache die Gemeinschaft mit dem Herrn zu dem wichtigsten Ziel deines Lebens.

Das muß für dich eine Entscheidung über Leben und Tod sein. Gemeinschaft im Gebet und Studieren im Wort Gottes können nicht nur eine Möglichkeit sein. Dein Denken sollte nicht nur sein, daß du beten solltest - sondern, daß du ohne Gebet nicht überleben kannst! Hiob erklärte: "... ich achtete die Worte aus seinem Mund mehr als mein notwendiges Essen" (Hiob 23:12 KJV).

Nur wenn Gebet wichtig genug wird, wirst du dir dafür die Zeit nehmen. Doch die meisten Christen, Pastoren eingeschlossen, vernachlässigen das Gebet, einfach weil sie dessen Wichtigkeit und Effektivität nicht anerkennen. Ich weiß, daß ich als Pastor nicht wagen sollte, anderen Menschen zu dienen, wenn ich nicht zuerst Gott gedient habe; ansonsten werde ich ein fruchtloser Diener sein.

Die Wahrheit ist, daß es unmöglich ist, Zeit zu verschwenden, während du Gott im Gebet suchst. Und ferner bewältigt der betende Mann oder die betende Frau außerhalb der Gebetskammer mehr, in weniger Zeit, mit weniger Eile und Schweiß.

Aber die effektivste Arbeit, die wir jemals für Gott tun, ist ohnehin die auf unseren Knien. Während die Gebetslosen Hals über Kopf hin und her rennen und versuchen große Dinge zu tun, ist der betende Christ hart damit beschäftigt, Königreiche zu bewegen und Festungen zu zerstören - und wird in diesem Prozeß ein Riese mit Gott!

2. Du mußt deine Verabredungen mit Gott für heiliger achten, als jede Verabredung mit Menschen - egal, wer sie sind!

Wie peinlich muß es für den Himmel sein, zu sehen, wie wenig Beachtung wir der Majestät unseres Gottes, dem König der Herrlichkeit, geben. Wir sind oft leichtfertig in der Art wie wir ihn warten lassen. Und beim geringsten Anlaß streichen wir plötzlich unsere Pläne, uns mit ihm in seinem Vorhof zu treffen - alles für kleinste, unbedeutende Dinge!

Kannst du dir vorstellen, wie jemand den Schöpfer, den Gott des Universums warten läßt, während er vor seinem Fernseher verweilt, um sein Lieblingsprogramm zu sehen? Doch das ist, was die meisten von uns tun! Noch schlimmer ist es, daß wir uns oft nicht darum kümmern, überhaupt in Gottes Gegenwart aufzutauchen. Es ist nicht so, daß wir unsere Verabredung mit ihm vergessen - sondern wir lehnen es willentlich ab, vor ihm zu erscheinen!

Jesaja klagte: "Er war verachtet und von den Menschen verlassen, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut, wie einer, vor dem man das Gesicht verbirgt. Er war verachtet, und wir haben ihn nicht geachtet" (Jes 53:3). Wenn ich Störungen erlaube, zwischen mich und meine Verabredungen mit Gott zu kommen, verberge ich mein Gesicht vor ihm - und würdige ihn nicht!

3. Du mußt jede Ablenkung ablehnen soweit es in deiner Kraft liegt - und nimm geistliche Autorität über die Störungen in Anspruch, von denen du erkannt hast, daß sie übernatürlich sind!

Selbstverständlich sind einige meiner Ablenkungen mein eigenes Handeln - und sie sind meistens unnötig. Da ist nichts von einer Verschwörung an vielen Störungen, die ich während des Tages erlaube. Aber, meine Lieben, ihr müßt euch immer bewußt sein, daß Satan sich verschwören kann und sich verschwört, dich in übernatürlicher Art und Weise zu stören, wenn ihr euch verpflichtet habt zu beten und den Herrn zu suchen!

Doch ich danke Gott, daß wir niemals von der Gnade Satans oder seinen Listen abhängig sind. Wir können seine Taktiken entlarven, das Wort des Glaubens sprechen und in Jesu Namen jede einzelne Störung stoppen. Und durch die Kraft des Heiligen Geistes in uns können wir unseren Weg zu den Toren des Herrn freimachen - und freimütig zu seinem Thron der Gnade kommen und Hilfe in den Zeiten unserer Not empfangen. Das ist, was sich der Herr für uns alle wünscht.

Willst du dein Fleisch heute kreuzigen und in die stille Kammer der Gemeinschaft zurückkehren? Willst du verschwenderische, weltliche Stunden vor deinem Fernseher aufgeben, um das zu gewinnen, was dir nichts auf dieser Welt geben kann?

Rufe zu Jesus, daß er dich heute durch die Kraft seines Geistes befreit. Nimm Autorität über Satans Verschwörung der Störungen in deinem Leben in Anspruch, die deinen Glauben zum Schiffbruch führen sollen. Und erfahre die Fülle deines Weges mit Christus, so wie es Gott für dich geplant hat. Amen!

--

Veröffentlicht mit Erlaubnis von:
World Challenge, P. O. Box 260, Lindale, TX 75771 USA.


Alle Bibelstellen nach der rev. Elberfelder Übersetzung. KJV = Übersetzung der englischen King James Version.

Deutsche Übersetzung von:
Charly Lücker, Viersen, Deutschland
Verantwortlich für die Veröffentlichung in deutscher Sprache:
Pastor Siegfried Goseberg, Brensbach, Deutschland


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