World Challenge Pulpit Series

Wie sollen wir das je schaffen?


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Von David Wilkerson
16. November 1998
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Unzählige Christen stehen jeden Morgen auf und sehen sich mit unbeschreiblichen Problemen konfrontiert: körperliche Schmerzen, emotionales Leid, finanzielle Nöte. Viele werden so unablässig mit einer Serie von Problemen konfrontiert, dass sie sich Sorgen machen: "Das alles ist einfach zu viel für mich. Meine Probleme wachsen mir über den Kopf! Ich habe nicht mehr die Kraft, gegen solche Situationen anzukämpfen. Wie soll ich es je schaffen?"

In unserem Dienst haben wir viele Briefe von Christen erhalten, die täglich mit extrem schwierigen Umständen zu kämpfen haben. Kürzlich verbrachten meine Frau und ich einen Tag damit, einige dieser Briefe zu lesen:

* Eine liebe Christin schrieb: "Ich bin seit über fünfunddreißig Jahren verheiratet und bin Großmutter. Aber nun zerrüttet mein Mann meine Familie durch Ehebruch. Er war vom Heiligen Geist erfüllt und ist oft vom Herrn gebraucht worden. Aber nun ist er ein verbitterter Schürzenjäger, der sich in seinen späten Jahren von seiner Lust beherrschen lässt. Bittet beten Sie für mich. Er hat alle Liebe in mir erstickt und ich bin so unglücklich."

Eine Wolke des Leids überschattet das Leben dieser Frau. Sie liebt ihren Mann noch immer und möchte, dass er zurückkommt - aber er hat alle Gefühle in ihr erstickt. Oft fragt sie sich: "O, Gott, ich zerbreche fast daran. Ich glaube, mehr kann ich einfach nicht ertragen. Wie soll ich weitermachen?"

* Eine andere liebe Frau schrieb: "Ich leide schon über sieben Jahre an einem zermürbenden Verdauungsproblem und auch die Gesundheit meines Mannes ist angeschlagen. Um unsere Finanzen ist es ziemlich schlecht bestellt, obwohl wir nie leichtfertig Geld ausgeben. Und nun stirbt mein Vater im Alter von 89 Jahren an Krebs. Bitte beten Sie für uns."

Jeden Tag muss diese Frau mit einem sterbenden Vater, einem kranken Ehemann, schlimmen körperlichen Schmerzen und finanziellen Sorgen fertig werden. Wie oft mag sie fragen: "Herr, diese Angriffe sind zu viel für mich. Wie kann eine schwache, hilflose Person wie ich weitermachen? Wie sollen wir das schaffen?"

* Ein Pastor aus Tennessee schrieb: "Im letzten Juli musste ich mich an der Prostata operieren lassen, die voller Krebs war. Die Ärzte mussten auch die Muskeln entfernen, die meine Kontinenz kontrollieren. Sie glauben, dass sie alles kranke Gewebe entfernt haben, aber sicher können sie nicht sein. Nun habe ich außerdem Diabetes und ein Magengeschwür. Würden Sie für mich beten?"

* Eine ältere Glaubensschwester schrieb: "Im März werde ich einundachtzig und leide an Arthritis und Diabetes. Mein Rücken und meine Beine sind schwach und ich kann kaum noch gehen. Weil ich allein lebe, muss ich meinen Haushalt selbst führen. Ich habe nicht viel Geld und keine lebenden Verwandten mehr. Bitte beten Sie für mich."

Ich stelle mir vor, wie diese schmerzgeplagte Frau jeden Morgen mühsam aufsteht und ohne fremde Hilfe mit großer Kraftanstrengung ihren Haushalt bewältigt und sich etwas zu essen macht. Manchmal wird sie sich fragen: "Wie soll ich noch einen weiteren Tag bewältigen? Was wird mit mir geschehen, wenn ich eines Morgens nicht mehr aus dem Bett komme?"

* Eine andere Schwester schrieb: "Ich habe gerade die Nachricht erhalten, dass mein Mann an Krebs in der Speiseröhre sterben wird. Er war ein gottesfürchtiger Ehemann und ein wunderbarer Vater für meinen vierzehnjährigen Sohn. Bitte beten Sie, dass ich stark bleiben werde und dass mein Glaube dadurch noch wachsen wird."

Wie so viele andere, die uns geschrieben haben, sehnt sich diese Frau flehentlich nach der nötigen Kraft, sich täglich neu den überwältigenden Schwierigkeiten zu stellen.

* Wir erhielten einen Brief von einer Frau aus Texas, die uns von einer Tragödie erzählte, von der wir schon in den Nachrichten gehört hatten. Diese liebe Schwester schrieb:

"Bitte beten Sie für uns. Wir haben am 4. Oktober eine verheerende Tragödie erlebt. Unser siebzehnjähriger Sohn Sean erlitt bei einem Fußballspiel der High School einen Doppelbruch im Bein. Der Knochen bohrt sich durch die Haut in die Erde. Sein Körper erlitt einen Schockzustand und Gras und Erde drangen in das Bein ein.

Die Sanitäter schoben den Knochen wieder zurück, aber nachdem Sean ins Krankenhaus eingeliefert worden war, ging es nur bergab. Der Arzt kam immer nur für kurze Visiten von 2 Minuten, obwohl er doch sah, dass unser Sohn Blut spuckte und aushustete und sein Körper zuckte. Sean hatte eine schlimme Infektion und unerträgliche Kopfschmerzen, und Blut sickerte durch den Gipsverband.

Der Arzt unternahm überhaupts nichts. Er meinte, das Blut, das Sean aushustete, stamme aus Kapillargefäßen, die durch den Schlauch in seinem Hals gereizt wurden. Und er meinte, die Kopfschmerzen seien nur auf die Stirnhöhlen zurückzuführen.

Am nächsten Tag starb unser Sohn. Wir waren fassungslos. Später haben wir erfahren, dass Sean überlebt hätte, wenn man nur sein Blut verdünnt hätte.

Mein Mann, der eine Lehrerlaubnis der Assemblies of God hat, musste nun vom Dienst zurücktreten. Er braucht jetzt Zeit für innere Heilung, wie ich auch. Danke, dass Sie für uns beten."

Dieser hingegebene Diener Gottes und seine Frau wachen jeden Morgen mit dem schrecklichen Schmerz auf, dass ihr geliebter Sohn nicht mehr bei ihnen ist. Jeder Tag ist von Leid geprägt und sie scheinen die Verzweiflung nicht überwinden zu können. Manchmal denken sie sicher: "Herr, das ist zu viel für uns. Damit werden wir nicht fertig. Wie sollen wir das je überleben?"

Nie in meinem Leben habe ich von solchen Nöten, Leiden und Schmerzen unter Christen gehört - Ehekonflikte, finanzielle Nöte, körperliche Leiden, unendliche Trauer. Menschen fragen: "Wie soll ich damit fertig werden? Diese Anfechtungen sind einfach zu viel für mich. Ich bin schwach, hilflos und unfähig, etwas dagegen zu unternehmen. Herr, wie soll ich das je durchstehen?"

Die Wahrheit ist, dass diese schrecklichen Dinge Gott nie überrascht haben. Er hat jedes schlimme Leid vorausgesehen, das den Menschen je widerfahren wird, auch alle Krisen und Probleme, mit denen wir heute konfrontiert sind. Und die Bibel sagt uns, dass Gott uns zeigen möchte, wie wir diese Dinge bewältigen sollen.

Der Herr gab Mose zwei Worte der Hoffnung, die auch für uns heute gemeint sind. Wenn wir einfach tun, was Er uns zeigt, werden wir nicht nur unsere Nöte durchstehen, sondern erfahren, dass der Herr in allem treu zu Seinen Verheißungen steht:


1. Gott gebietet uns, keinen unserer Feinde zu fürchten


"So fürchte dich nicht vor ihnen..." (5. Mose 7,18). Für Israel waren mit "ihnen" die mächtigen, gut bewaffneten heidnischen Völker gemeint, mit denen sie im verheißenen Land konfrontiert waren. Für uns heute steht "ihnen" für alle Probleme, Nöte und überwältigenden Schwierigkeiten, denen wir uns in unserem Leben stellen müssen.

Warum wir uns nicht fürchten sollen, fragen Sie? Gott sagt es! Eine andere Erklärung brauchen wir nicht. Gott ist allmächtig und hat volle Genüge für jede Situation - und Er kennt die satanischen Festungen, mit denen wir konfrontiert werden. Er kennt jede Tücke, List und Versuchung, die uns je angreifen wird. Und Er gebietet uns: "Du sollst dich vor nichts von alledem fürchten!"

Dieses Gebot gab Gott Abraham, einem Mann, der in einem fernen Land umgeben von mächtigen Königen lebte und nicht wusste, wie die Sache für ihn ausgehen würde.

Doch Gottes erstes Wort an ihn lautete: "Fürchte dich nicht!" "Zu Abram [kam] das Wort des Herrn ... in einer Offenbarung: Fürchte dich nicht, Abram! Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn" (1. Mose 15,1).

Der letzte Satz bedeutet: "Ich werde eine schützende Mauer um dich sein, dein Beschützer und deine Verteidigung." Gott gab Abraham hier zu verstehen: "Du wirst Schwierigkeiten erleben. Aber Ich werde dich in alledem beschützen." Abraham reagierte, indem er dem Wort Gottes vertraute: "Abram glaubte dem Herrn, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit" (1.Mose 15,6).

Dasselbe Wort empfing auch Abrahams Sohn Isaak. Auch er lebte in einer feindlichen Umgebung, denn er war von Philistern umgeben, die ihn hassten, ihn verfolgten und ihn aus ihrem Land vertreiben wollten. Die Bibel sagt, dass die Philister alle Brunnen sofort zuschütteten, die Isaak zur Wasserversorgung ausgehoben hatte: "Nun hatten sie aber alle Brunnen verstopft ... und hatten sie mit Erde gefüllt" (1. Mose 26,15).

Wo immer Isaak auch hinkam, überall stand er vor demselben Problem. Einen Brunnen nannte er sogar "Esek", das heißt "Zank". Offenbar hatte Isaak den Eindruck, sein Leben bedeute immer nur Kampf. Er muss gedacht haben: "Wie soll ich meine Familie je versorgen und meine Herden tränken? Und wie kann ich meine Kinder ohne Angst großziehen, wenn die Philister uns jederzeit ungehindert ausplündern können? Gott, warum hast du mich an diesen Ort gestellt? Wie soll ich das je schaffen?"

Als diese Wolke des Zweifels sich über Isaak zusammenzog, gab Gott ihm dasselbe Wort, das Er Abraham gegeben hatte: "Ich bin der Gott deines Vaters Abraham. Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir und will dich segnen und deine Nachkommen mehren um meines Knechtes Abraham willen" (Vers 24).

Wie Isaak sind auch wir heute Kinder Abrahams. Und Gott gibt uns dieselbe Verheißung wie Abraham und dessen Nachkommen: "Gehört ihr aber Christus an, so seid ihr ja Abrahams Kinder und nach der Verheißung Erben" (Galater 3,29).

Wir dienen demselben Gott, der eine schützende Mauer für Abraham war. Und Er ist genauso mächtig bei uns!

Unser himmlischer Vater sieht jeden Schritt unseres Lebens. Und trotz all unserer Krisen und Schwierigkeiten gebietet Er uns immer wieder in der Schrift: "Fürchte dich nicht!" Wir sollen nicht glauben, dass unsere Probleme uns in die Knie zwingen und zugrunde richten werden - weil wir wissen müssen, dass Er unser Schild ist.

"Wohl dir, Israel! Wer ist dir gleich? Du Volk, das sein Heil empfängt durch den Herrn, der deiner Hilfe Schild und das Schwert deines Sieges ist! Deine Feinde werden dir huldigen, und du wirst auf ihren Höhen einherschreiten" (5. Mose 33,29). Gott gibt uns zu verstehen: "Es ist eine Lüge, dass Ich dich verlassen hätte! Es ist eine Lüge, dass Ich böse auf dich wäre und dich schutzlos deinen Feinden ausliefern würde. Das alles sind Lügen Satans!"


Ich möchte alle Christen ansprechen,
die mit einer hartnäckigen Sünde zu kämpfen haben.


Wachen Sie jeden Morgen mit der Sorge auf, wie Sie einer hartnäckigen Begierde oder sündigen Gewohnheit widerstehen sollen? Quält Sie der Gedanke: "Diese schlimme Sache ist immer noch in mir lebendig?"

Gott weiß alles über die Sünde, die noch in Ihrem Herzen verankert ist. Und Er weiß auch, wie sehr Sie sie hassen und darüber geweint haben. Jetzt möchte Er Ihnen dieses Wort geben: "Fürchte dich nicht! Ich bin dein Schutz, deine Verteidigung, dein Schwert der Heiligkeit gegen alle Feinde. Ich kenne den Weg, der dich aus der Versuchung herausführt. Und ich werde dich lehren, wie du kämpfen sollst!"

David wusste das. Deshalb konnte er sagen: "Ich fürchte kein Unglück ..." (Psalm 23,4). Er hatte erkannt, dass Satan den Sieg davontragen würde, wenn er dem König Angst einreden konnte.

Geliebte Mitchristen, in derselben Weise geht der Feind auch gegen Sie vor. Er möchte, dass Sie Angst vor Ihrer Sünde haben - Angst, dass Sie nie davon loskommen, nie davon befreit werden können.

Aber Gott sagt allen betrübten, niedergeschlagenen Christen: "Fürchte dich nicht! Ich habe alles gesehen und kenne dein Leid. Und ich werde nicht zulassen, dass Satan dich zerstört!"

Vielleicht fragen Sie: "Aber was soll ich denn tun? Wie kann ich in alledem den Frieden des Herrn haben?"

Die Antwort findet sich im Wort Gottes an Mose und Israel. Als sie das Meer vor sich und den Feind im Rücken hatten und keinen Ausweg mehr sahen, gebot Gott ihnen: "... Fürchtet euch nicht, stehet fest und sehet zu, was für ein Heil der Herr heute an euch tun wird ... Der Herr wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein" (2. Mose 14,13-14).

Was ist mit: "Ihr werdet stille sein" gemeint? Es bedeutet, dass wir uns wie die Israeliten nicht mehr zu sorgen brauchen. Wir müssen nicht mehr versuchen, alles selbst zu lösen, sondern können Gott vertrauen, dass Er einen Ausweg für uns bereithalten wird. Zur gegebenen Zeit wird Er Ihnen wie den Israeliten sagen, Sie sollen "aufbrechen" (Vers 15).

Auch Josua stand vor scheinbar unüberwindlichen Feinden. Er und seine Armee mussten die ganze Nacht hindurch nach Gibeon marschieren, wo die geballte Militärmaschinerie fünf konföderierter Könige sich ihnen entgegenstellte. Als Josua auf das Schlachtfeld hinunterblickte, sah er ein ganzes Tal angefüllt mit mächtigen Wagen und geschulten Infanterie-Regimentern. Er dagegen verfügte nur über eine erschöpfte Schar unausgebildeter Kämpfer.

In diesem Augenblick muss sich eine Wolke der Verzweiflung über Josua zusammengebraut haben. Er dachte wahrscheinlich: "Herr, wir haben es kaum bis hierher geschafft - und nun müssen wir gegen einen so starken Feind kämpfen. Sag mir bitte: Was sollen wir tun?"

In der Bibel steht: "Und der Herr sprach zu Josua: Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich habe sie in deine Hände gegeben. Niemand unter ihnen wird vor dir bestehen können" (Josua 10,8).

Gott verkündete den Sieg, noch bevor Josua überhaupt in den Kampf zog. Er erklärte: "Der Sieg ist bereits errungen! Nicht einer dieser feindlichen Soldaten wird nach der Schlacht noch übrig bleiben. Geh und kämpfe in dem Wissen, dass Ich dir den Sieg versprochen habe!

Das ist die Botschaft des Kreuzes! Der Sieg wurde bereits für uns errungen.

In jeder Krise, mit der wir konfrontiert werden, und in jeder noch so großen Schwierigkeit, die uns bevorsteht, wurde uns der Sieg zugesichert: "Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat" (Römer 8,37).

Soll das heißen, dass wir gar nichts zu tun haben? Dass wir einfach dastehen und erwarten sollen, dass Gott einen Engel schicken wird, der alle unsere Feinde zerschlagen wird? Nein, absolut nicht! Obwohl Gott unseren Sieg verkündet hat, wird Er uns unseren Teil nicht abnehmen.

Wir müssen immer noch das Schwert nehmen und den Feind bekämpfen. Der Unterschied ist, dass wir es im Vertrauen auf die Zusage Gottes tun sollen, uns die nötige Kraft zu geben: "Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus!" (1. Korinther 15,57).

Der Heilige Geist antwortet auf unseren Glauben. Wenn wir Ihn anrufen, kommt Er mit übernatürlicher Kraft auf uns, um die Werke unserer sündigen Natur in den Tod zu geben. Unser Teil besteht darin, zu glauben - und dann in dem Vertrauen zu handeln, dass Gottes Geist der Macht des Bösen widerstehen wird, die uns angreift.


2. Gott fordert uns auf, daran zu denken,
wie Er in der Vergangenheit alle unsere Feinde besiegt hat


Mose wies die Israeliten an: "Fürchte dich nicht vor ihnen. Denke daran, was der Herr, dein Gott, dem Pharao und allen Ägyptern getan hat durch große Machtproben, die du mit eigenen Augen gesehen hast, und durch Zeichen und Wunder, durch mächtige Hand und ausgereckten Arm, womit dich der Herr, dein Gott, herausführte. So wird der Herr, dein Gott, allen Völkern tun, vor denen du dich fürchtest" (5. Mose 7,18-19).

Was für eine gewaltige Botschaft! Mose rief den Israeliten in Erinnerung: "Welche Feinde euch auch immer angreifen mögen: Gott hat euch den Sieg über sie alle versprochen. Er befreite eure Väter vom Pharao und Er wird dasselbe auch für euch heute tun!"

Die Israeliten sollten nie vergessen, wie der Herr sie befreit hatte: "... auf dass du des Tages deines Auszugs aus Ägyptenland gedenkst dein Leben lang" (5. Mose 16,3). "Denke daran, dass du Knecht in Ägypten gewesen bist" (Vers 12).

Mose versuchte, dem Volk einzuschärfen: "Erinnert euch an die Vergangenheit! Wenn ihr meint, hier in der Wüste sei es schwierig, dann denkt an die schrecklichen Probleme in Ägypten. Vergesst nicht, wie euer Leben als Sklaven damals war. Und behaltet alles im Gedächtnis, was Gott tat, um euch zu befreien - um euch zu retten und in allem zu heiligen!"

Auch der Prophet Jesaja überbrachte Gottes Worte einem Volk, das voller Angst war. Damals waren die Israeliten überzeugt, Gott habe sie verlassen. Sie zitterten aus Angst vor dem, was ihre Feinde ihnen antun würden. Aber Jesaja versicherte ihnen:

"Wer bist du denn, dass du dich vor Menschen gefürchtet hast, die doch sterben, und vor Menschenkindern, die wie Gras vergehen, und hast des Herrn vergessen, der dich gemacht hat, der den Himmel ausgebreitet und die Erde gegründet hat, und hast dich ständig gefürchtet den ganzen Tag vor dem Grimm des Bedrängers, als er sich vornahm, dich zu verderben? Wo ist nun der Grimm des Bedrängers?" (Jesaja 51,12-13).

Gott sagte durch den Propheten: "Der Grund für eure Angst liegt nur darin, dass ihr vergessen habt, wer Ich bin. Ihr schaut nur auf eure Probleme statt auf Meine Macht und Fähigkeit, euch zu befreien. Ihr habt vergessen, dass Meine Hand noch immer auf eurem Leben ruht!"

Vielleicht haben Sie Schwierigkeiten, sich an die Wunder Gottes in Ihrem Leben zu erinnern. Vielleicht denken Sie: "Mein Leben war ein einziger, langer Albtraum. Ich hatte einfach nicht viel Grund, mich zu freuen. Wie soll ich mich an Gottes Wunder erinnern, wenn ich sie nicht erfahren habe?"

Sie müssen verstehen, dass unsere Erfahrungen zwar Glauben inspirieren können, dass sie aber nicht die Grundlage unseres Glaubens bilden sollen. Deshalb verweist Gottes Wort uns immer auf das, was Jesus getan hat. Wir sollen uns an Seinen Sieg am Kreuz für uns erinnern und im Glauben daran festhalten. Er allein bevollmächtigt uns zum Sieg - durch Seinen Geist.


Jesus sagte: "Ich kehre zu Meinem Vater zurück,
aber Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen".


Christus sagte Seinen Jüngern: "Jetzt aber gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat ... Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen" (Johannes 16,5; 14,18).

Manchmal haben Sie dasselbe empfunden wie die Jünger einige Zeit später: dass Sie ganz allein sind und Gott nicht für Sie eingreift. Sie sehen keinen Beweis Seiner Fürsorge. Und Satan belügt Sie mit der Behauptung, Gottes Geist habe Sie für eine Weile verlassen.

Aber es gibt ein unfassbares Wunder, dass Sie nicht vergessen können. Es ist die Zusage Jesu an alle Seine Nachfolger: "Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen. Ich habe einen Preis für euch bezahlt und ihr seid Mein!"

Was immer Sie auch durchmachen mögen: Ihr himmlischer Vater hat nie aufgehört, an Sie zu denken - und das wird Er auch nie tun. Achten Sie auf Seine ewige, unverbrüchliche Zusage:

"Zion aber sprach: Der Herr hat mich verlassen, der Herr hat meiner vergessen. Kann auch ein Weib ihres Kindleins vergessen, dass sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes? Und ob sie seiner vergäße, so will ich doch deiner nicht vergessen. Siehe, in die Hände habe ich dich gezeichnet; deine Mauern sind immerdar vor mir" (Jesaja 49,14-16).

Dieser Abschnitt sagt uns: "Ich habe Deine Schutzbedürftigkeit immer vor Augen. Es gibt nie auch nur einen Augenblick, an dem Ich nicht darauf achte, dich mit Meinen übernatürlichen Mauern sicher zu umschließen. Mein schützender Wall ist stets da!"

Ich kenne einige Mütter - sogar Pastorenfrauen -, die ihre Kinder verlassen haben. Erst vor einigen Wochen schrieb uns ein Pastor: "Ich bin seit fünfundzwanzig Jahren verheiratet, aber vor kurzem hat meine Frau mich verlassen, um mit irgendeinem Mann zu leben, den sie durch das Internet kennen gelernt hat. Sie hat unsere Kinder und mich einfach sitzen lassen. Ich liebe sie noch immer und möchte, dass sie zurückkommt, aber sie will nicht. Das macht mich so traurig, dass ich momentan gar nicht schlafen kann. Ich weiß nicht, wie ich damit fertig werden soll."

Gott antwortet diesem Mann: "Selbst wenn deine geliebte Frau dich verlassen hat - Ich werde das niemals tun. Meine Mauern werden dich immer sicher umgeben!"

In unserem Dienst erhalten wir viele Briefe von Frauen, die jahrzehntelang mit einem alkoholkranken Ehemann gelebt haben. Wenn ich von ihrer verzweifelten Situation lese, frage ich: "Herr, warum müssen diese treuen Frauen so lange ohne ein Zeichen der Hoffnung leiden?"

Ich werde nie verstehen, warum meine Frau so viele körperliche Leiden durchmachen musste. Sie hatte achtundzwanzig Operationen, davon sechs aufgrund von Krebs, und mehr als vierzig Jahre schlimme Schmerzen. Kein Pastor oder Theologe konnte mir je erklären, warum sie fortwährend so leiden muss.

Entscheidend ist aber nicht, was jeder von uns durchmachen muss oder wie lange wir etwas ertragen müssen. Eines gilt vor allem:


Gottes Gnade genügt, um uns in allem zu bewahren!


Der Apostel Paulus schrie zu Gott: "Herr, bitte befreie mich von diesem Dorn in meinem Fleisch!" Aber der Herr antwortete ihm: "Lass dir an meiner Gnade genügen" (2. Korinther 12,9). Gott sagte Seinem Diener: "Paulus, du wirst mit diesem Dorn leben müssen. Aber in all deinem Schmerz werde Ich dir alle Gnade geben, die du brauchst. Mein Vorrat für dich ist unerschöpflich!"

Der Herr möchte uns wissen lassen, dass Seine Gnade stärker ist als jede Befreiung aus unseren Umständen, die Er uns geben könnte. Warum? Seine Gnade beinhaltet die volle Offenbarung dessen, wer Er ist! Einfach ausgedrückt ist Gottes Gnade völlig in Jesus Christus offenbart: in aller Heiligkeit und doch mit einem sanften, mitfühlenden Herzen. Unser himmlischer Vater sieht jeden Bruchteil unseres Leidens. Und Er gibt uns diese wunderbaren Verheißungen:

* "Aber der Herr hilft den Gerechten, er ist ihre Stärke in der Not" (Psalm 37,39).

* "... der Herr hat gesagt (Josua 1,5): »Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen.« So können auch wir getrost sagen (Psalm 118,6): »Der Herr ist mein Helfer, ich will mich nicht fürchten; was kann mir ein Mensch tun?«" (Hebräer 13,5-6).

* "Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit" (Jesaja 41,10).

* "Siehe, zu Spott und zuschanden sollen werden alle, die dich hassen; sie sollen werden wie nichts, und die Leute, die mit dir hadern, sollen umkommen. Wenn du nach ihnen fragst, wirst du sie nicht finden. Die mit dir hadern, sollen werden wie nichts, und die wider dich streiten, sollen ein Ende haben" (Jesaja 41,11-12).

* "Denn ich bin der Herr, dein Gott, der deine rechte Hand faßt und zu dir spricht: Fürchte dich nicht, ich helfe dir! ... Die Elenden und Armen suchen Wasser, und es ist nichts da, ihre Zunge verdorrt vor Durst. Aber ich, der Herr, will sie erhören; ich, der Gott Israels, will sie nicht verlassen" (Jesaja 41,13.17).

Sie können jede Situation, jede Krise oder jedes Unglück durchstehen - allein durch die Gnade Jesu Christi. Was immer auch geschehen mag: Er hat mehr als genug Gnade und Trost des Heiligen Geistes für Sie!

Bibelstellen - soweit nicht anders angegeben - nach der Lutherübersetzung

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